Test Philips 27M2C5­500W: Tolles Gaming, gut und günstig
7/8

DisplayHDR 400

Der Philips 27M2C5500W unterstützt „High Dynamic Range“ (HDR) und ist DisplayHDR-400-zertifiziert. Um diese Zertifizierung zu erhalten, muss mindestens eine Leuchtdichte von 400 cd/m² erreicht werden. Da der 27-Zöller auch ohne aktiviertes HDR auf 712 cd/m² kommt, liegt diesbezüglich natürlich alles mehr als nur im grünen Bereich. Mit aktiviertem HDR erreicht das Gerät eine Peak-Helligkeit von 603 cd/m², die dauerhaft gehaltene maximale Leuchtdichte liegt mit 600 cd/m² auf ebenso hohem Niveau. Interessant ist, dass der Monitor die maximale Helligkeit von 712 cd/m² mit den Farbtemperatureinstellungen „Native“ und „Preset“ im HDR-Modus nicht schaffen kann.

Sound

Der Philips 27M2C5500W stellt einen Kopfhörerausgang zur Verfügung, Lautsprecher sind nicht verbaut. Die gelieferte Lautstärke ist ordentlich, aber auch vom verwendeten Kopfhörer abhängig – ebenso, wie gut die Tonqualität letztlich ist.

DVD und Video

Um einen Monitor auch mit externen Zuspielgeräten wie Blu-ray-Playern und Multimedia-Konsolen verbinden zu können, wird ein HDMI-, DisplayPort- oder USB-C-Anschluss benötigt. Der Philips 27M2C5500W besitzt zwei DisplayPorts und zwei HDMI-Eingänge. Somit lassen sich bis zu vier Geräte verbinden, was den Bildschirm sehr flexibel einsetzbar macht.

Skalierung, Bildraten und Deinterlacing

Wird über den PC zugespielt, gibt es durch die Verwendung einer guten Videoplayer-Software ausreichende Einstellmöglichkeiten, um die fehlende Flexibilität des Monitors zu kompensieren. Anders sieht es jedoch bei externer Zuspielung aus. Ein Blu-ray-Player oder auch eine Spielekonsole bietet nicht den Funktionsumfang eines PCs, und es kommt nun auch auf den Bildschirm an, und welche Skalierungsoptionen verfügbar sind.

Im OSD des Philips 27M2C5500W steht die Option „SmartSize“ zur Verfügung. Mit den drei Einstellungsoptionen „“Bildschirmgröße“, „1:1“ und „Aspect“, kann auf das Seitenverhältnis Einfluss genommen werden. Diese Auswahl macht es möglich, jedes zugespielte Signal mit korrektem Seitenverhältnis anzeigen zu lassen. Ab einem HD-Signal ist auch eine pixelgenaue Darstellung möglich. Der Proband ist mit der Einstellung „Aspect“ zudem in der Lage, ein 4:3-Signal korrekt zur Anzeige zu bringen.

 Signal Unskalierte Wiedergabe
SD (16:9 – anamorph) Ja
SD (4:3) Ja
HD (720p) Ja (auch pixelgenau)
HD (1080p) Ja (auch pixelgenau)

TFT-Monitore arbeiten üblicherweise mit 60 Hz. Um DVD-Filme ruckelfrei wiedergeben zu können, sollte jedoch eine 50-Hz-Unterstützung vorhanden sein. Inhalte auf Blu-ray-Disc wiederum werden mit 24 Hz (oder einem Vielfachen davon) judderfrei wiedergegeben. Im Gegensatz zu TV-Geräten ist es nicht selbstverständlich, dass Displays eine 24-Hz-Unterstützung bieten – auch dann nicht, wenn sie höhere Frequenzen als 60 Hz unterstützen.

DVD-Filme werden vom Philips 27M2C5500W korrekt mit 50 Hz wiedergegeben. Für die ruckelfreie Wiedergabe von Blu-ray Filmen schaltet der Monitor auf 24 Hz um.

Da ein LC-Display immer vollbildbasiert (progressiv) arbeitet, muss ein eingebauter Deinterlacer aus eingehenden Halbbildern (interlaced) eine Vollbildfolge erstellen.

Wir überprüfen das Deinterlacing mit Halbbildfolgen im 3:2- und 2:2-Rhythmus und spielen danach noch echtes Videomaterial mit nicht zusammenhängenden Halbbildern zu. Im Optimalfall kann der Deinterlacer in den beiden ersten Fällen die Originalvollbildfolge verlustfrei rekonstruieren.

Da es so gut wie gar nicht mehr vorkommt, dass noch Halbbilder zugespielt werden müssen, haben auch die Hersteller in den meisten Fällen darauf verzichtet, einen Deinterlacer bei Bildschirmen einzubauen. So fehlt ein solcher auch beim Philips 27M2C5500W. Halbbilder werden zwar zur Anzeige gebracht, allerdings entsprechend verlustbehaftet.

PiP und PbP

Der Philips 27M2C5500W unterstützt die Anzeige von zwei Signalquellen gleichzeitig. Es stehen die Optionen Bild in Bild (PiP) und Bild neben Bild (PbP) zur Auswahl. Durch flexible Einstellungsmöglichkeiten kann jede Signalquelle miteinander kombiniert werden, auch die Wahl der Tonquelle ist möglich. Zudem können mit der Option „Tauschen“ die Signalquellen mit nur einem Klick getauscht werden. Im PiP-Modus sind drei Größeneinstellungen und vier Positionen für das Bildsignal, das im Fenster angezeigt wird, zu finden.

Anzeige von zwei Signalquellen mit Bild in Bild (PiP)
Anzeige von zwei Signalquellen mit Bild in Bild (PiP)
Anzeige von zwei Signalquellen mit Bild neben Bild (PbP)
Anzeige von zwei Signalquellen mit Bild neben Bild (PbP)

Overscan

Es gibt im OSD des Philips 27M2C5500W zwar die Option „Over Scan“, sie ist aber ausgegraut und damit deaktiviert. Sowohl über DisplayPort wie auch über HDMI konnten wir diese Einstellung nicht aktivieren. Auch im PiP/PbP-Modus war sie inaktiv.

Unterstützte Farbmodelle und Signallevel

Beim Signallevel-Test zeigt der Monitor unabhängig davon, ob „RGB 0–255“ oder „RGB 16–235“ im Blu-ray-Player eingestellt wird, dieselbe Darstellung. Der Signallevel scheint aber korrekt zu sein. Für die bessere Sichtbarkeit von Schwarzabstufungen kann die Option „DarkBoost“ verwendet werden, allerdings zulasten des Kontrastes. Die Farbmodelle YCbCr 4:2:2 und YCbCr 4:4:4 werden vom Philips 27M2C5500W unterstützt und korrekt zur Anzeige gebracht.

Die Wichtigkeit des abgestimmten Videolevels in der Zuspielung wird gern unterschätzt, dabei ist das ein entscheidendes Kriterium für die korrekte Darstellung. Kommt es hier zu Abstimmungsproblemen, resultiert dies entweder in einem stark reduzierten Tonwertumfang oder einem ausgewaschenen, matten Bild ohne volles Weiß und Schwarz.

Damian Köb

... stieß 2009 zum PRAD-Team und schreibt mit anhaltender Begeisterung fundierte Monitor-Testberichte. Als Vater von zwei Kindern verbringt er seine Freizeit mit der Familie, macht Sport, spielt Computerspiele und fährt Motorrad.

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