OSD
Aktiviert wird das OSD durch Druck auf die Menü-Taste links oben am Standfuß oder, deutlich komfortabler, per Fernbedienung. Es befindet sich immer mitten im Bild und verdeckt einen Großteil des Bildinhaltes. Bei den meisten Einstellungen reduziert sich das Menü auf einen kleineren Einstellungsbalken am unteren Bildrand, aber nicht immer, dann werden Änderungen erst nach Verlassen des OSD erkennbar. So hat man keine Chance, die Auswirkungen beispielsweise des Rauschfilters oder der Bewegungsglättung im Bild direkt zu vergleichen. Für letztere bietet Samsung einen Demo-Modus, bei dem das Bild zweigeteilt ist: einmal mit, einmal ohne Motion Plus.
Das Bildmenü des T27A750 ist so umfangreich, dass nicht alle Einstellungen auf eine Seite passen, es muss gescrollt werden. Immerhin erscheinen als erstes die üblichen Einstellpunkte für Helligkeit, Kontrast oder Farbe. Manche Einstellungspunkte sind in verschiedenen, weiter unten liegenden Untermenüs versteckt, obwohl sie zusammengefasst gehörten. So findet sich die Farbtemperatur zusammen mit der Rauschunterdrückung und Motion Plus im Unterpunkt Bildoptionen, während Farbraum, Weißabgleich und die Einstellung der Grundfarben sich im Menü Erweiterte Einstellungen befindet.
Insgesamt ist das Menüsystem des Samsung-Gerätes verständlich und übersichtlich und gleicht im Aussehen und in der Struktur denen in den aktuellen Samsung-Fernsehern. Aufgrund der Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten ist es zu verschmerzen, dass in einigen Menüs nicht alle Unterpunkte auf einmal sichtbar sind und gescrollt werden muss.
Weiterhin finden sich im OSD Untermenüs für Audio-, Sender-, Netzwerk- und Systemeinstellungen sowie der Punkt Unterstützung, in dem Systeminformationen, Firmwareupdates oder Bild- und Audiotests durchgeführt werden können.
Im Menü „Öko-Lösung“ bietet der Samsung-Monitor Möglichkeiten zum Energiesparen, die jedoch kaum sinnvoll sind. So kann die Bildhelligkeit ganz allgemein in drei groben Stufen geregelt werden, was jedoch auch durch Regulierung im Punkt Hintergrundbeleuchtung des Bildmenüs möglich ist. Sinnvoll erscheint nur die Funktion „Bild aus“, bei der nur das Bild, nicht aber der Ton ausgeschaltet wird, zum Beispiel beim Musik hören. Die Variante, den Monitor nach einer bestimmten Zeit ohne Signal abzuschalten, findet sich nur am HDMI-2(ARC)-Anschluss. Der Vorteil ist aber gleichzeitig auch ein Nachteil, denn schließt man einen PC an diese Schnittstelle an, geht der Monitor nicht wie gewohnt aus, wenn der Rechner den Bildschirm abschaltet oder sich in den Standby-Zustand verabschiedet. In dem Fall sollte der HDMI-1(DVI)-Anschluss genutzt werden, dort benimmt sich der T27A750 wie ein Computermonitor. Leider interpretiert das Gerät auch gewisse Bildparameter je nach HDMI-Eingang unterschiedlich, was verwirrend sein kann.
Bildqualität
Wie schon der Displayrahmen ist beim T27A750 auch die Oberfläche des Panels verspiegelt. Reflektionen von seitlichen Lichtquellen oder auch die helle Kleidung eines Betrachters sind deutlich auf dem Bildschirm sichtbar und können je nach Lichtsituation erheblich stören.
Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein: Bildmodus Standard, Hintergrundbeleuchtung 15, Helligkeit 45, Kontrast 100, Schärfe 50, Gamma 0, Farbtemperatur Warm2 und HDMI-Schwarzpegel Normal. Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung am PC verwendet, lediglich den HDMI-Schwarzpegel haben wir auf „Gering“ gestellt, da der T27A750 ansonsten nur den eingeschränkten Tonwertbereich von RGB 16 bis 235 nutzt.
Graustufen und Schwarzbild
Im Grauverlauf findet sich in den dunkleren Abschnitten leichtes Banding, die Stufen sind jedoch größtenteils neutral. In einigen ist Dithering-Rauschen sichtbar, das durch das TN-Panel hervorgerufen wird.
