Test ViewSonic XG270QG – Gaming-Monitor rockt
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Bildqualität

Beim ViewSonic XG270QG kommt ein flaches, 27 Zoll großes Nano-IPS-Panel mit 16:9-Bildformat zum Einsatz. Als Besonderheiten werden eine 10-Bit-Farbansteuerung und Unterstützung des DCI-P3-Farbraums geboten. Das Panel ist mit 2560 x 1440 Pixeln aufgelöst und besitzt eine White-LED-Hintergrundbeleuchtung.

Der etwa 30 % größere DCI-P3-Farbraum im Vergleich zum sRGB-Farbraum äußert sich subjektiv in Form einer brillanteren und satteren Farbwiedergabe. Werkseitig ist beim ViewSonic XG270QG der Bildmodus „Angepasst 1“ bei maximaler Helligkeit eingestellt. Die Bildwiederholfrequenz beträgt 144 Hz. Bis auf die viel zu hohe Helligkeit zeigt der Monitor bereits ab Werk eine überzeugende Bildqualität.

Mit Testbildern haben wir geprüft, wie gut dem Monitor die Darstellung von Farbstufen, Farb- und Grauverläufen gelingt. Auch hier zeigt der ViewSonic XG270QG keinerlei Schwächen. Farbstufen werden klar differenziert zur Anzeige gebracht, Farb- und Grauverläufe ohne Streifenbildung (Banding) wiedergegeben.

Farbverläufe werden streifenfrei dargestellt
Farbverläufe werden streifenfrei dargestellt
Ebenfalls einwandfrei ist die Farbstufendarstellung
Ebenfalls einwandfrei ist die Farbstufendarstellung

Insgesamt besitzt der Proband neun Bildmodi: „Standard“, „Angepasst 1“, „Angepasst 2“, „FPS“, „Battle Royale“, „Moba“, „Konsole“, „Film“ und „Web“. Die drei erstgenannten lassen sich individuell anpassen, während bei den anderen sechs Bildmodi nur die Einstellungsoptionen unter „Anzeige“ verfügbar sind, nicht jedoch das Menü „Erweiterte Einstellungen“.

Neben den Bildmodi kann auch die Farbtemperatur eingestellt werden. Es stehen die Optionen „sRGB“, „Bläulich“, „Native“, „Warm“ und „Benutzereinstellung“ zur Auswahl. Einschränkungen gibt es bei der Wahl von sRGB. Diese Option steht nur in den Bildmodi „Standard“, „Angepasst 1“ und „Angepasst 2“ bereit, solange „Adaptiver Kontrast“ nicht aktiviert ist. Wenn sRGB als Farbtemperatur ausgewählt wurde, ist der Kontrastregler gesperrt, und die Helligkeit wird auf 20 % voreingestellt, kann aber geändert werden.

Graustufen

Zusätzlich zu Bildmodi und Farbtemperatur bietet der ViewSonic XG270QG einen Gammaregler, der werkseitig auf 2.2 eingestellt ist, und eine vierstufige Schwarzwertanpassung, die mit „Dunkelverstellung“ in Deutsch und „Dark Boost“ in Englisch betitelt ist. Diese Einstellung ist werkseitig deaktiviert. Ohne Änderungen daran vorzunehmen, haben wir mit Testbildern die Schwarz- und Weißstufendarstellung getestet. Auch hier zeigt sich ein bereits sehr gut eingestelltes Setting.

Beim Schwarzstufentest werden Schwarzstufen ab Stufe 2 erkennbar dargestellt. Durch Aktivierung der Dunkelverstellung kann die Schwarzstufendarstellung signifikant verbessert werden, allerdings mit Einbußen beim Kontrast.

Überprüfung der Schwarzstufendarstellung
Überprüfung der Schwarzstufendarstellung
Test der Weißstufendarstellung
Test der Weißstufendarstellung

Die Weißstufendarstellung gelingt dem ViewSonic XG270QG ebenfalls sehr gut, Abstufungen bis 253 sind klar erkennbar. Mittels Kontrastregler kann auf die Weißstufendarstellung Einfluss genommen werden, der werkseitig eingestellte Kontrast von 70 ist jedoch perfekt gewählt, denn bereits eine Erhöhung auf 72 hat zur Folge, dass Weißstufen nur noch bis 249 dargestellt werden können. Daher raten wir, den Kontrast nicht zu verändern.

Manchmal haben eine Profilierung und Kalibration geringfügig negative Auswirkungen auf die subjektive Bildqualität. Es kann vorkommen, dass Farb- und Grauverläufe leichtes Banding (Streifenbildung) zeigen. Beim ViewSonic XG270QG ist das jedoch nicht der Fall. Die Bildqualität bleibt unverändert sehr gut.

Ausleuchtung

Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.

Die Ausleuchtung des Displays zeigt beim ViewSonic XG270QG ein sehr homogenes Ergebnis. Weder Wolkenbildung noch Aufhellungen an den Display-Rändern, sogenanntes Backlight-Bleeding, sind vorhanden. Allerdings sind die IPS-typischen Aufhellungen dunkler Tonwerte aus dem Winkel bereits aus zentraler Betrachtungsposition sichtbar und Grund für die Aufhellungen in den Display-Ecken. Das hat aber nichts mit einer ungleichmäßigen Display-Ausleuchtung zu tun.

Reale Darstellung der Ausleuchtung des Panels, wie man es mit freiem Auge sieht
Reale Darstellung der Ausleuchtung des Panels, wie man es mit freiem Auge sieht
Darstellung der Problemzonen durch eine längere Belichtungszeit
Darstellung der Problemzonen durch eine längere Belichtungszeit

Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast

Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus, als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.

