Test Monitor Samsung C24FG70FQU
7/8

FreeSync

Die vielen ernüchternden Begegnungen mit AMDs Lösung gegen „Stuttering“ und „Tearing“ lassen uns natürlich ganz genau hinschauen, wenn uns wieder ein Monitor erreicht, der FreeSync unterstützt. Die Auswahl im OSD-Menü besteht aus „Standard Engine“ und „Ultimative Engine“. Wie bereits erwartet, lässt sich der Overdrive aufgrund der zwischengeschalteten Black Frames, die eine feste Aktualisierungsrate benötigen, nicht aktivieren und ist ausgegraut, da FreeSync mit dynamischen Aktualisierungsraten arbeitet. Worin der Unterschied zwischen den beiden FreeSync-Möglichkeiten besteht, wird nur nebenher erwähnt und sagt aus, dass es sich bei der „Ultimative Engine“ um eine optimierte FreeSync-Version handelt. Praktisch erleben wir bei der „Standard Engine“ wieder den so oft bemängelten mäßigen Effekt, der „Tearing“ nicht vollkommen unterbinden kann. Die optimierte Version zeigt dann aber, dass FreeSync auch sehr gut funktionieren kann und eliminiert den Zeilenversatz vollkommen.

Das funktioniert selbst beim Spiel „Titanfall“, bei dem bis jetzt nur der bereits getestete FreeSync-Monitor Samsung C27F591FDU einen positiven Eindruck hinterließ. Samsung hat hier anscheinend den Dreh raus. Allerdings fragt man sich, warum überhaupt eine Wahl zwischen den beiden FreeSync-Optionen besteht, wenn die eine sowieso nicht den gewünschten Effekt hervorruft. Ein fader Beigeschmack bleibt dennoch nicht aus. Zwar wird der unschöne Zeilenversatz eliminiert, doch leidet das Bild ein wenig an der Reaktionszeit, so dass auch bei hohen Aktualisierungsraten ein leichter Unschärfeeindruck durch die ausbleibende Pixelbeschleunigung besteht und der Overdrive nicht zugeschaltet werden kann.

Sound

Der Samsung C24FG70FQU verfügt über keine Lautsprecher.

DVD und Video

Um den Samsung C24FG70FQU an HD-Zuspieler wie HDTV-Empfänger, BD-Player oder Spielekonsolen anschließen zu können, verfügt das Gerät über zwei HDMI-Schnittstellen. Der Ton wird an die 3,5-mm-Klinkenbuchse weitergegeben, an die Audiogeräte wie z. B. Kopfhörer angeschlossen werden können.

Im Gegensatz zum PC-Modus ändern sich die verfügbaren Bildmodi, wenn das Modell an externe Geräte angeschlossen wird. Zur Auswahl stehen dann mit „Dynamisch“, „Standard“, „Film“ und „Benutzerdefiniert“ nur noch vier Optionen. Sie unterscheiden sich grundsätzlich von der Bildwirkung und den damit verbundenen Einstellungen, sind aber auch hier komplett anpassbar, so dass man nicht nach dem Motto „Friss oder stirb“ festgelegt ist. Der Modus „Film“ sagt uns in diesem Fall am meisten zu, was aber auch immer eine Geschmacksfrage ist. Auf jeden Fall sollte man die Helligkeit, die wie bei den meisten Geräten auf 100 % und damit zu hoch eingestellt ist, auf etwa 50 % zurücknehmen.

So erhält man bereits ohne Kalibration ein sehr ordentliches Ergebnis mit natürlichen Hauttönen und guter Durchzeichnung sowohl in hellen als auch in dunklen Passagen.

Aufgrund des flauen und gelbstichigen Bildes, das geboten wird, wenn man sich aus der Bildmitte bewegt, ist der Samsung C24FG70FQU ungeeignet für Videoabende mit mehreren Personen.

Skalierung, Bildraten und Deinterlacing

HD-Material zeigt das Display wie erwartet als Vollbild und folgerichtig auch die kleine HD-Auflösung mit 1280 x 720 Bildpunkten bildschirmfüllend an. SD-Material wird ebenso richtig erkannt, auf die volle Panel-Höhe skaliert und mit Balken an den Seiten angezeigt.

Das Handbuch gibt keine Auskunft darüber, ob Interlaced-Signale entgegengenommen werden. Der Test fällt leider negativ aus, da das Display einfach nichts anzeigt. Nach einiger Zeit erscheint auf dem Panel die Meldung, dass es sich um einen ungeeigneten Modus handelt. Damit ersparen wir uns den Test, ob ein Deinterlacer verbaut wurde.

Bildwiederholungsfrequenzen werden im Bereich von 24-144 Hz entgegengenommen. Davon ist lediglich alles über 60 Hz frei von Judder. Filme in 24 Hz werden trotzdem ansehnlich wiedergegeben.

Overscan

Eine Overscan-Funktion bietet das Gerät ebenfalls nicht an.

Farbmodelle und Signallevel

Zwar gibt es eine Option im OSD-Menü, die den HDMI-Schwarzwert regelt, doch blieb diese bei den BD-Playern, die uns zur Verfügung stehen, ausgegraut. Leider wurde an diesen Geräten auch PC-Level (Wertebereich 0-255) ausgegeben, was zu einem verwaschenen Bild führte. Einzig über den Videoprozessor „iScan VP50“ wurde diese Option aktiv und bot die Auswahl zwischen „normal“ und „gering“. Bei „gering“ wurde schlussendlich auch Videolevel (Wertebereich 16-235) ausgegeben und das Testbild richtig dargestellt. Es gehört also ein wenig Glück dazu, dass ein passendes Gerät vorhanden ist, um diesbezüglich die richtige Einstellung am Monitor vornehmen zu können.

Das Farbmodell kann nicht gewählt werden.

Oliver Jachmann

... spielt seit seiner Kindheit Rennsimulationen am Computer. Seit 2013 verstärkt er unser Team und schreibt hauptsächlich Testberichte von Gaming-Monitoren. Seinen Ausgleich findet er im Sport und bezeichnet sich selbst als Fitness-Freak.

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1 Gedanke zu „Test Monitor Samsung C24FG70FQU“

  1. DANKE!!
    Dieser Testbericht war der einzige weit und breit, der mir erklären konnte, wo die Bohrlöcher zur VESA aufhängung versteckt sind und beweisen konnte, dass der Monitor tatsächlich wie vom Hersteller angegeben über die Möglichkeit zur Wandaufhängung verfügt. hab über 3 Stunden rumgegoogelt….

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