Interpolation
Der NEC SpectraView 231 verfügt über eine ausgereifte Lösung zur Skalierung. Solche Implementierungen gehen qualitativ deutlich über einfaches Pointsampling hinaus, das immer noch von einigen Bildschirmen zur Skalierung, ungeachtet des Quellseitenverhältnisses, genutzt wird. Der Trend geht inzwischen aber klar zur Verwendung intelligenterer Lösungen. Bei Zuspielung durch den PC ist man also grundsätzlich nicht darauf angewiesen, die Skalierung von der Grafikkarte übernehmen zu lassen.
Die folgenden Bilder geben einen groben Eindruck über die Qualität der Skalierung wieder. Der Abstand der Kamera zum Bildschirm ist stets identisch und es wird immer seitengerecht auf Vollbild skaliert. Die Schärfereglung verbleibt in Neutralstellung.
Text:
Die Qualität der Skalierung liegt insgesamt etwa im Bereich des NEC PA241W. Die Textdarstellung zeigt etwas stärkere Schwächen. Trotzdem arbeitet der Scaler im Hinblick auf die Skalierung von überwiegend grafischen Inhalten insgesamt noch gut und liegt hier über dem Niveau einer Skalierung durch unsere Grafikkarte.
Alle unterstützten Auflösungen mit quadratischem Pixelseitenverhältnis werden auf Wunsch unverzerrt angezeigt. Eine individuelle Konfiguration der Skalierung ist ebenfalls möglich.
Um die Skalierung in Spielen zu verdeutlichen, haben wir identische Auflösungen in „Civilization IV – Beyond the Sword“ genutzt.
Spiele
Bildschärfe
Mit dem Schärferegler kann man die Skalierung und die Darstellung bei pixelgenauer Zuspielung beeinflussen. Der Variationsbereich reicht von -15 bis +15. Man sollte dabei nicht über die Einstellung +5 hinausgehen, weil sonst Doppelkonturen sichtbar werden, und sich die Lesbarkeit verschlechtert. Das Verhalten des Schärfereglers entspricht damit den beiden getesteten Modellen aus der PA-Reihe.
Reaktionsverhalten
Das Reaktionsverhalten eines Monitors wird im Wesentlichen von den Schaltzeiten, dem Overdrive-Verhalten und der Latenzzeit bestimmt. Diese Einflussgrößen ermitteln wir in einem neuen Verfahren mit Fotosensoren und einem Oszilloskop. Den SpectraView 231 haben wir in nativer Auflösung bei 60Hz am DVI-Anschluss vermessen. Der Monitor wurde zunächst auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt, dann wurde die Helligkeit auf 100 Prozent eingestellt.
Schaltzeiten
Nach der älteren Norm ISO 13406-2 wird der Monitor von Schwarz zu Weiß umgeschaltet und wieder zurück. Die gemessenen Schaltzeiten zwischen 10 und 90 Prozent Helligkeit (rise + fall) werden addiert und als Bildaufbauzeit bezeichnet. Die aktuelle Norm ISO 9241-305 beschreibt die Bildaufbauzeit dagegen als mittlere Übergangszeit zwischen fünf verschiedenen Grauwerten hin und zurück. Vielfach wird die Bildaufbauzeit auch als Reaktionszeit oder Response Time bezeichnet.
Erläuterung der Darstellung: Die Schaltzeiten ermitteln wir in zwei Messreihen, die sich an beiden Normen orientieren. Die erste Messreihe beschreibt die Zeit für einen Wechsel von Schwarz zu Grau. Der Grauwert variiert dabei von 30 % (RGB 77) bis 100 % (RGB 255 = Weiß). Die Messung bei 100 % entspricht der älteren Norm. Diese Reihe beschreibt das Verhalten bei starken Kontrasten.
Die zweite Messreihe beschreibt die Zeit für einen Wechsel von Grau zu Grau. Wir schalten das Bild zwischen zwei Graustufen um, deren RGB-Werte um 30 Prozent auseinander liegen. Diese Reihe beschreibt das Verhalten bei geringen Kontrasten. Unsere Stichproben berücksichtigen nicht nur die günstigsten Werte aus dem gesamten Messfeld und liegen deshalb oft erheblich über den Herstellerangaben.
Das Datenblatt des SpectraView 231 gibt detaillierte Reaktionszeiten an: Schwarz zu Weiß wird mit 8 + 6 = 14 Millisekunden beziffert, Grau zu Grau mit 8 Millisekunden. Bei unseren Messungen werden diese Angaben größtenteils bestätigt, allerdings dauern die meisten Grauwechsel doch deutlich länger als angegeben. Die Option Response Improve (RI) hat einen sehr deutlichen Einfluss: mit deaktiviertem RI messen wir eine gemittelte Bildaufbauzeit (hin und zurück) von 19,2 Millisekunden, mit aktiviertem RI sinkt dieser Wert auf nur noch 13,0 Millisekunden.
Die Untersuchung zeigt, dass das hier verbaute IPS-Panel erheblich schneller als frühere IPS-Baureihen arbeitet.
Overdrive
Jeder Helligkeitsstufe eines Bildpunktes ist eine bestimmte Steuerspannung zugeordnet, mit der die Zielhelligkeit exakt erreicht wird. Die Umschaltgeschwindigkeit bei einem Helligkeitswechsel kann erhöht werden, wenn man zunächst eine höhere Spannungsdifferenz anlegt als es dem Helligkeitsunterschied eigentlich entsprechen würde. Anschließend wird die Spannung korrigiert, um die Helligkeit auf den Zielwert zu bringen. Dieses Verfahren wird als Overdrive bezeichnet.
Das Overdrive-Verhalten wird beim SpectraView 231von der RI-Option bestimmt. Die Bilder zeigen eine Folge von je drei helleren und drei dunkleren Bildern mit 80 bzw. 50 Prozent Grauwert.
Auch bei aktiviertem RI wirkt der Overdrive vergleichsweise moderat, die Helligkeitsüberschwinger sind gering und nur bei Wechseln zwischen mittleren Helligkeitswerten zu beobachten. Nach zwei Frames hat sich das Panel auf die Zielhelligkeit eingependelt.
Vielen Dank für den Rat! werde ihn (den 232) also bestellen
Wohl wahr 😉 Habs editiert, sollte SpectraView heißen.
bitte löschen
Der wohl größte Unterschied ist die Hintergrundbeleuchtung. Der SpectraView 231 nutzt nach meiner Kenntnis CCFL und der SpectraView 232 LED. Ich würde deshalb zum SpectraView 232 raten.
Guten Abend!
Nachdem ich den Eizo SX2262WH punktgenau verpasst habe, ich wollte ihn heute erwerben, er ist aber aktuell nicht mehr lieferbar, habe ich mich – auch und insbesondere nach Durchsicht dieser Seite (inkl. Kaufberatung)- für diesen NEC-Monitor entschieden, nun gibt es aber auch diesen kaum noch im Angebot, also wäre es der der Nachfolger NEC Spectraview 232 – und ich möchte nun fragen, ob es denn da überhaupt einen nennenswerten Unterschied zwischen 231 und 232 gibt, mir als Laien scheinen 231 und 232 eigentlich nahezu ident zu sein
Danke für eine Info!
P.S.: auf der Kaufberatungsseite (S. 6) fehlt übrigens bei diesem Monitor der Link zum Test