Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Mit nativem Weißpunkt erreichen wir im Maximum rund 262 cd/m². Das liegt unter der Herstellerangabe von 300 cd/m². Mit einer Minimalhelligkeit von 34 cd/m² kann der Samsung S32D850T ziemlich weit heruntergeregelt werden, so dass ein Arbeiten in absoluter Dunkelheit problemlos möglich ist. Das Kontrastverhältnis des VA-Panels liegt im Durchschnitt bei exzellenten 2677:1 und nach der Kalibrierung bei ebenfalls ausgezeichneten 2317:1. Erst bei 0 bis 10 Prozent Helligkeit werden Kontrastwerte bis 3400:1 erzielt.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75%, 50%, 25% Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in Prozent und das ebenfalls gemittelte DeltaC (d.h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.
Die Helligkeitsverteilung ist mit einem Durchschnittswert von 3,2 Prozent gut, der Maximalwert mit 8,2 Prozent sogar sehr gut. Auch Subjektiv ist die Ausleuchtung hervorragend gelungen. Die Farbhomogenität scheiterte knapp an einem befriedigenden Ergebnis. Die Maximalabweichung beträgt in der unteren rechten Ecke 4,37 DeltaC.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der Samsung S32D850T besitzt eine stumpf-matte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion.
Blickwinkel
Die Blickwinkelstabilität des S32D850T ist sehr gut. Das VA-Panel liefert auch im Blickwinkelbereich bis ca. 60 Grad sehr gute Ergebnisse. Danach wird eine Aufhellung des VA-Panels stärker sichtbar, auch wenn die Farbwerte weitgehend neutral bleiben. Farbverschiebungen treten nicht auf. Der Abstand zu den blickwinkelstabilen IPS-Panels ist nicht mehr ganz so deutlich, so dass der S32D850T nunmehr eine sehr gute Blickwinkelstabilität mit sehr hohen Bildkontrasten ermöglicht. Eine Kontrastaufhellung wird lediglich bei größeren Blickwinkeln über 60 Grad sichtbar. Das Foto zeigt den Bildschirm des S32D850T aus verschiedenen Blickwinkeln bei +/-75 Grad horizontal und +45/-30 Grad vertikal.
Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert.
Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden ein X-rite i1 Display Pro Colorimeter und ein X-rite i1 Pro Spektrofotometer eingesetzt.
Farbraumabdeckung
Mit 100 prozentiger Abdeckung des sRGB Farbraums nach der Kalibrierung, schafft der Samsung S32D850T das bestmögliche Ergebnis. Aber auch ohne Kalibrierung ist die Abdeckung von 96 Prozent hervorragend.
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: DeltaE Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, DeltaC Abweichung für Grauwerte und Gradation.
Vergleich der Werkseinstellung mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Für die Messungen wurde die Werkseinstellung mit folgenden Werten herangezogen: Bildmodus Benutzerdefiniert, Farbtemperatur normal, Helligkeit 100, Kontrast 75 und Gamma Modus 1.
Der Samsung S32D850T liefert vor der Kalibrierung ein befriedigendes Ergebnis und zwar für Farb- und Grauwerte gleichermaßen. Die deltaC und deltaE Abweichungen sind jeweils befriedigend. Mit 7244K wird der geforderte Wert von 6500K nicht erreicht, die Farbtemperatur ist deutlich kälter. Der Gammawert liegt bei 2,34 und die Kurve verläuft nicht ganz normgerecht.
Einen klassischen sRGB-Modus besitzt der Monitor nicht. Aus diesem Grund wurde die Werkseinstellung auch zur Beurteilung der Farbwerte herangezogen. Die vordefinierten Modi, welche den Weißpunkt bestimmen, sind nicht sonderlich gelungen: Warm 1 (5328K), Normal (7244K) und Kalt 1 (9302K).
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich des kalibrierten Monitors mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Durch die Kalibrierung und Profilierung wird eine möglichst hohe Neutralität und Linearität der Farbwiedergabe erzielt. Farbechtheit (im Rahmen der Monitorgrenzen) erreicht man erst im Zusammenspiel mit farbmanagementfähiger Software.
Für die nachfolgenden Messungen wurde der Samsung S32D850T aus Quato iColor Display heraus kalibriert und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt.
Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.
Der Samsung S32D850T zeigt keine auffälligen Drifts oder unschöne Nichtlinearitäten. Das Matrix-Profil beschreibt seinen Zustand ziemlich exakt. Eine Wiederholung der Profivalidierung nach 24 Stunden ergibt keine signifikant erhöhten Abweichungen. Alle Kalibrationsziele wurden erreicht. Die Graubalance und die Farbwerte sind gut.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)
Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch. Das gelingt für den Samsung S32D850T gut. Sein Farbumfang reicht aus, um größere Abweichung durch „Out of Gamut“-Farben zu vermeiden. Die Buntfarben liefern sogar ein sehr gutes Ergebnis.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Die Technik/Elektronik sollte gleich sein. Da aber wie gesagt ein anderes Panel zum Einsatz kommt, kann man die Ergebnisse nicht 1:1 übertragen.
Besten Dank für den Test!
Da ich nicht sicher bin, ob für meinen heimischen Arbeitsplatz 32 Zoll nicht ein wenig zu groß ist, wollte ich mal fragen, ob man im groben die guten Testergebnisse auch bei dem S27D850T erwarten kann?
Also gleiches Modell nur 27 Zoll.
Ich glaube allerdings der 27er hat kein VA Panel, sondern ein IPS Panel, sonst müsste dieser vollkommen gleich sein.
Danke und Gruß
samdup