Farbwiedergabe
Farbraumabdeckung
Der Philips 278G4DHSD besitzt eine sRGB-Farbraumabdeckung von 93 Prozent.
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: DeltaE Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, DeltaC Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Vergleich der Werkseinstellung mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Vermessen haben wir den Monitor zuerst in der Werksauslieferung im Standardmodus.
Positiv festzuhalten sind der sehr gute Kontrast von über 1000:1 und der nicht so stark abweichende Weißpunkt. Die Farb- und Grauwerte zeigen dagegen starke Abweichungen. Die Gammakurve ist zudem schön kurvig, aber leider weit von der Ideallinie entfernt, so dass der Modus ohne eine Kalibrierung für die Bildbearbeitung nicht zu empfehlen ist.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich des sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Wir haben den Monitor anschließend im sRGB Modus vermessen, wobei dies eigentlich kein eigener Modus ist. Es handelt sich um den Standardmodus bei dem nur der Farbwert verstellt wird, alle anderen Voreinstellungen bleiben damit identisch.
Die relativ starken Abweichungen bei den Farb- und Grauwerten gehen stark zurück, die Gammalinie liegt zudem genau auf der Ideallinie. Der Kontrast ist zwar auf leicht unter 1000:1 gesunken, aber für den nicht ganz so anspruchsvollen Amateurbildbearbeiter könnte dieser Modus auch schon ohne eine Kalibrierung ausreichend sein.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich des kalibrierten Monitors mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Durch die Kalibrierung und Profilierung wird eine möglichst hohe Neutralität und Linearität der Farbwiedergabe erreicht. Farbechtheit (im Rahmen der Monitorgrenzen) wird erst im Zusammenspiel mit farbmanagementfähiger Software erreicht.
Nach der Kalibrierung gibt es noch leichte Abweichungen bei den Farbwerten, was an der Farbraumabdeckung von 93 Prozent liegt. Ansonsten sind die Werte nahezu optimal. Der Kontrast liegt wieder über 1000:1 und auch der Weißpunkt ist noch näher an die Voreinstellung 6500k herangekommen. Nach dem Einsatz eines Colorimeters ist der Monitor daher auch für die Bildbearbeitung empfehlenswert, allerdings sollte beachtet werden, dass der sRGB Farbraum nur zu 93 Prozent abgedeckt wird.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Interpolation
Der Philips 278G4DHSD kann kleinere Auflösungen im 4:3 Format oder gestreckt auf die gesamte Fläche darstellen. Eine seitengerechte Darstellung oder eine 1:1 Anzeige sind nicht einstellbar und müssen gegebenenfalls von der Grafikkarte erzwungen werden.
Die beste Lösung um Ressourcen der Grafikkarte zu schonen und gleichzeitig ein möglichst gutes Bild dargestellt zu bekommen, ist die Auflösung 1.280 x 720, die wir im folgenden der nativen Auflösung gegenüber gestellt haben. Auch wenn bei den Bildern der Textwiedergabe auf den ersten Blick keine sehr großen Unterschiede feststellbar sind, war der Effekt in der Praxis leider umso deutlicher. Der gesamte Bildschirminhalt wirkte matschig unscharf, zwar nur leicht, aber schon in einem störenden Bereich, so dass in diesem Modus ein dauerhaftes Arbeiten kaum möglich erscheint. In Spielen fällt dieser Effekt nicht so deutlich auf, aber auch hier gibt es Konkurrenzprodukte die deutlich besser abschneiden, so dass wir die Leistung in diesem Bereich nur als durchschnittlich ansehen.
Reaktionsverhalten
Den 278G4DHSD haben wir in nativer Auflösung bei 60 Hz am HDMI-Anschluss 1 vermessen. Der Monitor wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt, der 3D-Modus wurde deaktiviert.
Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten
Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.
Im Handbuch wird die Reaktionszeit mit 14 Millisekunden (typisch) sowie 7 Millisekunden (SmartResponse) angegeben. In der höchsten Overdrive-Einstellung „SmartResponse fastest“ messen wir den kürzesten Grauwechsel mit 8,5 Millisekunden und Schwarz-Weiß mit 11,8 Millisekunden. Die über alles gemittelte Bildaufbauzeit (hin und zurück) für unsere 15 Messpunkte ist mit nur 10,8 Millisekunden ebenfalls kurz.
Für ein IPS-Panel sind das schnelle Schaltzeiten. Die Beschleunigung ist allerdings sehr kräftig mit deutlichen Überschwingern, die bei den dunklen Bildwechseln schon stark ausfallen.
Die Schaltzeiten verlängern sich deutlich, wenn SmartResponse abgeschaltet wird. Die über alles gemittelte Bildaufbauzeit verdoppelt sich nahezu auf knapp 20 Millisekunden. Sehr langsam ist das immer noch nicht, trotzdem treten jetzt keine Überschwinger mehr auf.
Für die allermeisten Zwecke ist die Reaktionszeit bei abgeschalteter SmartResponse-Option vollkommen ausreichend. Für den Videogenuss empfehlen wir die kleinste Overdrivestufe „schnell“, höhere Werte kommen nur für sehr schnelle Spiele in Betracht.
Insgesamt erscheint uns die Werksvorgabe TraceFree 60 für Spiele optimal. Höhere Einstellungen sollte man bei sehr schnellen Spielen mit 144 Hz einmal selber testen und nach Geschmack entscheiden. Für Filme mit 60 Hz oder TV mit 50 Hz empfehlen wir dagegen eine niedrigere Einstellung (maximal TraceFree 40).