Test Acer CB342CKC – Allround-Monitor mit USB-C
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Skalierung, Bildraten und Deinterlacing

Wird über den PC zugespielt, gibt es durch die Verwendung einer guten Videoplayer-Software ausreichende Einstellmöglichkeiten, um die fehlende Flexibilität des Monitors zu kompensieren. Anders sieht es jedoch bei externer Zuspielung aus. Ein Blu-ray-Player oder auch eine Spielekonsole bietet nicht den Funktionsumfang eines PCs, und es kommt nun auch auf den Bildschirm an und welche Skalierungsoptionen verfügbar sind.

Beim Acer CB342CKC sind auch bei externer Zuspielung mit einem Blu-ray-Player wie im PC-Betrieb die Bildformatoptionen „Vollbild“, „Seitenverhältnis“ und „1:1“ verfügbar, und man könnte meinen, damit sollte es keine Probleme geben, ein Signal ohne Verzerrung zur Anzeige zu bringen. Allerdings lässt sich ein 16:9-SD-Signal zunächst nur verzerrt anzeigen, egal welches Bildformat im OSD des Monitors ausgewählt wird.

Mit einem Trick funktioniert es aber doch: indem im Player der TV-Typ auf „4:3“ und das Bildformat auf „Festes Bildformat“ geändert wird. Mit dieser Einstellung sollte es auch möglich sein, ein 4:3-Signal verzerrungsfrei anzuzeigen. Für 720p und 1080p können die genannten Einstellungen im Player wieder zurückgestellt werden.

 Signal Unverzerrte Wiedergabe
SD (16:9 – anamorph) Ja
SD (4:3) Ja
HD (720p) Ja (auch pixelgenau)
HD (1080p) Ja (auch pixelgenau)

TFT-Monitore arbeiten üblicherweise mit 60 Hz. Um DVD-Filme ruckelfrei wiedergeben zu können, sollte jedoch eine 50-Hz-Unterstützung vorhanden sein. Inhalte auf Blu-ray-Disc wiederum werden mit 24 Hz (oder einem Vielfachen davon) judderfrei wiedergegeben. Im Gegensatz zu TV-Geräten ist es nicht selbstverständlich, dass Displays eine 24-Hz-Unterstützung bieten, auch dann nicht, wenn sie höhere Frequenzen als 60 Hz unterstützen.

DVD-Filme werden vom Acer CB342CKC korrekt mit 50 Hz wiedergegeben. Bei Blu-ray-Filmen schaltet der Monitor auf 24 Hz um, und es erfolgt somit ebenfalls eine ruckelfreie Wiedergabe.

Da ein LC-Display immer vollbildbasiert (progressiv) arbeitet, muss ein eingebauter Deinterlacer aus eingehenden Halbbildern (interlaced) eine Vollbildfolge erstellen.

Wir überprüfen das Deinterlacing mit Halbbildfolgen im 3:2- und 2:2-Rhythmus und spielen danach noch echtes Videomaterial mit nicht zusammenhängenden Halbbildern zu. Im Optimalfall kann der Deinterlacer in den beiden ersten Fällen die Originalvollbildfolge verlustfrei rekonstruieren.

Immer weniger TFT-Bildschirme besitzen einen Deinterlacer, da es so gut wie gar nicht mehr vorkommt, dass Halbbilder zugespielt werden müssen. So ist es auch beim Acer CB342CKC. Halbbilder werden zwar zur Anzeige gebracht, allerdings entsprechend verlustbehaftet.

Overscan

Beim Acer CB342CKC gibt es keine Overscan-Einstellung, was insbesondere bei Bildschirmen mit 21:9-Bildformat eine wirklich sinnvolle Option wäre, um die schwarzen Balken am oberen und unteren Rand abschneiden und den Film bildschirmfüllend genießen zu können. So aber muss leider mit schwarzen Balken an allen vier Seiten vorliebgenommen werden.

