Bildqualität
Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein: Helligkeit 70, „Max Helligkeit“ auf „Aus“, Kontrast 50, Farbtemperatur „Warm“, Gamma 2.2, Modus „User“. Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen

Die Graustufendarstellung gelingt dem Acer XB273UNV gut. In den Lichtern heben sich sämtliche Felder vom reinweißen Hintergrund ab. In den Schatten allerdings sind die letzten beiden Felder schwer bis gar nicht vom tiefschwarzen Hintergrund zu unterscheiden. Der Farbverlauf nahe der Mitte, wo reines Weiß in helles Grau übergeht, zeigt keine starke Farbtreppe. Auch ein Farbstich ist bei frontaler Ansicht nicht zu erkennen.
Bei seitlicher Ansicht büßen die hellen Grautöne keine Sichtbarkeit ein, doch die dunklen Grautöne verlieren ein Feld an Sichtbarkeit. Ein nennenswerter Farbstich lässt sich bei seitlicher Betrachtung nicht erkennen.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge unter realistischen Bedingungen sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Das Schwarzbild des Acer XB273UNV ist gemessen an der Panel-Technologie sehr gut. Die Ausleuchtung ist gleichmäßig, und erst in den Ecken zeigen sich hellere Stellen, die dem IPS-Glow geschuldet sind. Im normalen Betrieb wirken sie kaum störend und sind je nach Betrachtungsabstand und Blickwinkel unterschiedlich stark ausgeprägt.
Das Glow des Acer XB273UNV zeigt eine leicht warme Färbung. Die Stärke des durchdringenden Lichts fällt in etwa typisch für die eingesetzte IPS-Technologie aus.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse häufig geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Bei nativem Weißpunkt erreichen wir im Maximum eine Luminanz von 364 cd/m². Damit wird die Herstellerangabe nicht ganz erzielt, die bei 400 cd/m² liegt. Um auf D65 zu kommen, müssen ein paar Korrekturen an den RGB-Reglern vorgenommen werden. Das beeinflusst die Leuchtdichte sogar positiv, die nun mit 371 cd/m² ermittelt werden kann. Mit einer Minimalhelligkeit von 44 cd/m² kann das Display auch weit genug heruntergeregelt werden, um in absoluter Dunkelheit damit arbeiten zu können.
Das durchschnittliche Kontrastverhältnis liegt bei 1001:1. Mit einem maximalen Kontrastverhältnis von 1006:1 bei 100 % Leuchtdichte wird die Herstellerangabe von 1000:1 in beiden Fällen nahezu exakt getroffen. Auch nach der Kalibrierung bleibt das Kontrastverhältnis erhalten. Insgesamt ist das ein sehr gutes Ergebnis.
Bildhomogenität

Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.
Bei der Helligkeitsverteilung erhalten wir eine durchschnittliche Helligkeitsabweichung von 6 %, womit ein gutes Ergebnis knapp verpasst wird. Die maximale Abweichung messen wir in der oberen rechten Ecke mit 10,48 %. Das ist ein guter Wert.
Bei der Farbreinheit zeigt der Acer XB273UNV durchweg gute Ergebnisse. Die durchschnittliche Farbabweichung messen wir mit einem Delta C von 1,42, und für die maximale Abweichung haben wir ein Delta C von 2,99 in der unteren linken Ecke ermittelt.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der Acer XB273UNV besitzt eine mattkristalline Oberfläche mit dezenten mikroskopischen Vertiefungen zur Diffusion. So wirken Farben zwar etwas brillanter, doch kann es in sonnendurchfluteten Räumen schnell zu ungeliebten Reflexionen kommen – besonders dann, wenn der Bildinhalt dunkel ist. Die Subpixel sind im standardmäßigen RGB-Layout angeordnet, sodass es keine Probleme bei der Darstellung von Text gibt.
Blickwinkel
Das Blickwinkelbild kann man dank des hier eingesetzten IPS-Panels als sehr gut bezeichnen. Farben zeigen sich auch aus jedem Blickwinkel stabil, dasselbe gilt für Weiß und Grautöne. Allerdings ist beim vertikalen und horizontalen Blick auf das Panel eine Abdunkelung des Bildes zu erkennen.
Interpolation
Im OSD-Menü kann das Seitenverhältnis eingestellt werden, wobei unter den Optionen „Full“, „Aspect“, „1:1“ und „21:9“ gewählt werden kann. Ein Schärferegler ist nicht vorhanden.

Die Schärfe bei nativer Auflösung ist erwartungsgemäß sehr gut. Wir prüfen die Qualität der Interpolation anhand einer Testgrafik. Bei Herabsetzung der Auflösung auf 1280 x 720 Pixel entsteht zwangsläufig mehr Platz, der speziell an Objekträndern durch zusätzliche graue Bildpunkte aufgefüllt werden muss. Dies ist bei unserer Testgrafik anhand der leicht dickeren Konturen zu erkennen. Bis auf die etwas fetteren Konturen und den leichten Unschärfe-Eindruck ist die Interpolation gut. Die Grafik erscheint nun nicht mehr so fein und detailreich, doch sind alle feinen Muster noch gut zu erkennen.
Auch das Schriftbild bleibt bei sämtlichen geringeren Auflösungen gut lesbar. Erwartungsgemäß fransen die Konturen ein wenig aus, und das Schriftbild zeigt sich insgesamt etwas unschärfer, aber lesbar bleibt der Text allemal.
Die Optik der neuen Predator Gaming Monitore gefällt mir ja außerordentlich gut. Wenn Acer jetzt noch die hässliche RGB Beleuchtung auf der Rückseite weglassen würde. Wer braucht das?