Bildqualität
Für den Test am PC haben wir den Projektor am HDMI-Anschluss in der nativen Auflösung betrieben. Zudem wurde der Projektor mit einem Reset auf die Werkseinstellung zurückgesetzt. Die Farbmessungen haben wir mit einem i1 Display Pro von X-Rite durchgeführt. Zur Durchführung der Messungen sowie der Erstellung des Videos und der Fotos vom projizierten Bild wurde der Projektor waagrecht ausgerichtet und im Abstand von ca. 3,7 Metern auf eine 2 Meter Breite Leinwand (entspricht einer Bilddiagonalen von 2,29 Meter bzw. 90 Zoll) mit GAIN-Faktor 1 ausgerichtet. Die Raumbeleuchtung wurde dabei vollständig abgedunkelt.
Zur Durchführung der Messungen sowie der Erstellung des Videos und der Fotos vom projizierten Bild wurde der Projektor waagerecht ausgerichtet und im Abstand von ca. 2,7 Metern auf eine Leinwand mit GAIN-Faktor 1 ausgerichtet. Die Raumbeleuchtung wurde dabei vollständig abgedunkelt, die eingestellte Projektionsfläche betrug 1,69 x 0,95 Meter.
Auflösung
Der Optoma HD91 kann mit seinen nativen 1.920 x 1.080 Bildpunkten die volle HD-Auflösung ohne Umrechnung wiedergeben. Die eingebaute Skalierungseinheit verarbeitet auch zahlreiche andere PC- und AV-Formate, von 480i/480p und 576i/576p hinauf bis zu FullHD in 1.080i und 1.080p. Am PC sind Auflösungen von 640 x 480 bis 1920 x 1200 möglich.
In der nativen Auflösung 1.080p verträgt der HD91 die wichtigsten Bildwiederholfrequenzen: 24, 30, 50 und 60 Hz.
Die möglichen Auflösungen sind in einer Liste im Handbuch zusammengestellt. Skalierungsverluste führen allerdings grundsätzlich bei jedem Gerät zu Einbußen bei der Bildqualität. Die native Auflösung ist daher immer die beste Wahl.
Das Pixelgitter ist nur sichtbar, wenn man sehr nahe an das Bild herangeht. Bei normalen Betrachtungsabständen ist es praktisch nicht auszumachen. Pixelfehler traten bei unserem Testgerät nicht auf.
Bildschärfe und Konvergenz
Die für den Test verwendete Gitter-Grafik ist im Original nicht viel größer als das hier gezeigte Bild, wird durch die Aufnahme vom Screen durch das Kamera-Objektiv aber stark vergrößert. Daher haben wir die Original-Grafik zu besseren Vergleichbarkeit ebenfalls soweit vergrößert, bis das Pixelraster sichtbar wird. Helligkeitsunterschiede an den Rändern sind Aufnahme bedingt und spielen hier keine Rolle. Wichtig ist, dass die Pixelstruktur auch bei einer Interpolation sauber erhalten bleibt.
Den einen Pixel großen Strukturen unseres Testgitters kann der HD91 perfekt wiedergeben. Senkrechte und waagrechte Linien sowie feine Strukturen werden akkurat dargestellt. Das Gleiche gilt für die Darstellung von Texten. Das Ergebnis ist hier ausgezeichnet und liegt auf dem Niveau guter LED-Displays.
Auch die Interpolation von niedriger aufgelöstem Eingangsmaterial stellt den HD91 vor keine Probleme. Auch im Vergleich zu LED-Displays haben wir selten Testgeräte, die bei unseren Testgrafiken derart saubere Ergebnisse abliefern. Farbsäume sind insgesamt kaum zu beobachten.
Die Zuspielung von 576p-Material mit Streckung auf das 16:9-Format kann ebenfalls überzeugen. Der HD91 bietet zudem bei jeder Auflösung die Möglichkeit auf die Interpolation zu Verzichten und stattdessen eine pixelgenauen 1:1-Darstellung (mit entsprechenden kleinerem Bild) zu wählen.
Vorsicht ist lediglich beim Schärfe-Regler geboten, denn der wirkt auch am Digital-Eingang. Bei genauem Hinsehen scheinen die Linien der Gitter-Grafik etwas in die schmalen Ränder hineinzuragen. Die Voreinstellung ab Werk auf 8 ist nach unserem Geschmack etwas zu hoch und sollte etwas reduziert werden (siehe Einstellungsempfehlungen).
Die hohe Qualität der von Optoma beim HD91 verbauten Optik wird unter anderem bei der Schärfeverteilung deutlich sichtbar. Die folgende Abbildungsserie zeigt unser Testbild, bei dem auf die Mitte fokussiert wurde in der Gesamtansicht und jeweils Ausschnitte aus dem Originalbild von der Mitte und den Ecken.
Wie bei fotografischen Objektiven auch, lässt bei jedem Objektiv die Abbildungsleistung zu den Rändern nach, am stärksten tritt dieser Effekt in den extremen Ecken zu Tage (schließlich ist ein Objektiv rund). Trotzdem ist beim HD91 insgesamt so gut wie kein Schärfeverlust zu sehen. Das Ergebnis ist Spitzenklasse. Der HD91 liefert eine rasiermesserscharfe Projektion über die gesamte Bildfläche.
PRAD-Tipp: die Lens-Shift-Funktion ist bei der Aufstellung eine feine Sache, sollte aber trotzdem so sparsam wie möglich eingesetzt werden, da die Bildschärfe und Schärfeverteilung bei starken Verschiebungen der Bildlage leiden kann. Für unseren Test haben wir den Projektor daher bereits so mittig wie möglich ausgerichtet.