Test ViewSonic XG251G: 360 Hz, Nvidia Reflex und G-Sync
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Fadenkreuz

Manchmal ist es hilfreich, ein permanent angezeigtes Fadenkreuz zu haben. Der ViewSonic XG251G bietet diese Möglichkeit. Zur Auswahl stehen drei unterschiedliche Fadenkreuz-Symbole, außerdem kann das Fadenkreuz in Grün, Weiß oder Gelb angezeigt werden.

G-Sync Processor

Ebenfalls neu beim ViewSonic XG251G ist die Kategorie „G-Sync Processor“ im OSD des Monitors. In diesem Menü stehen Optionen zur Auswahl, die das G-Sync-Modul zur Verfügung stellt. So kann sich der ambitionierte Gamer die Latenzzeit und die Framerate anzeigen lassen und deren Position individuell einstellen.

DisplayHDR 400

Der ViewSonic XG251G ist ein VESA-zertifizierter DisplayHDR-400-Monitor. DisplayHDR 400 stellt die Einstiegsklasse dar. Bildschirme mit dieser Zertifizierung müssen eine Farbtiefe von mindestens 8 Bit je Farbkanal bieten und in der Lage sein, eine dynamische Helligkeit bis 400 cd/m² zu erreichen. Mehr zum Thema HDR lesen Sie in unserem Artikel „HDR“. Im Betriebssystem kann HDR aktiviert und anschließend in Spielen genutzt werden.

Bei aktiviertem HDR ist beim ViewSonic XG251G lediglich der Helligkeitsregler deaktiviert. Subjektiv wirkt die HDR-Anzeige nicht besser, es wird lediglich eine dynamische Helligkeitsanpassung vorgenommen, sodass helle Bildinhalte heller und dunkle Bildinhalte dunkler erscheinen und die Anzeige subjektiv kontraststärker wirkt. Allerdings auch mit dem Nachteil, dass in dunklen Bildbereichen Schwarzabstufungen verloren gehen. Und beim professionellen Gaming steht die subjektive Bildqualität nicht an erster Stelle. Da wird gern auf Kontrast verzichtet, wenn dafür in dunklen Szenen Gegner besser sichtbar werden.

Sound

Der ViewSonic XG251G besitzt zwei im Gehäuse verbaute Minilautsprecher mit 2 x 2 Watt Maximalleistung. Die maximale Lautstärke variiert je nach zugespieltem Medium, ist aber ausreichend laut, und Stimmen sind gut zu hören. Dafür gehen tiefe Töne nahezu vollständig verloren. Das ist bei so kleinen Lautsprechern und der geringen Leistung aber nicht ungewöhnlich. Für Videotelefonie ist die Qualität durchaus akzeptabel. Beim Gaming oder Filmschauen muss eigentlich nicht erwähnt werden, dass eine andere, hochwertige Audio-Ausgabe sehr zu empfehlen ist.

Integrierte Lautsprecher des ViewSonic XG251G
Integrierte Lautsprecher des ViewSonic XG251G

DVD und Video

Um einen Monitor auch mit externen Zuspielgeräten wie Blu-ray-Player und Multimedia-Konsolen verbinden zu können, wird eine HDMI- oder DisplayPort-Schnittstelle benötigt. Der ViewSonic XG251G besitzt einen DisplayPort und zwei HDMI-Anschlüsse und zeigt sich dadurch sehr flexibel bei der Möglichkeit, externe Geräte anzuschließen.

Skalierung, Bildraten und Deinterlacing

Wird über den PC zugespielt, gibt es durch die Verwendung einer guten Videoplayer-Software ausreichende Einstellungsmöglichkeiten, um die fehlende Flexibilität des Monitors kompensieren zu können. Anders sieht es jedoch bei externer Zuspielung aus. Ein Blu-ray-Player oder auch eine Spielekonsole bietet nicht den Funktionsumfang eines PCs, und es kommt nun auch auf den Bildschirm an und welche Skalierungsoptionen verfügbar sind.