Schwarze Balken an allen vier Seiten
Schwarze Balken an allen vier Seiten

Unterstützte Farbmodelle und Signallevel

Beim Signallevel-Test zeigt der Acer CB342CKC, dass über die HDMI-Schnittstelle bei RGB-Zuspielung Videolevel erwartet wird (8 Bit, RGB 16–235). Im OSD des Monitors steht die Funktion „HDMI-Schwarzpunkt“ zur Verfügung. Diese ist werkseitig auf „Normal“ gestellt, bietet im Bedarfsfall aber noch die Option „Gering“. Die Farbmodelle YCbCr 4:2:2 und YCbCr 4:4:4 werden vom Testmodell ebenfalls unterstützt und korrekt zur Anzeige gebracht.

Die Wichtigkeit des abgestimmten Videolevels in der Zuspielung wird gern unterschätzt, dabei ist das ein entscheidendes Kriterium für die korrekte Darstellung. Kommt es hier zu Abstimmungsproblemen, resultiert dies entweder in einem stark reduzierten Tonwertumfang oder einem ausgewaschenen, matten Bild ohne volles Weiß und Schwarz.

Bewertung

4.3

(GUT)

Fazit

Der neue Acer CB342CKC überzeugt mit einer soliden Leistung in allen Bereichen und empfiehlt sich als guter Allround-Monitor. Zu den Highlights gehören die gute Bildqualität, ein geringer Input-Lag, ein USB-C-Anschluss, eine sehr komfortable Fernbedienung und der ausgesprochen günstige Preis.

Im Detail haben uns bei der Bildqualität subjektiv die satte Farbwiedergabe, das 21:9-Bildformat und die scharfe Auflösung gefallen. Auch wenn der Kontrast unter 1000:1 blieb, war die Anzeige kontrastreich. Die Werkseinstellung konnte bis auf die zu hoch eingestellte Helligkeit ebenfalls überzeugen. Beim Gaming haben uns die schnelle Reaktionszeit und der durchschnittliche Input-Lag von nur 6 ms begeistert. Schade, dass bei 75 Hz schon Schluss ist. Eine richtig großartige Sache ist die Fernbedienung des Acer CB342CKC, die es erlaubt, den Monitor aus der Ferne zu steuern und auch als Fernseher nutzbar zu machen. Es gibt für die wichtigen Funktionen eigene Tasten auf der Fernbedienung, sodass die Navigation ins OSD nur für spezielle Funktionen notwendig ist. Für Cineasten bietet der Monitor 24-Hz-Unterstützung, Bild in Bild und Bild neben Bild, jedoch leider keinen Overscan. Signale mit 16:9-Format werden bei BiB und BnB zudem verzerrt angezeigt.

Als Allround-Monitor ist es nicht ungewöhnlich, dass in Details dann doch ein paar Abstriche in Kauf genommen werden müssen. Unser größter Kritikpunkt beim Acer CB342CKC ist die sRGB-Farbraumabdeckung von lediglich 88 %. Heutzutage sollten bei einem IPS-Panel Werte um 95 % eigentlich kein Problem darstellen. In der Regel erreichen IPS-Panels eine Farbraumabdeckung von 99 %. Die Farbraumabdeckung ist auch der Grund, warum wir insgesamt kein „Sehr gut“ mehr vergeben konnten.

Der Preis des Acer CB342CKC überzeugt allerdings vollständig, denn der Monitor war mit Stand 15.10.2020 bereits ab 418 Euro im Handel erhältlich, und das ist für einen 34-Zoll-Bildschirm mit den hier gebotenen Leistungen wirklich sehr günstig.

Testlogo Acer CB342CKC

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Damian Köb

... stieß 2009 zum PRAD-Team und schreibt mit anhaltender Begeisterung fundierte Monitor-Testberichte. Als Vater von zwei Kindern verbringt er seine Freizeit mit der Familie, macht Sport, spielt Computerspiele und fährt Motorrad.

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3 Gedanken zu „Test Acer CB342CKC – Allround-Monitor mit USB-C“

  1. Hallo, kann über den USB-C Anschluss auch geladen werden und bis zu wieviel Watt? Auf der Acer Website steht 65W, im Acer Shop steht dazu jedoch gar nichts. Wie war das am Testmodell?
    Danke!

    Antworten

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