Bedienung
Bei der Bedienung kommt der LG 32UD99-W mit nur einer Taste aus. Sie ist mit dem Joystick-Button intuitiv, und durch die zentrierte Anordnung bleibt auch bei der Betätigung lästiges Display-Gewackel aus.
OSD
Das Gleiche gilt für das OSD. Der erste Tastendruck führt zu einer Schnellauswahl, mit der sich wichtige Einstellungen direkt aufrufen lassen. Durch Bewegung der Taste nach links oder rechts lässt sich ferner die Lautstärke direkt regeln.
Da der LG 32UD99-W brandneu ist, war zum Zeitpunkt der Testerstellung noch kein Handbuch mit entsprechenden Abbildungen zum OSD vorhanden. Wir haben deshalb hier hilfsweise Abbildungen von einem anderen LG-Monitor verwendet. Die OSDs der beiden Geräte sind zwar sehr ähnlich, beim Funktionsumfang aber nicht völlig identisch. Die Abbildungen dienen hier daher nur zur groben Verdeutlichung der OSD-Optik.
Wer dazu mehr erfahren möchte, sei auf unser Video verwiesen oder findet das Handbuch auch über die LG-Webseite.
Im Vergleich zum 34CB98-B – von dem die Abbildung oben rechts stammt – hat LG beim 32UD99-W die Menüstruktur noch einmal etwas gestrafft und kommt nunmehr mit vier Hauptmenü-Ebenen aus: „Schnelleinstellungen“, „Eingang“, „Bild“ und „Allgemein“.
Sehr praktisch ist der oberste Menüpunkt „Schelleinstellungen“. Hier werden die wichtigsten Einstellungen zusätzlich zusammengefasst. Seitenverhältnis und PbP sind logisch richtig dem Eingangssignal zugeordnet.
Wenngleich die Bildanpassungen sogar eine Sechs-Achsen-Farbkorrektur bieten, richten sich die vorhandenen Einstellmöglichkeiten des LG 32UD99-W nicht an Farbmanagement-Experten, sondern sind eher Konsumenten-orientiert. Eine wertmäßig genaue Definition von Gamma und Farbtemperatur ist nicht möglich. Der Funktionsumfang und die Einstellmöglichkeiten des OSDs sind ansonsten aber sehr umfangreich.
Die Bedienung ist insgesamt sehr intuitiv, das OSD passend zum Gerät hochauflösend und nutzt den zur Verfügung stehenden Platz vernünftig aus, sodass man auf eine Brille verzichten kann.
LG setzt aber noch einmal eins obendrauf und legt dem Gerät eine sehr nützliche Software namens „On Screen Control“ bei. Damit lassen sich zum einen die OSD-Funktionen teilweise auch per Maus und Tastatur steuern, zum anderen das Platzangebot des riesigen 32-Zoll-Displays per Screen Split optimal ausnutzen.
Im Detail haben wir die Software bereits im Test zum LG 34CB98-B getestet und waren davon sehr angetan.
Bildqualität
LG verwendet beim 32UD99-W ein werkskalibriertes 10-Bit-AH-IPS-Panel mit etwas erweitertem Farbraum und der Fähigkeit, 1,06 Mrd. Farbtöne bzw. Farbabstufungen darzustellen. Der DCI-P3-Farbraum soll zu 95 % abgedeckt werden. Die Zuweisung der Farbinformationen ist mit einer internen 10-Bit-LUT erheblich präziser als bei sonst üblichen 8-Bit-LUTs, die es auch nur auf 16,7 Mio. Farben bringen.
Der Panel-Rahmen und die Oberfläche des Panels sind matt und wirksam entspiegelt. Seitlich einfallendes Licht oder auch ein Betrachter mit heller Kleidung erzeugt nur schwache Reflexionen auf dem Bildschirm.
Werte des Monitors nach dem Reset
Bildmodus: | Anwender |
Helligkeit: | 100 |
Kontrast: | 70 |
Gamma: | Modus2 |
Farbtemperatur: | Benutzer |
RGB: | 50/50/50 |
Color-Gamut: | k.A. |
DUE Priority: | Aus |
Schärfe: | 50 |
Reaktionszeit: | normal |
Die Werte aus der Tabelle wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Der Grauverlauf ist in der Werkseinstellung nahezu einwandfrei, Farbschimmer treten nicht auf. Die hellsten Stufen sind nahezu vollständig zu erkennen, die dunkelsten Stufen bis einschließlich 6. Alle Graustufen wirken völlig neutral, allerdings ist die Abstimmung sehr kühl.
Graustufen
Auch die Blickwinkel-Abhängigkeit ist bei den Graustufen bereits recht gut. In hellen Bereichen bleibt die Zeichnung auch bei extremen Blickwinkeln gut erhalten und geht nur in den dunkleren Bereichen etwas verloren.
