Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 10 %.

Die Helligkeitsverteilung erzielt mit einem Durchschnittswert von 9,61 % und einem Maximalwert von 17,51 % jeweils ein befriedigendes Ergebnis. Die Farbhomogenität kann im Durchschnitt (Delta-C-Average: 1,2) ein gutes und bei der Maximalabweichung (Delta-C-Maximum: 1,8) sogar ein sehr gutes Ergebnis erzielen.
Die Helligkeitsverteilung zeigt sehr große Schwankungen und erklärt, warum wir den höchsten Helligkeitswert in der Mitte oben gemessen haben.
Mit Aktivierung der Option „Intelligente Einheitlichkeit“ unter „SmartImage“ verbessern sich die Werte bei der Helligkeitsverteilung signifikant. Die Helligkeitsverteilung ist mit einem Durchschnittswert von 2,93 % und einem Maximalwert von 6,62 % ausgezeichnet. Die Farbhomogenität kann sich im Durchschnitt (Delta-C-Average: 1,39) und bei der Maximalabweichung (Delta-C-Maximum: 2,46) nicht verbessern und erzielt weiterhin ein gutes Ergebnis.
Die Option „Intelligente Einheitlichkeit“ erzielt ausgezeichnete Ergebnisse, und der Kontrastabfall ist moderat und nicht zu kritisieren. Der Maximalkontrast sinkt auf 2150:1 und die Helligkeit auf 268 cd/m². Dass die Korrekturen zu einem geringeren Kontrast und einer geringeren Helligkeit führen, ist üblich. Alle, die mit dem Monitor farbverbindlich Bilder bearbeiten möchten, sollten „Intelligente Einheitlichkeit“ in jedem Fall aktivieren.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der Philips 34B2U6603CH besitzt eine leicht abgestumpfte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion.
Blickwinkel
Die Herstellerangabe für den maximalen Blickwinkel liegt bei 178 Grad in der Horizontalen und Vertikalen. Das sind die für moderne IPS- und VA-Panels typischen Werte. Das Foto zeigt den Bildschirm des Philips 34B2U6603CH bei horizontalem Blickwinkel von etwa ±60 Grad. Uns erscheinen 178 Grad allerdings aufgrund der visuellen Ergebnisse nicht plausibel.
Dass die VA-Panel-Technologie nicht an die Blickwinkelstabilität eines IPS-Panels heranreicht, ist bekannt. Das VA-Panel im Philips 34B2U6603CH hat bei frontaler Sicht eine ausgezeichnete und stabile Farbdarstellung. Von oben oder seitlich blasst das Bild aber stark aus. Von unten ist der Effekt ebenfalls vorhanden, jedoch weniger stark ausgeprägt. Wir erstellen die Fotos bei absoluter Dunkelheit. Mit einem ausreichenden Umgebungslicht, wie es in einem Büro üblich ist, verbessern sich die Blickwinkeldarstellung und der Schwarzwert entsprechend.
Interpolation
Ein Schärferegler ist im OSD unter „Bild“ vorhanden und wirkt auch in der nativen Auflösung. Ab Werk ist der Schärferegler mit dem Wert 50 hinterlegt und kann in 10er-Schritten von 0 bis 100 angepasst werden. In der nativen Auflösung ergibt ein Schärfen keinen Sinn und führt beim Philips 34B2U6603CH zu einer schlechteren Darstellung. Wer die Schriftstärke anpassen möchte, sollte besser das Windows-Bordmittel ClearType nutzen. Bei Auflösungen, die von der nativen abweichen, kann ein Wert von 60 eine leicht schärfere Darstellung bewirken. Höhere Werte führen zu rötlichen Konturen und sollten deshalb nicht gewählt werden. Am besten ist es, wenn man den Wert auf 50 belässt.
Wir testen die Interpolation am DisplayPort. Die Schärfe in der nativen Auflösung ist erwartungsgemäß sehr gut. Bei 1920 x 1080 sieht man, dass die notwendige Pixelvergrößerung hauptsächlich durch zusätzlich eingefügte graue Bildpunkte erreicht wird. Dies führt zu etwas fetteren Konturen mit leichtem Unschärfe-Eindruck. Farbsäume treten nicht auf. Insgesamt ist das Ergebnis als gut zu bezeichnen.
Für von der nativen Auflösung abweichende Eingangssignale bietet das Gerät die Optionen „Breitbild“, „4:3“, „16:9“ und „1:1“. Eine reine Vollbild-Darstellung, wenn man Verzerrungen akzeptiert, kann man mit der Option „Breitbild“ nicht erreichen. Selbst 21:9-Formate wie 2560 x 1080 werden zwar in der Breite gestreckt, aber nicht in der Höhe.
Im PC-Betrieb sollte die Skalierung der Grafikkarte überlassen werden, die das Bildsignal als Vollbild, Seitenverhältnis oder 1:1 wiedergeben kann. Leider nehmen die Interpolationsmöglichkeiten der Monitore in diesem Bereich immer mehr ab. Da wir aber testen wollen, was der Philips 34B2U6603CH leistet, haben wir in den Einstellungen der Grafikkarte festgelegt, dass das Anzeigegerät die Skalierung übernehmen soll und ein 1:1-Bild von der Grafikkarte ausgegeben wird.
Die Skalierungsoptionen des Philips 34B2U6603CH sehen im OSD vielversprechend aus, funktionieren aber nicht bei jeder Auswahl wie gewünscht. Eine 1:1-Darstellung ist kein Problem, und auch die SD- sowie HD-Formate können einwandfrei dargestellt werden. Bei 16:9-PC-Formaten muss der Monitor hingegen passen.
Wir empfehlen Ihnen, die Interpolation am PC der Grafikkarte zu überlassen. Das ist deutlich bequemer, und die Anzeige bleibt immer korrekt.