Lesertest MSI 273CQRX-QD: 1A unter Windows, Linux und macOS
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Beurteilung von Bildqualität und HDR-Betrieb nach Kalibrierung

Doch bevor ich beginne, die Bildqualität zu analysieren und die Farbdarstellung in den Spielen zu beurteilen, kalibriere ich den Monitor erst einmal. Dazu benutze ich ein i1Display Pro von X-Rite und muss feststellen, dass der MSI MPG Artymis 273CQRX-QD ab Werk fast perfekt eingestellt ist.

Kalibrierung mit True Color
Kalibrierung mit True Color
Ergebnis der Hardware-Kalibrierung
Ergebnis der Hardware-Kalibrierung

Nachdem die Verbindung mit dem MacBook Air problemlos war, habe ich den MSI MPG Artymis 273CQRX-QD vor meinem SimRacing-Playseat mit Lenkrad platziert. Per HDMI gekoppelt mit der Xbox Series S, lief der Monitor im 120-Hz-Modus flüssig und kommunizierte dank HDMI-CEC-Modus problemlos mit der Konsole. Die HDR-Kalibration bringt einen spürbar besseren Kontrast, und die Helligkeit zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht. Allerdings musste ich feststellen, dass ein Sitzabstand von 130 cm zum Display für die starke Krümmung des Bildschirms zu weit ist. Die Wölbung würde einen Kreisradius von 1 m ergeben, weswegen der Sitzabstand zum Gerät nicht größer sein sollte.

Also habe ich den Monitor auf meinem Schreibtisch gegen meinen bisherigen 27-Zöller MSI Optix MAG72CQ ausgetauscht und an dessen Stelle links neben meinem 32-Zöller MSI Optix MAG342CQR positioniert. Dank der guten Verstellmöglichkeiten kein Problem.

Xbox "HDR Game Calibration"
Xbox: „HDR Game Calibration“

Einsatz unter Windows und Linux

Ich verbinde das DisplayPort-Kabel mit dem PC und starte Linux. Unter Ubuntu 20.04 LTS wird der MSI MPG Artymis 273CQRX-QD ohne Probleme erkannt und läuft z. B. in Counter-Strike auch im 240-Hz-Modus absolut flüssig. Dabei probiere ich mehrere Farbprofile über das OSD aus und teste die verschiedenen Einstellungsoptionen.

Unter Windows 10 wird der Monitor ebenfalls problemlos erkannt. Auch der HDR-Modus lässt sich in den Windows-Einstellungen aktivieren. Diesen kann ich alternativ im OSD aktivieren, stelle dabei aber fest, dass dann Funktionen wie etwa Helligkeit, „Auto Brightness Control“ und MPRT-Sync nicht mehr verfügbar sind. Der Bildschirm unterstützt DisplayHDR 400 und spielt so zum Beispiel bei Blu-ray-Filmen oder bei Streamingdiensten gerade tagsüber seine Vorteile aus. Beim täglichen Arbeiten und vor allem beim Spielen habe ich jedoch HDR oft deaktiviert und die Helligkeit heruntergeregelt. Hier zeigt sich wieder, wie wichtig verschiedene Farbprofile wie z. B. Anti-Blaulicht sind. Zwar sind die Farben dann nicht korrekt dargestellt, aber es lässt sich wesentlich angenehmer und ermüdungsfreier über längere Zeit vor dem Bildschirm aushalten.

Gut finde ich zudem die Funktion „Auto Brightness Control“, mit der der Monitor die Helligkeit automatisch an die Lichtbedingungen im Raum anpasst. Dazu ist mittig unter dem Display im Rahmen ein Lichtsensor eingebaut.

Den nutzt auch die Ambient-RGB-Light-Funktion, die automatisch die Weißwerte ans Umgebungslicht anpasst. Praktisch, wenn man zum Beispiel mit Fotobearbeitung zu tun hat.

Gaming-Eigenschaften im Blickpunkt

Beim Testen von verschiedenen Games fielen mir immer wieder die knackigen Farben und der gute Kontrast positiv auf.

Folgende Titel wurden ausgiebig getestet:

* Assassin’s Creed Origins
* Assetto Corsa Competizione
* Battlefield 4
* Battlefield 1
* Battlefield V
* Counter-Strike: Global Offensive
* Forza Horizon 5
* RaceRoom Racing Experience
* Red Dead Redemption 2
* rFactor 2
* Ghost Recon Wildlands
* Rainbow Six Siege

Speziell bei First-Person-Shootern wie etwa Battlefield V musste ich allerdings schnell feststellen, dass mein Rechner in Kombination mit meiner GeForce RTX 2070 Super OC Mühe hatte, die entsprechenden Bilder pro Sekunde zu liefern, um die 240 Hz des MSI MPG Artymis 273CQRX-QD auch nutzen zu können. Dazu musste ich die Grafikdetails und die Bildschirmauflösung enorm reduzieren. Spürbare Vorteile gegenüber meinen bisherigen 144-Hz-Geräten waren für mich allerdings kaum wahrnehmbar.

Es kann los gehen: Robin Reiche auf dem SimRacing-Playseat
Es kann losgehen: Robin Reiche auf dem SimRacing-Playseat

Lediglich in CS:GO und Rainbow Six Siege hatte ich das Gefühl, von den höheren Bildraten profitieren zu können – besonders bei schnellen, hektischen Bewegungen. Dabei trat nie ein spürbares Zerreißen des Bildes auf.