Ausleuchtung
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Leicht gelblich-rötliche Aufhellungen sind vor allem in den Ecken deutlich zu sehen. Sie sind auch nicht rein blickwinkelbedingt. Vor allem am Rand rechts unten sind direkte Einstrahlungen von der Hintergrundbeleuchtung zu sehen, die unter Umständen auch in den schwarzen Balken beim Betrachten von Cinemascope-Filmen negativ auffallen können. Ansonsten ist das Bild nur bei mittiger Betrachtung richtig dunkel und hellt sich bei stärkeren Blickwinkeln wie üblich über die gesamte Fläche insgesamt deutlich auf.
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus, als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder, als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Mit nativem Weißpunkt erreichen wir im Maximum rund 311 cd/m². Das liegt 11 % unter der Herstellerangabe von 350 cd/m². Herunterregeln lässt sich die Helligkeit auf ein Minimum von 33 cd/m². Nach Kalibrierung sinkt die Maximalhelligkeit auf immer noch mehr als ausreichende 290 cd/m². Die Minimalhelligkeit ändert sich nur geringfügig auf 31 cd/m². Damit kann die Helligkeit auch für das Arbeiten in abgedunkelten Räumen gut heruntergeregelt werden.
Das Kontrastverhältnis des AH-IPS-Panels gibt der Hersteller mit 1300:1 an. Gemäß unseren Messungen liegt es nach der Kalibrierung im Durchschnitt bei sehr guten 1194:1.
Der LG 32UD99-W besitzt aber auch einen Schalter zur Verbesserung der Bildhomogenität. Wird er aktiviert, brechen die Maximalhelligkeit wie auch der Kontrast erwartungsgemäß ein. Erstere erreicht bei nativem Weißpunkt nur noch 154 cd/m², und bei D65 sinkt sie weiter auf nur noch 145 cd/m². Das Kontrastverhältnis liegt im Durchschnitt bei knapp 600:1 – ein zumindest noch zufriedenstellender Wert.
Die generelle Empfehlung für die Arbeitshelligkeit für die EBV – 120 bis 140 cd/m² – kann also vom LG 32UD99-W auch mit Gleichförmigkeitskompensation noch erreicht werden.
Danke für den Test, aufgrund dessen ich mir den Monitor auch gekauft habe. Allerdings bekomme ich keine „stabile“ USB Verbindung hin. Mal geht es, mal nicht (TCP bleibt dann grau und bemängelt die fehlende USB Verbindung, und im Gerätemanager sind zwei Geräte mit Ausrufezeichen markiert: „Billboard Device“ und „TUSB3410 EEcode ser). Beim PC- Neustart schlägt TCP vor, die USB Verbindung zu prüfen und gegebenenfalls eine andere Buchse zu verwenden.
Ein einziges mal ist die Kalibrierung mit dem Spyder 4 Pro durchgelaufen, danach war die ursprünglich blendende Helligkeit auf ein angenehmes Niveau reduziert, aber der gesamte Bildeindruck wirkte irgendwie matt und auch etwas zu kühl. Die Darstellung war in keinster Weise mit dem zu vergleichen, was ich seit 8 Jahren mit (Software-) kalibrierten IPS Displays verschiedenster Typen gewohnt bin. Denke also, das da was schief gelaufen ist, obwohl die nach der Kal. angezeigten Werte in etwa dem Screenshot im Artikel entsprachen (nur die Gamma Abweichung ging bei mir um 8% nach unten, etwas über 2 statt der gewünschten 2,2 – warum wird die eigentlich bei der HW Kalibrierung nicht genauer hingetrimmt?)
Würde mich freuen zu erfahren, wie Ihr das hinbekommen habt bzw. welchen Treiber ihr verwendet habt (den von C’T vorgeschlagenen Texas Instruments „Windows-10-Treiber für USB-zu-seriell-Controller TI TUSB3410“ habe ich erfolglos probiert).
Habe Windows 7 Prof. 64
Grüße
Andy
Probleme hatten wir im Test am DisplayPort (Grafikkarten-bedingt, nur Intel, gelöst wie beschrieben) und anfänglich mit der Software TCP. Letzteres wurde von LG behoben und nachgeliefert. Einen Download-Link hat Andreas Roth in früheren Kommentaren angehängt.
Wie wir getestet und gemessen haben: Video-Signal via DP, USB-Verbindung via USC-Adapter an ganz normalen USB-3.0-Anschluss am PC. Die mitgelieferten LG-Treiber wurden zwar installiert, für den Betrieb als ganz normalen USB-3.0-Hub zur Erkennung und Datenübertragung vom PC zum Monitor sollte das aber eigentlich keine Rolle spielen. Wir haben aber auch ein anderes Colorimeter verwendet (x-Rite, i1 Display Pro).
Gibts sowas auch kleiner (27 Zoll oder 24 Zoll) ?
In 4K? Für eine Kaufberatung nutze doch bitte unser Forum.
