Anschlüsse
Der ViewSonic VX3418C-2K ist praxisgerecht ausgestattet und bietet alle gängigen digitalen Videoeingänge: Auf der Rückseite – zentral unterhalb der VESA-Halterung – befinden sich:
- 2 × DisplayPort 1.4,
- 2 × HDMI 2.0,
- 1 × 3,5-mm-Audio-Ausgang für den Anschluss von Kopfhörern oder externen Lautsprechern.

Die Anordnung erlaubt auch bei Wandmontage oder Nutzung eines Schwenkarms noch einen relativ einfachen Zugang. Für die Stromversorgung ist ein Kaltgeräteanschluss vorhanden. Das Netzteil ist fest im Monitorgehäuse integriert.
Ein integrierter USB-Hub oder USB-C-Anschluss ist nicht vorhanden. Angesichts der klaren Positionierung als Gaming-Monitor ist diese Ausstattung nachvollziehbar, für Office- oder Docking-Szenarien allerdings weniger flexibel als bei manchen Allround-Geräten.
Bedienung
Der ViewSonic VX3418C-2K setzt bei der Steuerung auf einen Joystick-Button, der an sich eine sehr intuitive Lösung darstellt. An der Ausführung selbst gibt es nichts auszusetzen: Rechts hinter dem Rahmen positioniert, ist die Taste auch im Dunkeln oder ohne Sichtkontakt leicht zu ertasten und liegt ergonomisch genau in der richtigen Höhe für den Mittelfinger.
Normalerweise muss man die Navigation nicht erklären – ein Druck auf den Button öffnet bei fast allen Monitoren das Hauptmenü, weitere Eingaben werden ebenfalls intuitiv und schnell durch Drücken bestätigt. Beim ViewSonic VX3418C-2K ist das allerdings anders – und das macht sich in Verbindung mit einem nur bedingt selbsterklärenden OSD deutlich bemerkbar.
OSD
Ein einfacher Tastendruck ruft hier nicht das Hauptmenü, sondern eine Schnellauswahl auf. Liegt kein Eingangssignal an, schaltet sich der Monitor sogar direkt ab. Die Darstellung des Schnellmenüs im Handbuch ist zudem fehlerhaft.
Die tatsächliche Darstellung zeigt auch das Problem: Aus dem Schnellmenü gelangt man nicht direkt ins Hauptmenü und kann es auch nicht einfach schließen – man muss warten, bis der OSD-Timer abläuft, oder den Button längere Zeit gedrückt halten. Wer sofort ins Hauptmenü möchte, muss die Joystick-Taste nach oben, unten oder zur Seite bewegen – eine zumindest für uns unlogische Navigation. Innerhalb des Schnellmenüs lassen sich Bildmodus, Lautstärke, Kontrast/Helligkeit und Eingangsquelle einstellen.
Das eigentliche OSD ist in sechs horizontal angeordnete Hauptkategorien gegliedert. „Color Adjust“ und „Manual Image Adjust“ hätten problemlos zusammengefasst werden können, was Übersicht und Logik deutlich verbessert hätte. Unterpunkte sind vertikal angeordnet, teilweise mit bis zu drei Ebenen, die wieder horizontal verschachtelt sind. Die Beschreibung im Handbuch – auch in der englischen Version – fällt knapp aus.
Der Funktionsumfang bewegt sich auf dem Niveau eines einfachen Allround-Monitors ohne besondere Highlights. Das Hauptproblem bleibt die Navigationslogik: Um etwa von den Farbeinstellungen ins Hauptmenü zurückzukehren, sind drei Schritte nötig – zweimal nach links, dann einmal nach oben. Manche Änderungen (z. B. Helligkeit, Kontrast) werden sofort übernommen, andere (etwa Bildmodus, HDR10 an/aus) erfordern eine Bestätigung – mal durch Drücken, mal durch Linksbewegung. Diese wechselnde Bedienrichtung macht die Steuerung unnötig kompliziert. Immerhin wird die Tastenbelegung im OSD angezeigt, was Fehlbedienungen verhindern sollte, solange man erstere stets im Blick behält.
Das OSD ist nicht intuitiv gestaltet worden, die Bedienlogik inkonsistent und fehleranfällig. Hier wird Potenzial verschenkt, was unnötig zur Frustration beim Anwender führt.