Smart-Crosshair Optionen im OSD
Smart-Crosshair-Optionen im OSD

Bei dieser Art von Shootern kann auch die Smart-Crosshair-Funktion einen entscheidenden Vorteil bieten. Es handelt sich dabei um ein vom Monitor eingeblendetes Fadenkreuz, das sogar intelligent die Farbe ändert, um bei ähnlichen Hintergrundfarben nicht unterzugehen.

Der MSI MPG Artymis 273CQRX-QD bietet auch noch die sogenannte Optix-Funktion, die in der Bildmitte einen quadratischen Bereich stark gezoomt darstellt. Drei Größen und Zoomstufen stehen z. B. für Sniper zur Verfügung – für manchen E-Sportler ist das sicherlich nützlich. Ich kam damit hingegen gar nicht zurecht, und ungünstigerweise werden mit dieser Funktion sowohl MPRT- als auch Adaptive Sync deaktiviert.

Zu alldem gibt es noch die Nachtsicht. Sie hellt in drei wählbaren Stufen dunklere Grafikbereiche auf oder macht das im Modus „A. I.“ automatisch.

Forza Horizion 5
Forza Horizon 5

Ausgerechnet in dem Rennspiel Forza Horizon 5 hat mich der MSI MPG Artymis 273CQRX-QD im Vergleich zu meinen bisherigen Bildschirmen am meisten überzeugt.

Wie flüssig die farbenprächtige virtuelle Landschaft bei Vollgasfahrt am seitlichen Bildschirmrand vorbeisaust, hat mich am stärksten begeistert. Die starke Display-Krümmung trägt sicher zur fließenden Immersion bei.

Bewertung

n.b.
4.9

(SEHR GUT)

n.b. = nicht bewertet

Fazit

Der MSI MPG Artymis 273CQRX-QD ist ein toller, 240 Hz starker WQHD-Monitor mit FreeSync Premium Pro und wird mit seiner Vielzahl an speziellen Features hauptsächlich E-Sportler und Hardcore-Gamer ansprechen.

Neben dem Gaming-Anspruch ist er aber vor allem ein richtig guter Allrounder im Alltag, der sich nirgends echte Schwächen leistet. Er hat eine gute Ergonomie, und das Display ist in allen Bereichen überragend. Ich hätte nicht gedacht, dass ein VA-Panel mit solch satten, knackigen Farben und guten Helligkeitswerten auffahren könnte. Hier scheint die Quantum-Dot-Technologie doch den entscheidenden Vorteil zu bieten.

Daumen hoch: Der MSI 273CQRX-QD ist als Gaming- und Allround-Monitor empfehlenswert
Daumen hoch: Der MSI 273CQRX-QD ist als Gaming- und Allround-Monitor empfehlenswert

Auch die Einstellungs-Software „MSI Gaming Intelligence“ mit der Kalibrierungsmöglichkeit ist ein echter Mehrwert gegenüber meinen bisherigen beiden MSI-Modellen. Neben dem Gaming hat sich der Proband auch bei der stundenlangen täglichen Büroarbeit bewährt.

Mein persönliches Highlight sind dabei die vier Signaleingänge. So muss ich jetzt nicht mehr ständig die Kabel umstecken und kann bis zu vier Geräte dauerhaft am Display belassen, also auch die Konsole und das MacBook, das über den neuen USB-C Port direkt geladen wird. Äußerst praktisch.

Ich kann den MSI MPG Artymis 273CQRX-QD sehr empfehlen, zumal er in meinen Augen für das Gebotene ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweist.

Links zu den einzelnen Testberichten

Lesertest MSI 273CQRXDE-QD: Blitzschnell und top Bildqualität (Zusammenfassung)

Lesertest MSI 273CQRXDE-QD – 1000-R-Wölbung ist ein klares Plus (Christian Jankowski)

Lesertest MSI 273CQRXDE-QD – Bildqualität und Blickwinkel sind überragend (Silas Patterson)

Lesertest MSI 273CQRXDE-QD – Hoher Kontrast und satte Farben (Stefan Heidkrüger)

Hinweis in eigener Sache

Sowohl diese Zusammenfassung als auch die Testberichte der einzelnen Leser wurden als Werbung gekennzeichnet. Die Medienanstalten führen an, für welche Beiträge diese Kennzeichnung notwendig ist: „Beiträge über Produkte, Dienstleistungen, Marken, Unternehmen, Regionen, Events, Reisen, die gegen eine Gegenleistung veröffentlicht werden.“ Aus Gründen der Transparenz kennzeichnen wir unsere Artikel entsprechend.

MSI hat für diesen Lesertest den Testkandidaten Monitore zur Verfügung gestellt, die nach dem Test beim jeweiligen Leser verbleiben. Aus diesem Grund ist der jeweilige Beitrag kennzeichnungspflichtig. Das bedeutet aber nicht, dass PRAD oder MSI in irgendeiner Form Einfluss auf die einzelnen Testberichte genommen hat. Diese wurden inhaltlich 1:1 so veröffentlicht, wie sie uns von den Lesern bereitgestellt wurden.

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