Die ersten UHD-Monitore ab, keine Ahnung (2014?), hatten nur 24″-27″ evtl. 28″.
Das hier war schon groß.
Am Ende ist es ja ein Monitor. Und mit Pivot-Funktion.
Bei mehr als 32″ ist Pivot schon vom davor sitzen evtl. „Rasiersitz“.
Das ist hochkant ~72cm hoch.
Evtl. nicht ab Tischkante, sondern ab dem Fuß.
Hab es gerade mal mit Maßstab gemessen, ist noch im Rahmen dessen, was davor sitzend an einen englischen Schreibtisch (durch die Schublade unter der Tischkante kann man die Oberschenkel nicht bis unter die Tischkante bringen) ansehen kann.
OT: Die 500cd/m² sind aber deutlich heller als die sonst üblichen 300cd/m².
Für mich die momentan beste Wahl als Macbook Pro User, dank usb-c und DCI-P3 Farbraum.
Werden die dynamische HDR10+ Medien als HDR10 oder als SDR dargestellt ?
Das Teil ist ein Fake. Es kann kein HDR10, keine Farbtiefe von 10bit und keinen 3-dimensionalen Klang.
Technische Daten LG: Farbdarstellung 1,073 Mrd. (8Bit+FRC)
FRC ist ein billiger Trick, um aus 8bit Farbtiefe noch ein bisschen mehr Pseudo-Farbe rauszuholen.
Und ohne HDR10 ist der max. 500€ wert.
Ich vermute, die Steigerung wird beim 32uk950 sichtbar, aber nicht gleich wesentlich sein.
Dennoch wird meine Wahl den 32uk950 oder den 38WK95C treffen. Mal schauen, wie es sich entwickelt und wie die ersten Reviews ausfallen.
2 Fragen:
1) Wie schnell/einfach ist das Umschalten der Signalquelle? Möchte den Monitor an einem PC, einem Laptop und an ein MacbookPro anschließen.
2) Wird der LG 32UK950 noch mal eine wesentliche Steigerung darstellen? Was ist Eure Meinung? Überlege, ob ich noch bis Sommer warten soll.
Ein Druck auf den Stick, nach links auf Input und du kannst die Eingänge umschalten. Geht sehr fix und ist wirklich einfach in der Bedienung.
Gibt es keine Diskussionen mehr zu Testberichten im Forum seit dem Relaunch? Es gäbe noch einiges zu dem Monitor zu schreiben, was aufgrund der sehr eingeschränkten Möglichkeiten hier nicht sinnvoll ist.
Doch natürlich, ich bin leider etwas langsam. Ich mache das in den nächsten 60 Minuten. Man kommt dann im Inhaltsverzeichnis (unten letzte Seite) direkt zu diesem Thema im Forum.
Ok, ich hatte nicht viel erwartet, als ich eben sah das ihr ein HDR Monitor getestet habt. Bisher war es ja eher so, dass diese Monitor 1. sehr teuer und 2. nicht gerade überzeugend waren. Der hier klingt ja wirklich sehr gut. Das lässt ja hoffen, dass bald mehr brauchbare Gerät in der Preisregion zu haben sind. Vielleicht fange ich mal mit dem sparen darauf an. 😉
Ich habe lange auf diesen Test gewartet. Vieles entspricht meinen Praxiserfahrungen. Bei der Anwendung des HDR Modus muß bei Youtube Videos 4k HDR z.b. immer die richtige Einstellung gewählt werden Licht 100.und HDR Effekt. Bei UHD Blue Ray Zuspielung über HDMI erfolgt die HDR Einstellung automatisch. Bei Reciever Zuspielung über HDMI muß wieder selbst eingestellt werden,wenn man will. Bei tv Sendungen nutze ich oft die Einstellung Foto. Den C-Eingang benutze ich für mein Smartphon -Bilder und Videos.
Im Test wird True Color Pro 4.0 erwähnt. Das wird weder auf der Webseite von LG zu dem Monitor angeboten, noch ist es über eine Suchmaschine zu finden. Ein Link wäre toll.
Da die vorherigen Version Probleme bereitet hat, wurde aufgrund unserer Ergebnisse ein Software-Update durchgeführt. Ich nehme an die neue Version wird auch in Kürze auf der LG Webseite zum Download angeboten.
Danke für den Test. Ich habe den Monitor seit fast einem haben Jahr und bin, nachdem das Panel getauscht wurde, auch zufrieden. Der Test deckt sich mit meinen Erfahrungen.
Ärgerlich ist die Software „True Color Pro“. Es gab in den letzten Monaten mehrere Versionen und keine davon hat funktioniert.
Ich hoffe LG stellt diese den Usern bald zur Verfügung.
Den Download-Link zu True Color Pro 4.0 findet ihr im Forenbeitrag zu diesem Test:
https://www.prad.de/board/thread/53297-test-32-zoll-4k-allround-monitor-lg-32ud99-w-mit-hdr-prad-de/