Bildqualität
Der Panel-Rahmen ist matt, und auch die Bildschirmoberfläche ist entspiegelt – allerdings nur in durchschnittlichem Maß. Helle Kleidung oder Haut spiegelt sich auf dunklen Bildinhalten zwar unscharf, bleibt jedoch erkennbar.
Beim Reset (Werkseinstellungen) stellt der Monitor folgende Werte ein:
Bildmodus: | „Standard“ |
Helligkeit: | 75 |
Kontrast: | 70 |
Gamma: | Keine Einstellmöglichkeit |
Farbtemperatur: | Native |
RGB: | k. A. |
Color-Gamut: | n. v. |
DUE Priority: | n. v. |
Schärfe: | 50 |
Reaktionszeit: | Standard |
Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen
Subjektiv macht die Darstellung der Graustufen zunächst einen sehr guten Eindruck: Sie wirken neutral, und Unterschiede zwischen linker und rechter Bildschirmhälfte sind nicht erkennbar. Sowohl die hellsten als auch die dunkelsten Stufen lassen sich klar voneinander unterscheiden.
Bei Grauverläufen zeigen sich jedoch Schwächen, die in der ersten Testgrafik kaum auffallen. Laut ViewSonic stellt der VX3418C-2K 16,7 Millionen Farben dar, was einer 8-Bit-LUT entspricht – also 8 Bit pro Farbkanal. Damit sind theoretisch 256 Abstufungen pro Kanal bzw. 256 unterschiedliche Graustufen möglich. Grafikmonitore arbeiten häufig mit einer 16-Bit-LUT und erreichen so 1,07 Milliarden Farben bzw. 65 536 Abstufungen pro Kanal – ein deutlicher Vorteil für fließende Grau- und Farbverläufe.
Der Proband setzt allerdings nicht auf ein natives 8-Bit-Panel, sondern auf 6-Bit + FRC. Dank der guten Ausleuchtung gelingt die vertikale Darstellung unserer Testvorlage zwar relativ gleichmäßig, der Übergang von Schwarz zu helleren Grautönen erfolgt allerdings zu abrupt – ein Effekt, der sofort ins Auge fällt. Zudem wirkt das Bild leicht flimmrig, und bei genauem Hinsehen zeigen sich minimale Farbschimmer im Wechsel zwischen Grün und Magenta.
Die für VA-Panels typische Einschränkung der Blickwinkelstabilität kann der ViewSonic VX3418C-2K durch seine 1500-R-Krümmung in mittiger Sitzposition weitgehend ausgleichen. Erst bei deutlicher Abweichung hellen dunkle Bildbereiche stark auf, während helle abdunkeln. Zwar gehen dabei keine Bilddetails verloren, der Kontrast sinkt jedoch stark, sodass das Bild insgesamt flau wirkt.
Unterm Strich fallen die Blickwinkel- und die Verlaufseigenschaften des ViewSonic VX3418C-2K besser aus als bei manch anderem VA-Panel wie etwa beim Philips 34E1C5600HE.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge bei komplett abgedunkeltem Raum sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Hier kann der ViewSonic VX3418C-2K mit seinem VA-Panel punkten. Bei mittiger Sitzposition wirkt das Bild sehr gleichmäßig und dunkel, ohne nennenswerte Aufhellungen – allenfalls am unteren Rand lassen sich minimale Helligkeitsunterschiede erahnen. Bei lotrechter Betrachtung der Ränder sind mit bloßem Auge keine Lichteinstrahlungen erkennbar. Erst bei schräger Betrachtung, insbesondere diagonal, wird deutlich, dass die Ausleuchtung nicht völlig homogen ist. Die dann sichtbaren Aufhellungen zeigen eine leicht gelblich-orange Tönung.
Weicht man stark von der Mitte ab, hellt das Bild insgesamt leicht auf – jedoch bei Weitem nicht so stark wie bei IPS-Panels und in der Horizontalen kaum störend. In diesem Fall werden allerdings seitliche Randeinstrahlungen sichtbar. Am deutlichsten zeigt sich die Aufhellung aus schräger Draufsicht: Hier färbt sich der Bildschirm dann auch lila, während die Ecken weiterhin eher orange eingefärbt wirken.