Test MSI MAG 274UPFDE: Starkes Gaming mit großem Farbraum
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Interpolation

Der MSI MAG 274UPFDE zeigt sich auch sehr flexibel, wenn es um die Anzeige verschiedener Auflösungen geht. Sei es pixelgenau oder bildschirmfüllend: Es ist dem Anwender überlassen, wie die Auflösung angezeigt werden soll. Möglich machen das die unter „Bildschirmgröße“ zur Auswahl stehenden Skalierungsoptionen „Auto“, „4:3“, „16:9“, „16:10“ und „1:1“. Allerdings steht „1:1“ nur dann zur Auswahl, wenn die Auflösung auch bildschirmfüllend mit korrektem Seitenverhältnis dargestellt werden kann.

Zudem stellt der Monitor einen Schärferegler zur Verfügung, der auch bei nativer Auflösung angewendet werden kann. Bei einer 4K-Auflösung könnte man meinen, dass ein Schärferegler unnötig sei, aber eben weil die Auflösung so hoch und die Bildschirmdiagonale im Verhältnis dazu eher klein ist, werden viele Anwender die Skalierung im Betriebssystem erhöhen – und dann kann der Schärferegler auch bei nativer Auflösung Anwendung finden. Bei interpolierter Auflösung kann die Schärfe problemlos auf den höchsten Wert 5 eingestellt werden, ohne dass Überschärfungen die Folge sind. Bei nativer Auflösung und erhöhter Skalierung im Betriebssystem empfehlen wir, den Schärferegler nicht höher als auf 1 einzustellen, da ansonsten in bestimmten Situationen Überschärfungen auftreten können.

Native Auflösung: 3840 x 2160 Pixel (4K)
Native Auflösung: 3840 x 2160 Pixel (4K)
Darstellung von Schrift bei nativer Auflösung
Darstellung von Schrift bei nativer Auflösung
Full-HD-Auflösung: 1920 x 1080 Pixel mit Schärfe 0
Full-HD-Auflösung: 1920 x 1080 Pixel mit Schärfe 0
Darstellung von Schrift bei Full-HD-Auflösung und Schärfe 0
Darstellung von Schrift bei Full-HD-Auflösung und Schärfe 0
Full-HD-Auflösung: 1920 x 1080 Pixel mit Schärfe 5
Full-HD-Auflösung: 1920 x 1080 Pixel mit Schärfe 5
Darstellung von Schrift bei Full-HD-Auflösung und Schärfe 5
Darstellung von Schrift bei Full-HD-Auflösung und Schärfe 5
HD-Auflösung: 1280 x 720 Pixel mit Schärfe 5
HD-Auflösung: 1280 x 720 Pixel mit Schärfe 5
Darstellung von Schrift bei HD-Auflösung und Schärfe 5
Darstellung von Schrift bei HD-Auflösung und Schärfe 5

Reaktionsverhalten

Der 27 Zoll große Gaming-Monitor MSI MAG 274UPFDE bietet ein flaches 16:9-Display, das sich beidseitig rotieren lässt. Das UHD-Modell (3840 x 2160 Pixel) lässt sich bei nativer Auflösung mit maximal 144 Hz (HDMI: 120 Hz) ansteuern. Der Proband ist außerdem DisplayHDR-400-zertifiziert.

Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten

Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.

Der Messwert Color to Color (CtC) geht über die herkömmlichen Messungen von reinen monochromatischen Helligkeitssprüngen hinaus, schließlich sieht man am Bildschirm in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren. Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50 % Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunktes gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.

Im Datenblatt des MAG 274UPFDE gibt MSI eine Reaktionszeit von 1 ms MPRT („Moving Picture Response Time“) und 1 ms GtG (Grey to Grey) an. Wenn MPRT aktiviert ist, wird Adaptive Sync automatisch deaktiviert. Der Monitor bietet eine dreistufige Pixelbeschleunigung („Reaktionszeit“ im OSD betitelt) mit den Einstellungsmöglichkeiten „Normal“, „Schnell“ und „Am schnellsten“. In der Werkseinstellung ist die Reaktionszeit „Schnell“ eingestellt.

Overdrive 60 Hz

60 Hz, Overdrive „Normal“

Der MSI MAG 274UPFDE zeigt bereits mit Pixelbeschleunigung „Normal“ und 60 Hz beeindruckende Schaltzeiten. Für den Schwarz-Weiß-Wechsel benötigt der Monitor lediglich 5,4 ms, Gleiches gilt und für einen Grauwechsel. Der Durchschnittswert für alle 15 Messpunkte beträgt ebenfalls niedrige 8,2 ms, und selbst der Farbwechsel (CtC) wird mit rasanten 8,8 ms vollzogen. Der Helligkeitsverlauf (GtG 80–50 %) ist dabei neutral, und die entsprechende Helligkeit wird schnell erreicht.

Diagramm: Beeindruckende Schaltzeiten schon mit Pixelbeschleunigung „Normal“
Beeindruckende Schaltzeiten schon mit Pixelbeschleunigung „Normal“
Diagramm: Neutrale Abstimmung beim Helligkeitsverlauf
Neutrale Abstimmung beim Helligkeitsverlauf

60 Hz, Overdrive „Schnell“

Mit Pixelbeschleunigung „Schnell“ zeigt der MSI MAG 274UPFDE nur noch geringfügig schnellere Schaltzeiten im Vergleich zur Einstellung „Normal“. Der Schwarz-Weiß-Wechsel bleibt mit 5,4 ms identisch, für den Grauwechsel benötigt der Monitor 5,1 ms, was 0,3 ms weniger als bei „Normal“ sind. Der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte verkürzt sich auf 7,9 ms, und der CtC-Wert liegt nun bei 8 ms. Im Helligkeitsverlauf sind nach wie vor keine Überschwinger zu beobachten.

