Acer B277 (B277bmiprzx) im Test – günstiger Office-Monitor
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OSD

Hat man das Konzept aber verstanden, ist die Bedienung insgesamt gut. Ein beliebiger Tastendruck führt in die Schnellauswahl. Hier kann man Bildmodus, Helligkeit und Signalquelle wählen.

OSD: Schnellauswahl (Screenshot Handbuch Acer)
OSD: Schnellauswahl (Screenshot Handbuch Acer)
OSD: Bildmodi (Screenshot Handbuch Acer)
OSD: Bildmodi (Screenshot Handbuch Acer)

Das Hauptmenü ist in sechs weitgehend selbsterklärende Kategorien unterteilt. Alle wichtigen Einstellmöglichkeiten zur Kalibrierung des Bildschirms findet man in den Bild- und vor allem Farbeinstellungen.

Dort gibt es nicht nur eine genaue Einstellmöglichkeit für das Gamma, sondern sogar einen Sechs-Achsen-Regler für Farbton und Sättigung.

OSD: Bildeinstellungen (Screenshot Handbuch Acer)
OSD: Bildeinstellungen (Screenshot Handbuch Acer)
OSD: Farbeinstellungen (Screenshot Handbuch Acer)
OSD: Farbeinstellungen (Screenshot Handbuch Acer)

Overdrive und Adaptive Sync findet man in der Performance-Rubrik. Auch das OSD selbst lässt sich umfangreich anpassen und hinsichtlich Transparenz regeln.

OSD: Performance-Einstellungen (Screenshot Handbuch Acer)
OSD: Performance-Einstellungen (Screenshot Handbuch Acer)
OSD: Systemeinstellungen (Screenshot Handbuch Acer)
OSD: Systemeinstellungen (Screenshot Handbuch Acer)

Das Umschalten zwischen verschiedenen Bildmodi funktioniert flott. Beim Arbeiten kann man ferner die Augen bzw. genauer gesagt den Schlafrhythmus mittels Blaulichtfilter schonen.

Bildqualität

Sowohl Panel-Rahmen als auch die Oberfläche des Panels sind matt und sehr gut entspiegelt. Seitlich einfallendes Licht oder auch ein Betrachter mit heller Kleidung erzeugt nur schwache Reflexionen auf dem Bildschirm.

Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein:

Bildmodus: Standard
Helligkeit: 80
Kontrast: 50
Gamma: 2,2
Farbtemperatur: warm
RGB: k. A.
Color-Gamut: k. A.
DUE Priority: k. A.
Schärfe: k. A.
Reaktionszeit: normal

Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.

Graustufen

Der Grauverlauf wirkt in der Werkseinstellung tendenziell etwas wärmer, ist aber ansonsten einwandfrei und wirkt ausgesprochen neutral. Banding oder Farbschimmer konnten wir nicht beobachten.

Der in der Abbildung zu sehende Moiré-Effekt ist rein aufnahmebedingt, ließ sich hier leider nicht völlig vermeiden und ist am Display selbst natürlich nicht vorhanden.

Graustufendarstellung des Acer B277bmiprzx
Graustufen

Auch bei der Graustufendarstellung schneidet der B277bmiprzx gut ab. Die hellsten Stufen sind vollständig und die dunkelsten zumindest bis einschließlich Stufe 5 zu erkennen. Auch die Blickwinkelabhängigkeit fällt erstaunlich gering aus.

Ausleuchtung

Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge bei komplett abgedunkeltem Raum sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.

Ausleuchtung bei normaler Belichtung
Ausleuchtung bei normaler Belichtung
Ausleuchtung bei verlängerter Belichtung
Ausleuchtung bei verlängerter Belichtung

In Werkseinstellung steht der Helligkeitsregler des Acer B277bmiprzx auf 90. Schwächen in der Ausleuchtung werden so natürlich am deutlichsten sichtbar. Schwarzwert und Ausleuchtung liegen aber auf einem guten Niveau. Dennoch sind auch bei mittiger Sitzposition in den Ecken gewisse Aufhellungen sichtbar. Sie sind primär Blickwinkel-bedingt und verschwinden, wenn man lotrecht auf die betreffenden Stellen schaut.