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Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder, als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.

Helligkeits- und Kontrastverlauf des ViewSonic XG270QG
Helligkeits- und Kontrastverlauf

Im Datenblatt des XG270QG gibt ViewSonic ein statisches Kontrastverhältnis von 1000:1 an. Unsere Messungen zeigen jedoch einen etwas hohen Schwarzpunkt, wodurch im Durchschnitt nur ein Kontrastverhältnis von 809:1 erreicht werden kann. Den höchsten Wert von 847:1 messen wir bei 0 % Helligkeit.

Die Leuchtdichte bewegt sich zwischen maximal 393 cd/m² und minimal 76 cd/m². Es steht somit ein großer Regelungsbereich zur Verfügung, mit dem sich die Display-Beleuchtung perfekt an jede Umgebungshelligkeit anpassen lässt. Der Schwarzpunkt bewegt sich zwischen 0,48 cd/m² und 0,09 cd/m.

Bildhomogenität

Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.

Helligkeitsverteilung in %
Helligkeitsverteilung in %
Farbreinheit in Delta C
Farbreinheit in Delta C

Die durchschnittliche Abweichung der Helligkeit zum in der Display-Mitte gemessenen Referenzwert, beträgt 7,99 %, und die höchste Abweichung von 14,23 % messen wir in der linken unteren Display-Ecke. Daraus ergibt sich ein befriedigendes Gesamtresultat. Abschattungen sind mit freiem Auge nicht zu erkennen.

Ebenfalls befriedigend ist das Ergebnis der Farbreinheit. Der durchschnittliche Wert liegt bei 1,81 Delta C, den höchsten Wert von 3,35 Delta C messen wir in der rechten unteren Display-Ecke. Mit freiem Auge sind noch keine negativen Auswirkungen auf die Bildqualität zu beobachten.

Damian Köb

... stieß 2009 zum PRAD-Team und schreibt mit anhaltender Begeisterung fundierte Monitor-Testberichte. Als Vater von zwei Kindern verbringt er seine Freizeit mit der Familie, macht Sport, spielt Computerspiele und fährt Motorrad.

Interessante Themen

14 Gedanken zu „Test ViewSonic XG270QG – Gaming-Monitor rockt“

  1. Ich habe starke Probleme, dass im unteren Bereich links von der Status LED ein gelber/weißer stark ausgeprägtes Lichthof (BLB?) ca. 15 cm in den Screen scheint ist nicht nur bei Schwarz sichtbar, sobald ich das Plastik am rahmen etwas vom Monitor wegziehe ist dieser fast weg. Habe mittlerweile 4 Geräte getestet, normales BLB ist ja ok, aber diese gelb/weiße Aufhellung sieht man fast bei jedem dunkleren Bildinhalt.

    Hier ein Screenshot:
    https://bilderupload.net/bild/C3Icr
    https://bilderupload.net/bild/C3WgR

    Antworten
    • Ja der Lichthof scheint wegen eines zu stark angezogenen Rahmens an dieser Stelle aufzutreten. Keine Ahnung ob man das selbst beheben kann und wie das montiert wurde.

      Antworten
      • Bei Amazon sind auch schon ein paar Bilder mit dem Selben Problem in den Produktrezessionen online.
        Habe jetzt den vierten da, bin jetzt mal nicht über den Händler sondern direkt mit ViewSonic in kontakt getreten. Sobald ich etwas neues habe, melde ich mich.

        Antworten
    • Das ist natürlich ärgerlich und war bei unserem Testgerät nicht der Fall. Du schreibst es ist schon dein vierter ViewSonic? Hatten die alle dasselbe Problem? Dann scheint es sich höchstwahrscheinlich um einen Produktionsfehler einer Charge zu handeln. Danke dass du uns auf dem Laufenden hältst denn die Rückmeldung von ViewSonic interessiert mich auch.

      Antworten
  2. Handelt sich bei diesem Panel um 8bit FRC? Ich kann keine 10bit im Treiber einstellen. Was auch komisch ist, im Handbuch steht es handelt sich um ein 1920×1080 Panel? Welches auf 2560×1440 upscaled?

    Antworten
  3. Es sollte im übrigen mal kritisch vermerkt werden das vor Weihnachten in Deutschland aktuelle Geräte absichtlich verzögert in den Handel kommen. Es muss schließlich erst der letzte Ladenhüter von Otto bis Alternate verkauft werden.

    Antworten
  4. wenn bis CES nichts passiert, dann ist das holde Gerät hier eine Überlegung wert.
    20 Jahre Flachdisplays und immer noch muß man die wirklich guten mit der Pinzette im Heuhaufen auflesen…
    @Prad: bitte nicht aufhören!

    Antworten
  5. 24Hz Unterstützung interessiert doch keine Sau mehr. Lasst diesen 90er Jahre Hinweis doch einfach mal weg. Externe Zuspieler benutzt auch kein Mensch an einem Monitor um die 27″. So what?

    Antworten
    • Auch wenn das für Dich uninteressant ist. Es gibt genügend Teenies, die in ihrem Zimmer den Monitor auch für TV oder Filme nutzen. Und manche interessiert eben ob der Monitor 24 Hz darstellen kann. Ebenso wenn das Gerät zum Video schnitt verwendet werden soll, ist diese Info interessant.

      Antworten
  6. Falls wer noch nen Händler für dieses schöne Stück liefern kann, würde ich mir einen zuu Weihnachten schenken.
    Leider kann irgendwie keiner diesen Monitor liefern.

    Antworten

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