Der Bildschirminhalt des einen digitalen Eingangs wird auf die linke Bildschirmhälfte zusammengestaucht, der Inhalt des anderen Eingangs findet sich komprimiert auf der rechten Bildschirmhälfte wieder. Erst wenn man über die Systemsteuerung die Auflösung reduziert, erhält man für beide Bildschirmhälften ein sauberes und entzerrtes Bild. Dabei wird vom jeweiligen Desktop ein verschiebbarer Bildausschnitt präsentiert, sofern nicht die Auflösung von 1280 x 1440 px eingestellt wird.
Mit dem ECO-Menü bietet Samsung unterschiedliche Möglichkeiten zur Reduzierung des Stromverbrauchs an. Ist der Bewegungssensor aktiv und stellt keine Bewegung im Raum fest, wird die Hintergrundbeleuchtung des Monitors nach einer wählbaren Zeitspanne ausgeschaltet oder reduziert. Mit der Aktivierung des Lichtsensors wird die Bildschirmhelligkeit an die Raumhelligkeit angepasst.
Dabei werden drei Empfindlichkeitsstufen des Sensors und drei Helligkeitsstufen für die Anpassung des Monitorbildes angeboten. Im Öko-Sparmodus wird lediglich die Bildschirmhelligkeit auf 75 oder auf 50 Prozent des Maximalwertes reduziert.
Um unbeabsichtigte Änderungen zu verhindern, kann das Bildschirmmenü durch ein 5 Sekunden langes Drücken der Menü-Taste gesperrt und auch wieder entsperrt werden. Dabei kann die Eco-Taste im Setup-Bereich auch mit einer benutzerdefinierten Funktion versehen werden.
Bildqualität
Die Bildqualität des hochauflösenden Panels macht auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck. Das Bild wirkt leuchtend hell und kontrastreich, die Farben kräftig. Die glatte Oberfläche des Panels ist gut entspiegelt. Seitlich einfallendes Licht oder auch ein Betrachter mit heller Kleidung können, je nach Helligkeit und Umgebung, gedämpfte Reflexionen auf dem Bildschirm erzeugen.
Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein: Helligkeit 100, Kontrast 75, Schärfe 60, Farbtemperatur Normal mit RGB (50, 50, 50) und Gamma Modus 1. Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen
Der Grauverlauf gelingt dem S27A850D in der Werkseinstellung gut. Weder Dithering noch Banding sind zu erkennen. Farbschimmer treten nicht auf.
Auch bei der Graustufendifferenzierung schneidet der S27A850D gut ab: die hellsten und auch die dunkelsten Stufen werden gut differenziert und sind ab der Stufe 5 bzw. bis Stufe 252 wahrnehmbar. Bei seitlicher Betrachtung laufen die hellsten und die dunkelsten Tonwerte weiter zu. Der Bereich von 10 bis 246 bleibt weiterhin vom Hintergrund differenzierbar.
Ausleuchtung
Die gleichmäßige Ausleuchtung eines Schwarzbildes in einem abgedunkelten Raum gelingt dem Samsung S27A850D nur zufriedenstellend. In gut beleuchteten Büroräumen wird dies kaum auffallen. In abgedunkelten Räumen kann man jedoch eine helle Wolkenbildung wahrnehmen, insbesondere dann, wenn man dunkel gehaltene Bilder betrachtet oder bei der Wiedergabe von Filmen auf den schwarzen Rand achtet.
Betrachtet man ein reines Schwarzbild in einem abgedunkelten Raum, ist die helle Wolkenbildung bereits mit dem bloßen Auge deutlich erkennbar. Ein Foto mit zweifach verlängerter Belichtungszeit verdeutlicht diesen Umstand noch.
Helligkeit, Kontrast und Schwarzwert
Der einstellbare Helligkeitsbereich ist mit 80 bis 350 cd/m² recht groß und günstig gewählt. Der Maximalwert reicht selbst für sehr helle Umgebungen aus. Der Helligkeitsregler arbeitet linear, die empfohlene Arbeitsplatzhelligkeit von 140 cd/m² entspricht einer Reglerstellung von 23 Prozent.
Die gemessenen Schwarzwerte liegen zwischen 0,09 und 0,40 cd/m², daraus errechnet sich ein guter konstanter Kontrastwert von 890:1. Mit dem bloßen Auge betrachtet ist der Schwarzwert ebenfalls gut, aber nicht ganz so tintenschwarz wie wir es z.B. beim AMVA Panel des S24A650 gesehen haben.
Helligkeitsverteilung und Farbhomogenität
Die Ausleuchtung erreicht einen sehr guten Mittelwert von 94 Prozent. Die Bildschirmmitte bildet die hellste Zone, rundum fällt die Helligkeit ein wenig ab. Für das bloße Auge ist das nicht erkennbar, die Wahrnehmungsschwelle wird an keiner Stelle auch nur annähernd erreicht.
Bei der Homogenität ist das Ergebnis im oberen Drittel des Bildschirms nicht so begeisternd, denn hier finden wir fast nur deltaE-Werte oberhalb von 3,0. Für das geübte Auge ist dies bereits als Farbabweichung erkennbar. In den unteren beiden Dritteln sieht es besser aus, dennoch verdienen sich der Mittelwert von 2,3 und das Maximum von 4,4 nur eine befriedigende Note.
Blickwinkel
Samsung verwendet für den S27A850A ein PLS-Panel (Plane Line Switching), das eine Eigenentwicklung von Samsung ist und der blickwinkelstabilen IPS-Panelstechnik ähnelt.
Die Blickwinkelstabilität des S27A850D ist überragend. Farbverschiebungen treten nicht auf. Lediglich eine leichte Kontrastaufhellung ist bei starken seitlichen Blickwinkeln wahrnehmbar. Das Foto zeigt den Bildschirm des S27A850D aus verschiedenen Blickwinkeln bei +/-75 Grad horizontal und +45/-30 Grad vertikal.
Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert.
Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden ein X-rite i1 DisplayPro Colorimeter und ein X-rite i1 Pro Spektrofotometer eingesetzt.
Farbraumabdeckung
Bei der Farbraumuntersuchung stellen wir fest, dass der S27A850D den sRGB-Farbraum wie versprochen zu 100 Prozent abdeckt. Für ein Consumergerät ist das ein sehr gutes Ergebnis.
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir hier zusammengefasst: DeltaE Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, DeltaC Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Vergleich der Werkseinstellung mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Nach dem Reset befindet sich der Monitor im Modus „Farbtemperatur Normal“ mit der Gammaeinstellung „Modus 1“. Eine sRGB-Option bietet das OSD nicht.
In dieser Einstellung stimmt die Farbtemperatur schon recht gut. Die Abweichungen bei den Primärfarben und Graustufen sind trotz des großen Farbraums nicht gerade niedrig, aber für ein Consumergerät zufriedenstellend. Die Gammakurve verläuft allerdings abenteuerlich hoch und entgegen der Richtung der Normkurve.
Für Officezwecke ist die Farbwiedergabe in dieser Einstellung natürlich völlig in Ordnung, Film- und Fotoliebhaber könnten allerdings mehr erwartet haben und daher ein wenig enttäuscht sein.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.