Auch bei externer Zuspielung stehen beim ViewSonic XG251G mit „Seitenverhältnis fixiert“ und „Fläche ausfüllen“ dieselben Skalierungsoptionen wie im PC-Betrieb zur Verfügung. Damit lassen sich alle zugespielten Signale korrekt zur Anzeige bringen, sogar ein SD-Signal mit 4:3-Seitenverhältnis. Pixelgenau kann der Monitor allerdings nur 1080p darstellen, da dieses Signal der nativen Auflösung entspricht.

 Signal Unverzerrte Wiedergabe
SD (16:9 – anamorph) ja
SD (4:3) ja
HD (720p) ja
HD (1080p) ja (pixelgenau)

TFT-Monitore arbeiten üblicherweise mit 60 Hz. Um DVD-Filme ruckelfrei wiedergeben zu können, sollte jedoch eine 50-Hz-Unterstützung vorhanden sein. Inhalte auf Blu-ray-Disc wiederum werden mit 24 Hz (oder einem Vielfachen davon) judderfrei wiedergegeben.

Nach wie vor wird eine 24-Hz-Unterstützung nicht von jedem Monitor geboten – vom ViewSonic XG251G allerdings schon. Dadurch werden Filme auf Blu-ray-Disc ruckelfrei mit 24 Hz wiedergegeben. Bei Zuspielung einer DVD-Disc wechselt der Proband auf 50 Hz.

Da ein LC-Display immer vollbildbasiert (progressiv) arbeitet, muss ein eingebauter Deinterlacer aus eingehenden Halbbildern (interlaced) eine Vollbildfolge erstellen.

Wir überprüfen das Deinterlacing mit Halbbildfolgen im 3:2- und 2:2-Rhythmus und spielen danach noch echtes Videomaterial mit nicht zusammenhängenden Halbbildern zu. Im Optimalfall kann der Deinterlacer in den beiden ersten Fällen die Originalvollbildfolge verlustfrei rekonstruieren.

Immer weniger TFT-Bildschirme besitzen einen Deinterlacer, da es so gut wie gar nicht mehr vorkommt, dass Halbbilder zugespielt werden müssen, und so ist es auch beim ViewSonic XG251G. Ein Deinterlacer fehlt. Der Monitor lässt zwar die Einstellung 480i/576i im Player zu, bringt aber nur eine zitternde Darstellung zur Anzeige. Es ist daher abzuraten, dem Gerät Halbbilder zuzuspielen.

Overscan

Eine Overscan-Einstellung steht beim ViewSonic XG251G nicht zur Verfügung

Unterstützte Farbmodelle und Signallevel

Beim Signallevel-Test zeigt der ViewSonic XG251G unabhängig davon, ob „RGB 0–255“ oder „RGB 16–235“ im Blu-ray-Player eingestellt wird, dieselbe Darstellung. Der Signallevel scheint aber korrekt zu sein. Um die Abstufungen im Schwarzbereich besser sichtbar zu machen, kann „Dark Boost“ zur Hilfe genommen werden, allerdings ändert sich am Ergebnis nur wenig. Mit „Stufe 3“ ist die Schwarzabstufung geringfügig besser. Die Farbmodelle YCbCr 4:2:2 und YCbCr 4:4:4 werden vom Monitor unterstützt und korrekt zur Anzeige gebracht.

Die Wichtigkeit des abgestimmten Videolevels in der Zuspielung wird gern unterschätzt. Dabei ist das ein entscheidendes Kriterium für die korrekte Darstellung. Kommt es hier zu Abstimmungsproblemen, resultiert dies entweder in einem stark reduzierten Tonwertumfang oder einem ausgewaschenen, matten Bild ohne volles Weiß und Schwarz.

Damian Köb

... stieß 2009 zum PRAD-Team und schreibt mit anhaltender Begeisterung fundierte Monitor-Testberichte. Als Vater von zwei Kindern verbringt er seine Freizeit mit der Familie, macht Sport, spielt Computerspiele und fährt Motorrad.

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