Diagramm: Nur noch geringfügig schnellere Schaltzeiten mit Overdrive „Schnell“ bei 60 Hz
Nur noch geringfügig schnellere Schaltzeiten mit Overdrive „Schnell“ bei 60 Hz
Diagramm: Weiterhin neutrale Abstimmung beim Helligkeitsverlauf
Weiterhin neutrale Abstimmung beim Helligkeitsverlauf

60 Hz, Overdrive „Am schnellsten“

Mit der höchsten Pixelbeschleunigung „Am schnellsten“ werden die Schaltzeiten noch mal kürzer, aber auch hier nur noch geringfügig im Vergleich zu „Schnell“. Den Schwarz-Weiß-Wechsel vollzieht der Proband in 5,2 ms, für den Grauwechsel werden 4,9 ms benötigt. Der Durchschnittswert für alle 15 Messpunkte sinkt auf 7 ms, und für den Farbwechsel (CtC) braucht der MSI MAG 274UPFDE 6,8 ms. Trotz höchster Pixelbeschleunigung treten bei 60 Hz noch keine Überschwinger im Helligkeitsverlauf auf.

Diagramm: Noch mal etwas schnellere Schaltzeiten mit höchster Pixelbeschleunigung „Am schnellsten“ bei 60 Hz
Noch mal etwas schnellere Schaltzeiten mit höchster Pixelbeschleunigung „Am schnellsten“ bei 60 Hz
Diagramm: Keine Überschwinger im Helligkeitsverlauf
Keine Überschwinger im Helligkeitsverlauf

Overdrive 144 Hz

144 Hz, Overdrive „Normal“

Bei 144 Hz und Pixelbeschleunigung „Normal“ sind die Schaltzeiten im Vergleich zu 60 Hz geringfügig länger, wenngleich der Unterschied vernachlässigbar ist. Für den Schwarz-Weiß-Wechsel benötigt der MSI MAG 274UPFDE 5,8 ms und ist damit 0,4 ms langsamer als bei 60 Hz. Den Grauwechsel vollzieht der Proband in 5,5 ms. Der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte liegt bei 8,4 ms, und den Farbwechsel (CtC) absolviert der MSI MAG 274UPFDE in 10 ms, was 1,2 ms länger als bei 60 Hz ist. Der Helligkeitsverlauf ist neutral.

Diagramm: Minimal langsamere Schaltzeiten bei 144 Hz mit Pixelbeschleunigung „Normal“
Minimal langsamere Schaltzeiten bei 144 Hz mit Pixelbeschleunigung „Normal“
Diagramm: Helligkeitsverlauf mit neutraler Abstimmung
Helligkeitsverlauf mit neutraler Abstimmung

144 Hz, Overdrive „Schnell“

Mit Pixelbeschleunigung „Schnell“ und 144 Hz zeigt der MSI MAG 274UPFDE fast identische Schaltzeiten im Vergleich zu 60 Hz. Schwarz-Weiß-Wechsel (5,4 ms), Grauwechsel (5,1 ms) und Farbwechsel (8 ms) liegen exakt gleichauf. Lediglich der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte weicht mit 8,1 ms (7,9 ms bei 60 Hz) minimal ab. Im Helligkeitsverlauf gibt es nach wie vor keine störenden Überschwinger.

Diagramm: Fast identische Schaltzeiten bei 144 Hz und Pixelbeschleunigung „Schnell“
Fast identische Schaltzeiten bei 144 Hz und Pixelbeschleunigung „Schnell“
Diagramm: Auch hier noch keine Überschwinger im Helligkeitsverlauf
Auch hier noch keine Überschwinger im Helligkeitsverlauf

144 Hz, Overdrive „Am schnellsten“

Einen regelrechten Boost zündet der MSI MAG 274UPFDE bei 144 Hz und höchster Pixelbeschleunigung „Am schnellsten“. Die Schaltzeiten sinken signifikant. Der Schwarz-Weiß-Wechsel bleibt mit 5,8 ms zwar noch im üblichen Bereich, den Grauwechsel vollzieht der Monitor nun aber in rasanten 2 ms. Für den Farbwechsel (CtC) werden nur noch 3 ms benötigt. Der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte sinkt auf 3,7 ms. Doch diese starke Pixelbeschleunigung zollt ihren Tribut im Helligkeitsverlauf, der nun hohe Überschwinger zeigt.

Diagramm: Sehr kurze Schaltzeiten bei 144 Hz und höchster Pixelbeschleunigung „Am schnellsten“
Sehr kurze Schaltzeiten bei 144 Hz und höchster Pixelbeschleunigung „Am schnellsten“
Diagramm: Erstmalig treten Überschwinger im Helligkeitsverlauf auf
Erstmalig treten Überschwinger im Helligkeitsverlauf auf
Damian Köb

... stieß 2009 zum PRAD-Team und schreibt mit anhaltender Begeisterung fundierte Monitor-Testberichte. Als Vater von zwei Kindern verbringt er seine Freizeit mit der Familie, macht Sport, spielt Computerspiele und fährt Motorrad.

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