Samsung verbaut im BX2440 eine Skalierungslösung, die über einfaches Pointsampling hinausgeht. Auf Wunsch wird das Seitenverhältnis des zugespielten Signals beachtet, d.h. ggf. notwendige Balken eingefügt. Bei Zuspielung durch den PC ist man also grundsätzlich nicht darauf angewiesen, die Skalierung von der Grafikkarte übernehmen zu lassen. Eine Option für die 1:1-Darstellung ist nicht vorhanden.
Die folgenden Bilder geben einen groben Eindruck über die Qualität der Skalierung wieder. Der Abstand der Kamera zum Bildschirm ist stets identisch und es wird immer seitengerecht auf Vollbild skaliert. Die Schärfereglung verbleibt in Neutralstellung.
Interpolation Spiele
Um die Skalierung in Spielen zu verdeutlichen, haben wir identische Auflösungen in „Civilization IV – Beyond the Sword“ genutzt:
Bildschärfe
Mit dem Schärferegler kann man Skalierung und Darstellung bei pixelgenauer Zuspielung beeinflussen. Die Skala reicht von 0 bis 100 (Veränderung in 4er Schritten), während die Neutralstellung bei 60 liegt. Darüber zeigen sich leichte Doppelkonturen. Besonders für grafische Inhalte kann man aber problemlos auch höhere Schalterstellungen nutzen.
Der Scaler des Samsung BX2440 arbeitet insgesamt befriedigend und damit etwa auf dem Niveau einer Skalierung durch die Grafikkarte. Nur unsere Testauflösung von 1.680 x 1.050 Punkten fiel qualitativ nach unten hin ab. Auch wenn damit noch Luft nach oben vorhanden ist, steht der Spieledarstellung in nicht nativer Auflösung nichts entgegen. Alle Signale mit quadratischem Pixelseitenverhältnis werden korrekt angezeigt.
Reaktionsverhalten
Das Reaktionsverhalten eines Monitors wird im Wesentlichen von den Schaltzeiten, einem eventuellen Overdrive und der Latenzzeit bestimmt. Diese Einflussgrößen ermitteln wir in einem aufwendigen Verfahren mit Fotosensoren und einem Oszilloskop. Den BX2440 haben wir in nativer Auflösung bei 60 Hz am DVI-Anschluss vermessen. Für andere Auflösungen, Bildfrequenzen oder Anschlüsse könnten sich aus technischen Gründen auch andere Messwerte ergeben.
Schaltzeiten
Nach der älteren Norm ISO 13406-2 wird der Monitor von Schwarz zu Weiß umgeschaltet und wieder zurück. Die dabei gemessenen Schaltzeiten, in denen die relative Pixelhelligkeit jeweils von 10 auf 90 Prozent angestiegen bzw. abgefallen ist, werden addiert und als Bildaufbauzeit bezeichnet. Die aktuelle Norm ISO 9241-305 beschreibt die Bildaufbauzeit dagegen als mittlere Übergangszeit zwischen fünf verschiedenen Grauwerten hin und zurück. Vielfach wird die Bildaufbauzeit auch als Reaktionszeit oder Response Time bezeichnet.
Erläuterung der Darstellung: Die Schaltzeiten ermitteln wir in zwei Messreihen, die sich an beiden Normen orientieren. Die erste Messreihe beschreibt die Zeit für einen Schwarz-zu-Grau-Bildwechsel, bei dem das Bild abrupt von Schwarz (RGB 0) zu Grau umschaltet (Anstiegszeit, Rise Time) und wieder zurück (Abfallzeit, Fall Time). Der Grauwert variiert dabei von 30 % (RGB 77) bis 100 % (RGB 255 = Weiß), der 100 %-Wert entspricht also dem alten Normwert schwarz-zu-weiß. Diese Reihe trifft am ehesten auf Bildmaterial mit starken Kontrasten zu.
Die zweite Messreihe beschreibt die Zeit für einen Grau-zu-Grau-Bildwechsel, bei dem das Bild zwischen zwei Grauwerten umgeschaltet wird. Die beiden Grauwerte liegen jeweils nur um 30 Prozent auseinander (100 %: RGB 178 zu 255, 90 %: RGB 153 zu 230, 80 %: RGB 128 zu 205, usw.). Diese Reihe trifft eher auf Bildmaterial mit geringeren Kontrasten zu. Die so ermittelten Stichproben berücksichtigen nicht nur die günstigsten Werte aus dem gesamten Messfeld und liegen deshalb oft erheblich über den Herstellerangaben.
Der Hersteller nennt für den BX2440 eine Reaktionszeit von 5 Millisekunden, ob Schwarz-zu-Weiß oder Grau-zu-Grau wird nicht angegeben. Unsere Messungen zeigen, dass dieser Wert tatsächlich erreicht wird: die über alles gemittelte Bildaufbauzeit (hin und zurück) beträgt sehr gute 5,1 Millisekunden.
Die Untersuchung zeigt ein typisches Verhalten für ein aktuelles TN-Panel mit moderaten Beschleunigungsmaßnahmen. Die Schaltzeiten sind sehr kurz, vor allem wenn auf Schwarz umgeschaltet wird. Hier liegt die Abfallzeit zwischen 0,6 und 1,3 Millisekunden, die Anstiegszeit variiert zwischen 2,4 und 4 Millisekunden. Bei der Umschaltung zwischen hellen Grauwerten steigt vor allem die Fall Time von 0,6 Millisekunden bei Dunkelgrau-zu-Schwarz (30 %) auf 7,1 Millisekunden bei Weiß-zu-Hellgrau (100 %) an.
Overdrive
Jeder Helligkeitsstufe eines Bildpunktes ist eine bestimmte Steuerspannung zugeordnet, mit der die Zielhelligkeit exakt erreicht wird. Die Umschaltgeschwindigkeit der Bildpunkte kann daher erhöht werden, indem man beim Bildwechsel zunächst eine höhere Spannungsdifferenz anlegt als es dem Helligkeitsunterschied eigentlich entsprechen würde. Bei den nachfolgenden Bildern wird die tatsächliche Helligkeit dann mehr oder weniger zügig auf den Zielwert korrigiert. Dieses Verfahren wird als Overdrive bezeichnet.
Mittlere Graustufen werden während der ersten beiden Frames untersteuert.
Einen auffälligen Overdrive haben wir während unserer Messungen nicht feststellen können. Allerdings zeigte sich, dass der BX2440 beim Wechsel von Schwarz zu den Graustufen zwischen 50 und 90 Prozent bis zu drei Frames benötigte, um die Zielhelligkeit zu erreichen.
Einen auffälligen Overdrive haben wir während unserer Messungen nicht feststellen können. Allerdings zeigte sich, dass der BX2440 beim Wechsel von Schwarz zu den Graustufen zwischen 50 und 90 Prozent bis zu drei Frames benötigte, um die Zielhelligkeit zu erreichen.