Performance am Computer
Am Computer liefert der MSI Optix MPG321QRFDE-QD eine Top-Performance. Natürlich ist seine hohe native Aktualisierungsrate von 165 Hz, die auf 175 Hz übertaktet werden kann, ein Garant für ein smoothes und ruckelfreies Gameplay. Analog dazu verringert sich die Neigung zu Überschwingern bei erhöhtem Overdrive. Hier reagiert das Modell selbst bei höchstem Overdrive nahezu tadellos und weist nur ein geringes Nachleuchten auf. Dass sich der Proband bei höheren Aktualisierungsdaten deutlich wohler fühlt, zeigt der folgende Bildvergleich.

Auch die Bewegungsunschärfe ist bei 175 Hz bereits erfreulich gering, obwohl noch kein Anti-Blur-Tool zum Einsatz kommt. Bei aktiviertem Adaptive Sync klart das Bild noch zusätzlich etwas auf. Der folgende Screenshot zeigt den Unschärfe-Eindruck bei 175 Hz und maximalem Overdrive.
MPRT Sync
Der MSI Optix MPG321QRFDE-QD bietet als Blur-Reduction-Tool „MPRT Sync“. Die Aktualisierungsrate muss mindestens bei 120 Hz liegen und ist bis 175 Hz nutzbar, lässt sich aber nicht in der Intensität steuern. Wie der Name schon sagt, lässt sich das Tool auch bei aktiviertem Adaptive Sync nutzen, was wir bislang nur als ELMB-Sync von ASUS kannten. Für die Qualität der Unschärfereduzierung macht es allerdings keinen Unterschied, ob nun 120 Hz oder 175 Hz anliegen. Auch spielt es keine Rolle, ob Adaptive Sync aktiviert ist.
Die Qualität der Unschärfereduzierung variiert in vertikaler Richtung des Panels und zeigt mittig ein gutes Ergebnis, während sie besonders im oberen Panel-Bereich stark nachlässt. Da sich die „Musik“ aber im Allgemeinen mittig des Bildschirms abspielt, kann man mit dem Ergebnis zufrieden sein. Auch die Leuchtdichte ist mit 195 cd/m² mehr als ausreichend.
Trotzdem muss beachtet werden, dass die pulsierende Hintergrundbeleuchtung bei empfindlichen Personen zu Kopfschmerzen führen kann.
Der MSI Optix MPG321QRFDE-QD ist von NVIDIA als G-Sync Compatible ausgewiesen. Während FreeSync über den Bereich von 48 bis 175 Hz greift, ist dies an NVIDIA-GPUs von 60 bis 175 Hz möglich. Als Grafiktreiber wird an NVIDIA-GPUs die Version 496.49 oder neuer benötigt.
HDR
Im OSD-Menü befindet sich keine Einstellung, mit der HDR aktiviert werden kann. Dies geschieht automatisch über das zugespielte Signal. Der MSI Optix MPG321QRFDE-QD ist von der VESA DisplayHDR-600-zertifiziert. Zwar erreicht man hier noch nicht die Sphären eines DisplayHDR-1000-Modells, doch mit einer Spitzenleuchtdichte von 670 cd/m² lässt sich schon ein merkbarer Effekt erzielen.
BiB/BnB
Auch Bild-in-Bild- und Bild-neben-Bild-Funktionen sind vorhanden. Erstere zeigt ein verkleinertes Bild in drei wählbaren Größen. Durch eine Schnellauswahl lässt es sich in einer der vier Ecken platzieren, ist aber auch über den Joystick frei auf dem Bildschirm verschiebbar.
Bei der Option „Bild bei Bild“ werden beide Quellen nebeneinander angezeigt. Hier existieren die Möglichkeiten „Modus 1“ und „Modus 2“. In welcher Situation „Modus 1“ zum Tragen kommen soll, ist uns nicht wirklich klar, da bei dieser Auswahl ein Seitenstreifen zum Einsatz kommt, der ein Viertel des Bildes ausmacht. „Modus 2“ teilt den Bildschirm mittig.
