OSD
Das OSD entspricht dem üblichen Standard von ASUS. Es ist relativ klar und logisch aufgebaut. Der Funktionsumfang ist auf acht selbsterklärende Hauptebenen verteilt. Je nach Betriebsart können einige Optionen ausgegraut sein, wenn sie dort nicht verfügbar sind.
Die Einstellmöglichkeiten sind insgesamt sehr umfangreich. Die Webcam kann bei Bedarf auch über das OSD deaktiviert werden. Farbexperten werden zwar eine Einstellmöglichkeit für das Gamma vermissen, eine Kalibrierung des Gerätes ist aber ansonsten problemlos möglich, und die Zielgruppe ist schließlich im Business-Bereich definiert.
Zwei durchaus nützliche Besonderheiten hat das OSD von ASUS noch parat. Zum einen die Möglichkeit, selbst Verknüpfungen für die Schnellauswahl zu definieren, und zum anderen die QuickFit-Funktion. Per Knopfdruck lassen sich damit Alignment-Grid, Lineal und verschiedene Dokumenten-Formate einblenden, sodass man vor dem Ausdruck besser abschätzen kann, wie der Output in Zentimetern ausfällt.
Bildqualität
Der Panel-Rahmen und die Oberfläche des Panels sind matt und wirksam entspiegelt. Seitlich einfallendes Licht oder auch ein Betrachter mit heller Kleidung erzeugt nur schwache Reflexionen auf dem Bildschirm.
Beim Reset (Werkseinstellungen) stellt der Monitor folgende Werte ein:
Bildmodus: | „Standard“ |
Helligkeit: | 100 |
Kontrast: | 80 |
Gamma: | Keine Einstellmöglichkeit |
Farbtemperatur: | Anwender |
RGB: | 100/100/100 |
Color-Gamut: | n. v. |
DUE Priority: | n. v. |
Schärfe: | Ausgegraut |
Reaktionszeit: | TF60 |
Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen
Die Graubalance macht subjektiv ab Werk einen sehr guten Eindruck. Die Graustufen wirken völlig neutral. Die hellsten Stufen sind vollständig zu erkennen, die dunkelsten bis einschließlich Stufe 6. Schaut man stärker seitlich auf das Display, dunkelt sich der Inhalt vor allem etwas ab, ohne dass sich dabei die Erkennbarkeit von Details in sehr dunklen bzw. sehr hellen Bereichen wesentlich ändert. Farbschimmer treten nicht auf.
Selbst feine Grauverläufe werden bemerkenswert gut und ohne erkennbares Banding abgebildet. Der Verlauf wirkt auch in der Horizontalen im dunklen Bereich ganz außen am Rand sehr gleichmäßig. Der gute Eindruck wird lediglich durch die Aufhellung in der Ecke links unten etwas getrübt.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge bei komplett abgedunkeltem Raum sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Bei mittiger Sitzposition sind Aufhellungen vor allem in den Ecken sichtbar. Unten sind sie weitgehend farbneutral, oben dagegen ist eine gelbliche Einfärbung nicht zu übersehen. Aufhellungen sind dabei auch nicht rein durch den Blickwinkel bedingt. Sie mindern sich aber bei lotrechter Betrachtung der Ecken sehr deutlich. Teilweise kann man an den Rändern bei genauem Hinsehen auch etwas Edge-Bleeding erkennen. Es ist jedoch minimal und verursacht keine größeren Einstrahlungen.
Geht man bei der Blickrichtung deutlich aus dem Zentrum heraus, wird das übliche IPS-Glow in Form einer generellen Aufhellung der Display-Fläche sichtbar. Es tritt beim ASUS BE279QSK aber nicht übermäßig stark in Erscheinung und bleibt zudem erfreulicherweise selbst bei extremeren Blickwinkeln weitgehend farbneutral.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Mit nativem Weißpunkt erreichen wir im Maximum rund 298 cd/m². Das liegt sogar 19 % über der Herstellerangabe von 250 cd/m². Herunterregeln lässt sich die Helligkeit auf ein Minimum von 39 cd/m².
Nach der Kalibrierung sinkt die Maximalhelligkeit etwas auf 285 cd/m². Die Minimalhelligkeit fällt mit 37 cd/m² ebenfalls etwas geringer aus. Für den üblichen Büro-Arbeitsplatz ist beides völlig ausreichend.
Auch beim Kontrastverhältnis des IPS-Panels kann der ASUS BE279QSK nach unseren Messungen die Herstellerangabe von 1000:1 noch ordentlich übertreffen. Es liegt nach der Kalibrierung im Durchschnitt bei sehr guten 1126:1.
Bildhomogenität

Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 10 %.
Die Bildhomogenität hinterlässt bereits bei der subjektiven Begutachtung einen recht ordentlichen Eindruck, der von den Messungen bestätigt wird.
Die Helligkeitsverteilung ist mit einem Durchschnittswert von 8,48 % und einer Maximalabweichung von 16,76 % durchaus zufriedenstellend. Die Farbhomogenität ist im Durchschnitt mit 1,32 sogar gut. Die Maximalabweichung finden wir in der Ecke links unten mit einem Delta C von 3,32.