Subjektiv wirken die Aufhellungen weitgehend farbneutral. Erst durch die verlängerte Belichtung erkennt man teils eine rötliche Einfärbung. Scharfkantige Einstrahlungen an den Rändern sind so gut wie keine vorhanden. Allerdings hellt sich das Bild wie üblich insgesamt deutlich auf, sobald man die mittige Sitzposition verlässt.

Die leichten Schwächen in diesem Bereich sind uns nur bei vollständig abgedunkeltem Raum aufgefallen. Insgesamt ist das nicht nur für einen Büromonitor ein respektables Ergebnis.

Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast

Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus, als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.

Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder, als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.

Helligkeits- und Kontrastverlauf des Acer B277bmiprzx
Helligkeits- und Kontrastverlauf des Acer B277bmiprzx

Mit nativem Weißpunkt erreichen wir im Maximum rund 245 cd/m². Das liegt nur 2 % unter der Herstellerangabe von 250 cd/m². Herunterregeln lässt sich die Helligkeit auf ein Minimum von 39 cd/m².

Nach Kalibrierung ändern sich die Werte nur unwesentlich. Die Maximalhelligkeit sinkt auf immer noch mehr als ausreichende 239 cd/m². Mit einer Minimalhelligkeit von 38 cd/m² sollte auch ein Arbeiten in absoluter Dunkelheit problemlos möglich sein.

Eine Hersteller-Angabe zum nativen Kontrastverhältnis konnten wir beim Acer B277bmiprzx leider nicht finden. Das (wenig aussagekräftige) dynamische Kontrastverhältnis soll 100 000 000:1 betragen. Gemäß unseren Messungen liegt aber auch der native Kontrast nach der Kalibrierung im Durchschnitt bei sehr guten 1165:1.

Bildhomogenität

Helligkeitsverteilung beim weißen Testbild
Helligkeitsverteilung beim weißen Testbild
Farbhomogenität beim weißen Testbild
Farbhomogenität beim weißen Testbild

Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 10 %.

Die Messwerte decken sich sehr gut mit der subjektiven Einschätzung. Leichte Schwächen sind primär bei der Helligkeitsverteilung auszumachen. Sie fällt aber mit einem Durchschnittswert von 7,15 % zumindest zufriedenstellend aus. Auch der Maximalwert ist mit 13,91 % durchaus gut.

Der positive subjektive Eindruck entsteht auch dadurch, dass der Acer B277 bei der Farbhomogenität keinerlei Schwächen zeigt. Sowohl der Durchschnittswert (Delta-C-Average: 0.55) als auch die Maximalabweichung (Delta-C-Maximum: 1.07) am Rand links oben sind sehr gut.

Coating

Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.

Coating des Acer B277
Coating des Acer B277
Coating-Referenzbild
Coating-Referenzbild

Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der ACER besitzt eine leicht stumpf-matte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion.

Manuel Findeis

... beschäftigt sich beruflich wie privat seit über 20 Jahren intensiv mit den Themen und Entwicklungen in der IT-Branche. Als freiberuflicher Autor, Testredakteur und Fotograf, kennt er die Anforderungen an ein gutes Display. Für PRAD ist er seit 2013 tätig.

Interessante Themen

1 Gedanke zu „Acer B277 (B277bmiprzx) im Test – günstiger Office-Monitor“

  1. Hallo , danke für den Test.

    Stimmt es dass mit diesem Monitor 75Hz Bildschirmfrequenz in der maximalen Auflösung 1920×1200 möglich ist (über DP womöglich oder doch nur analog?)

    Antworten

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