Bildqualität
Das matte Panel ist nicht gänzlich blendfrei – direkt einstrahlendes, sehr helles Tageslicht oder harte Lichtquellen können zu deutlichen Reflexionen führen. Im Allgemeinen ließ sich mit dem 241P4QRYES aber recht angenehm arbeiten; wer etwas auf die Positionierung des Bildschirmes gegenüber üblichen Büroleuchten achtet, sollte keine Probleme haben.
Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein: Helligkeit 100, Kontrast 50, Farbe 6.500 K, Gamma 2,2, Sonderfunktionen wie SmartResponse oder SmartImage aus. Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen
Der Grauverlauf in der Werkseinstellung weist erkennbare Stufen auf, besonders bei direkt senkrechter Blickachse auf den Bildschirm; das Banding erstreckt sich dann ungefähr von der zweittiefsten Dunkelstufe bis in die Lichter, besonders in den Dunkelstufen 2 bis 9. Bei einer vertikal leicht schrägen Blickachse lässt der Stufeneindruck etwas nach, der Grauverlauf erscheint homogener. Das Clipping bei den Tiefen setzt spät ein – erst die letzten beiden Dunkelstufen saufen ab.
Anders verhält es sich bei den Lichtern, dort fressen die letzten fünf Helligkeitsstufen abrupt aus. Allerdings sind die Werkseinstellungen mit 6500 Kelvin Farbtemperatur und 100 Prozent Helligkeit auch nicht sonderlich praxisgerecht – im Test reichten für die Alltagsanwendung 50 bis 53 % Helligkeit, außerdem ergab des Preset mit 5000 Kelvin ein etwas sanfteres und subjektiv angenehmeres Bild.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht, hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Angenehm überraschen konnte der Philips 241P4QRYES mit der Darstellung des Schwarzbildes: dieses wirkt in sich sehr homogen. Lediglich in den Bildschirmecken treten schwache, relativ klar konturierte Ausstrahlungen in Richtung Bildmitte auf. Bei lateralen Blickwinkeln auf der Horizontal- oder Vertikalachse nimmt die Helligkeit insgesamt leicht zu, aber auch hier ist das Gesamtbild immer noch sehr gleichmäßig – unstrukturierte Austreibungen oder Wolkenbildungen sind nicht zu erkennen. Im Vergleich zu anderen Panels nicht nur in dieser Preisklasse schneidet der Monitor sehr gut ab.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Mit nativem Weißpunkt erreichen wir im Maximum rund 270 cd/m². Das liegt leicht über der Werksangabe, die 250 cd/m² verzeichnet. Auch wenn die Maximalhelligkeit damit nicht sonderlich hoch ausfällt, so reicht sie doch selbst unter ungünstigen Umgebungsbedingungen völlig aus.
Leuchtdichte Weiß (Standard-Bildmodus):
Helligkeit | Nativ | D65 | 5800K | D50 |
100% | 271,7 cd/m² | 269,8 cd/m² | 263,8 cd/m² | 235,3 cd/m² |
50% | – | 165,7 cd/m² | – | – |
0% | – | 56,4 cd/m² | – | – |
Leuchtdichte Schwarz (Standard-Bildmodus):
Helligkeit | |
100% | 0,09 cd/m² |
50% | 0,06 cd/m² |
0% | 0,02 cd/m² |
Das Kontrastverhältnis liegt im Durchschnitt bei rund 2900:1 (3000:1 mit nativem Weißpunkt). Hier spielt das eingesetzte AMVA-Panel seine große Stärke gegenüber IPS-Varianten aus. Die Schwankungen in der oberen Grafik sind Einschränkungen in der Messwertpräzision geschuldet.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75%, 50%, 25% Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in Prozent und das ebenfalls gemittelte DeltaC (d.h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.
Die Flächenhomogenität überzeugt. Unser Testgerät erzielt im Hinblick auf die Helligkeitsverteilung zwar nur ein befriedigendes Resultat – angesichts strenger Kriterien kein Beinbruch –, kann dafür aber mit sehr geringen Farbabweichungen aufwarten. Neutraltöne werden bis in die letzte Ecke des Panels ohne Farbstiche dargestellt. Das ist sehr gut.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der Philips 241P4QRYES besitzt eine stumpf-matte aber leicht spiegelnde Oberfläche mit sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion.
Blickwinkel
Das Foto zeigt den Bildschirm des Philips 241P4QRYES bei horizontalen Blickwinkeln von +/- 75 Grad und vertikalen von +60 und -45 Grad.
Den besten Sichteindruck liefert der 241P4QRYES bei einer senkrechten Blickachse auf den Monitor, dabei ist die horizontal-laterale Blickwinkelstabilität bis ca. 45 Grad rechts/links sehr gut; bei stärkeren seitlichen Betrachtungswinkeln flauen die Farben allmählich ab, kippen aber nicht um und bleiben im Verhältnis zueinander stabil – der Effekt ist eher mit einem Grauschleier zu vergleichen.
Beim Blick von schräg oben oder unten ergibt sich ein ähnliches Bild: frische und leuchtende Farben bis ca. 45 Grad, danach waschen beim Blick von schräg oben die Farbtöne bis zum Maximalwinkel von 60 Grad nur ganz leicht aus. Gelb- und Rottöne bekommen einen Grauschleier, Blau- und Grüntöne bleiben recht stabil. Auch der Farbkontrast bleibt sehr gut erhalten.