Die Graustufendarstellung gelingt dem Samsung gut, sowohl die hellen als auch die dunklen Stufen werden alle differenziert. Das bleibt trotz TN-Panel auch bei seitlicher Betrachtung so, allerdings hellen sich dabei die dunklen Stufen sichtbar auf und mit der Neutralität der Grautöne ist es dann nicht mehr weit her.
Ein komplett schwarzes Testbild erscheint leicht dunkelgrau und wolkig, mit einer bläulichen Randaufhellung durch das Backlight unten. Von der Seite gesehen hellt sich das Bild auf, was schon bei normalem Betrachtungsabstand links und rechts durch aufgehellte Ränder und unten durch eine violette Färbung auffällt. Auch hier macht sich das eingebaute TN-Panel bemerkbar. Eine Kontrastautomatik gibt es am HDMI-1-Anschluss nicht, die Option bleibt inaktiv. Anders an HDMI-2, wo die Kontrastregelung nicht abschaltbar ist und die die Helligkeit der Hintergrundbeleuchtung bei dunklem Bildinhalt unangenehm schnell runterregelt, gelegentlich pumpt die Regelung fast im Sekundentakt heller und dunkler.
Helligkeit, Kontrast und Schwarzwert
Am unteren Ende des Helligkeitsbereichs werden rund 20 Prozent verschenkt, denn mit dem untersten Wert von 24 cd/m² kann man selbst in einem sehr dunklen Raum nicht viel anfangen. Der Maximalwert von 312 cd/m² reicht dagegen auch für eine taghelle Umgebung aus, viele Fernseher schaffen aber noch deutlich mehr.
Die gemessenen Schwarzwerte sind gut, bei der maximalen Helligkeitseinstellung messen wir 0,33 cd/m². Daraus ergibt sich ein hoher Kontrastwert von 950:1, der über den gesamten Regelbereich konstant bleibt.
Helligkeitsverteilung und Farbhomogenität
Die Helligkeit nimmt von unten nach oben ab und zeigt deutliche Schwächen im oberen Bildschirmbereich, große Bereiche liegen dort an der Sichtbarkeitsgrenze von 20 Prozent. Nominell liegt der Durchschnittswert bei gar nicht so schlechten 93 Prozent, die tatsächliche Verteilung ist aber nicht zufriedenstellend.
Auch bei der Homogenitätsmessung fällt wieder das obere Drittel des Bildschirms auf, hier zeigen sich die größten Farbabweichungen. Überwiegend sind die Abweichungen jedoch erfreulich gering. Das mittlere deltaC von 1,1 bei einem Maximum von 2,7 sind für ein Consumergerät gute Werte.
Blickwinkel
Das Foto zeigt den Bildschirm des Samsung T27A750 bei horizontalen Blickwinkeln von +/- 60 Grad und vertikalen von +45 und -30 Grad. Für ein TN-Panel bleibt die Darstellung von der Seite betrachtet relativ stabil, allerdings verändern sich dabei die Farbtöne. Auch von oben betrachtet zeigt sich für ein TN-Panel ein gutes Ergebnis, nur in einem schmalen Blickwinkel dunkelt sich das Bild ab, als ob ein Band über den Schirm liefe. Dann wird es zwar wieder heller, aber der Kontrast geht in den Keller. Spätestens beim Blick von unten erkennt man den Paneltyp, denn die Darstellung wird schon bei kleineren Betrachtungswinkeln ziemlich dunkel.
Wie schon beschrieben, zeigt der Samsung T27A750 eine für TN-Panel recht gute Blickwinkelabhängigkeit, trotzdem kommt er hier insgesamt nur zu einem befriedigenden Ergebnis. Zu sehr verändern sich die Farben beim Blick von der Seite, als dass man den Monitor zur Bildbearbeitung empfehlen könnte. Die von Samsung „MagicAngle“ genannte Funktion kann daran auch nichts ändern, zumal wenig Magisches dabei ist. Das Gerät bietet lediglich zwei für den Blick von oben und unten gedachten Korrekturfunktionen, die die Darstellung so anpassen, dass die Darstellung der Bildverschlechterung entgegengewirkt. Dem von unten gesehen dunkel werdenden Bild begegnet Samsung durch ein kräftiges Aufhellen (Zurücklehn-Modus), umgekehrt ist es beim Stehmodus.