Interpolation
Der Scaler des Philips 241P4QPYES leistet meist eine gute Arbeit. Die hochskalierten Inhalte bleiben ausreichend scharf. Nur bei starker Vergrößerung sind Ansätze von Doppelkonturen auszumachen.
Eine separate Steuerung der Bildschärfe ist nicht möglich. Deutliche Schwächen werden im Rahmen unserer Testreihe nur in 1.280 x 1.024 und 1.680 x 1.050 sichtbar. In beiden Fällen ist die Darstellung aber ohnehin verzerrt, weil keine geeigneten Einstellungen zur Verfügung stehen.
Die verzerrungsfreie Wiedergabe von Videosignalen externer Standalone-Player ist grundsätzlich möglich. 16:9 Letterboxed Signale können jedoch nicht vergrößert werden.
Signal | Unverzerrte Wiedergabe |
SD (16:9 – anamorph) | Ja |
SD (4:3) | ja |
HD (1080p) | Ja (auch pixelgenau) |
HD (720p) | Ja |
Die folgenden Bilder geben einen groben Eindruck über die Qualität der Skalierung wieder. Der Abstand der Kamera zum Bildschirm ist stets identisch und es wird immer seitengerecht auf Vollbild skaliert. Die Schärfereglung verbleibt in Neutralstellung.
Um die Skalierung in Spielen zu verdeutlichen, haben wir identische Auflösungen in „Civilization IV – Beyond the Sword“ genutzt:
Juddertest
Um die vom Philips 241P4QPYES unterstützten Frequenzen und Wiedergabeeigenschaften zu testen, haben wir ihn an einen Videoprozessor angeschlossen.
Der iScan VP50 erlaubt unter anderem variable Ausgabefrequenzen und bietet ein Testmuster in Form eines durch das Bild laufenden Balkens an, mit dem ein einfacher Juddertest durchgeführt werden kann.
Das Ergebnis ist für einen Computerbildschirm ziemlich erfreulich. Zwar werden Signale mit 24Hz und 48Hz nicht unterstützt, dafür gelingt eine judderfreie Darstellung bei einer Zuspielung in 50Hz und 60Hz. Mit reduzierter Auflösung ist sogar eine Ansteuerung in 72Hz möglich. Auch hier ist die Wiedergabe judderfrei.
Deinterlacing
Da ein LC-Display immer vollbildbasiert (progressiv) arbeitet, muss ein eingebauter Deinterlacer aus eingehenden Halbbildern (interlaced) eine Vollbildfolge erstellen. Weitere Informationen bietet unsere Reportage: „Aus 2 mach 1“ – Deinterlacing.
Wir überprüfen das Deinterlacing mit Halbbildfolgen im 3:2- und 2:2-Rhythmus und spielen danach noch echtes Videomaterial mit zeitlich nicht zusammenhängenden Halbbildern zu. Im Optimalfall kann der Deinterlacer in den beiden ersten Fällen die Originalvollbildfolge verlustfrei rekonstruieren.
Tatsächlich konnten wir dem Philips 241P4QPYES über den DVI-Eingang auch Halbbildsignale (480i60, 576i50, 1080i50, 1080i60) zuspielen. Das ist ungewöhnlich. Ausgereiftes Deinterlacing darf man in diesem Fall aber nicht erwarten.
Das Signal wird einfach auf die Panelauflösung hochskaliert. Neben einem Verlust an vertikaler Auflösung kommt es damit auch zu sichtbarem Zeilenflimmern. Die Testsequenzen unserer NTSC-DVD machen den Auflösungsverlust sichtbar (Moirébildung auf der Tribüne).
Unterstützte Farbmodelle und Signalpegel
Der Philips 241P4QPYES geht, unabhängig vom zugespielten Signal, immer von einem RGB-Signal mit PC-Leveln aus (Wertebereich pro Kanal von 0-255). Das ist bei fehlender Einstellmöglichkeit absolut sinnvoll.
Während der Zuspielung über einen externen Player muss das Signal daher auf PC-Level gespreizt werden.
Ausleuchtung
Die Ausleuchtung ist einwandfrei. Wolkenbildungen können wir selbst unter ungünstigen Bedingungen nicht ausmachen. Das gilt auch für Lichthöfe, die oft mit einer nicht flächig verbauten LED-Hintergrundbeleuchtung in Verbindung gebracht werden.
Erst bei Aufnahmen mit sehr langer Belichtungszeit werden einzelne Aufhellungen zu den Ecken hin sichtbar. Sie fallen visuell auch bei völlig abgedunkelter Umgebung nicht auf.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, 75%-, 50%-, 25%-Grau), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in Prozent und das ebenfalls gemittelte DeltaC (d.h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.
Die Helligkeitsabweichungen liegen über die Fläche mit durchschnittlich 12 Prozent in einem befriedigenden Bereich. Auffällig ist der relativ starke Helligkeitsabfall nach oben. Die farblichen Differenzen fallen überraschend gering aus. Unser Testmodell verfehlt eine sehr gute Bewertung hier nur denkbar knapp.
Helligkeit, Schwarzwert, Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, sind alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Mit nativem Weißpunkt erreichen wir im Maximum rund 314 cd/m². Das liegt ein gutes Stück über der Werksangabe von 260 cd/m². Veränderungen des Weißpunktes führen zwangsläufig zu einem verminderten Weißpegel.
Leuchtdichte Weiß
Helligkeit (ColorComp: Aus) | Nativ | D65 | 5800K | D50 |
100% | 314,3 cd/m² | 300,2 cd/m² | 270,0 cd/m² | 245,8 cd/m² |
50% | – | 183,8 cd/m² | – | – |
0% | – | 62,3 cd/m² | – | – |
Leuchtdichte Schwarz
Helligkeit | |
100% | 0,11 cd/m² |
50% | 0,07 cd/m² |
0% | 0,03 cd/m² |
Das Kontrastverhältnis liegt, unabhängig von der Helligkeitseinstellung, bei rund 2700:1. Die Schwankungen in der oberen Grafik sind vor allem leichten Messungenauigkeiten bzw. der eingeschränkten Präzision der Messwerte geschuldet. Auch wenn die Werksangabe von 5000:1 damit nicht erreicht wird (mit nativem Weißpunkt ermitteln wir knapp 2860:1), ist das Ergebnis sehr gut. Unter vergleichbaren Bedingungen erzielen auch die aktuellen C-PVA Panels von Samsung keine besseren Resultate.