Sound
Der MSI Optix MPG321QRFDE-QD bietet keine Lautsprecher.
DVD und Video
Für HD-Zuspieler wie BD-Player, Spielkonsolen oder HD-Receiver verfügt das Display über zwei HDMI-Anschlüsse. Falls angeschlossen, wird der Ton an die Kopfhörer weitergeleitet.
Unter „Professionell -> Profi-Modus“ ist zwar ein Filmmodus verfügbar, dieser ist jedoch in den Helligkeitseinstellungen fix und zeigt mit rund 400 cd/m² eine viel zu hohe Leuchtdichte. Besser ist hier natürlich der sRGB- oder DCI-P3-Modus geeignet. Letzterer weist zwar erst nach einer Kalibrierung die Farbgenauigkeit auf, um farbverbindlich zu sein, doch die satteren Farben sind bereits unkalibriert zu sehen und sollten für den Hausgebrauch ausreichen. Zudem lassen sich beide Modi in der Helligkeit regulieren.
Skalierung, Bildraten und Deinterlacing
Zugespieltes Material in Full HD und HD ready wird richtig erkannt und folgerichtig als Vollbild dargestellt. Auch SD-Material stellt der MSI Optix MPG321QRFDE-QD mit Balken an den Seiten auf die volle Panel-Höhe richtig dar.
Das Handbuch gibt keine Auskunft darüber, ob Interlaced-Signale verarbeitet werden. Wir haben den MSI Optix MPG321QRFDE-QD an einen HDTV-Receiver angeschlossen und konnten bei Signalen in 1080i keinerlei Zittern wahrnehmen. Zusätzlich überprüften wir das Deinterlacing mit Halbbildfolgen im 2:2- und 3:2-Rhythmus und spielten danach noch echtes Videomaterial mit nicht zusammenhängenden Halbbildern zu. Bereits bei Halbbildfolgen mit ungeradem Verhältnis entstehen Zeilenflimmern und ein deutlicher Moiré-Effekt, was schon an dieser Stelle für einen nicht vorhandenen Deinterlacer steht.
Auch wenn man am Blu-ray-Player explizit eine 24-Hz-Wiedergabe auswählt, werden BDs mit 60 Hz ausgegeben. DVDs sind auf 50 Hz beschränkt.
Overscan
Overscan bietet der MSI Optix MPG321QRFDE-QD nicht an.
Farbmodelle und Signallevel
Der MSI Optix MPG321QRFDE-QD verarbeitet an den HDMI-Schnittstellen RGB- und YCbCr-Signale. Erstgenannte sollten den vollen Dynamikbereich nutzen (PC-Level, Tonwertumfang bei 8 Bit Präzision: 0–255). Während der Zuspielung über einen externen Player muss das Signal daher geeignet gespreizt und als Videolevel (Tonwertumfang bei 8 Bit Präzision: 16–235) angezeigt werden. Dies funktioniert aber nicht, da die Testbilder erkennen lassen, dass kein eingeschränkter Dynamikbereich zum Tragen kommt. So werden Weiß- und Schwarzwerte nicht richtig angezeigt. Über dem Kontrastregler lassen sich mit einer Erhöhung zwar die hellen Töne in den Griff bekommen, die dunklen Töne bleiben davon aber unangetastet. Das Ergebnis ist eine flaue Darstellung des Bildes. Eine Funktion im OSD-Menü ist auch nicht vorhanden. So ist man von den Einstellmöglichkeiten am Zuspielgerät abhängig.
Ich verstehe ehrlich gesagt diese ganzen Hersteller nicht. Warum wird nicht standardmäßig eine USB-C Schnittstelle geschaffen, welche mind. 60 Watt zum laden eines Notebooks anbietet. Für mich persönlich ist alleine deshalb ein Kauf ein NoGo.