Test ASUS MX38VC – Design-Allround-Monitor mit Krümmung
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Ausleuchtung

Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.

Reale Darstellung der Ausleuchtung des Panels, wie man es mit freiem Auge sieht
Reale Darstellung der Ausleuchtung des Panels, wie man es mit freiem Auge sieht
Darstellung der Problemzonen durch eine längere Belichtungszeit
Darstellung der Problemzonen durch eine längere Belichtungszeit
Das Display des ASUS MX38VC wird von der Hintergrundbeleuchtung ohne nennenswerte Unregelmäßigkeiten ausgeleuchtet. Die etwas aufgehellten Display-Ecken sind dem technisch bedingen Verhalten der IPS-Technologie geschuldet, nämlich Aufhellungen dunkler Tonwerte aus dem Winkel, die auch aus zentraler Betrachtungsposition vorhanden, aber keinesfalls störend sind. Diesem Effekt wirkt das gewölbte Display effektiv entgegen.

Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast

Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus, als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.

Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder, als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.

Diagramm des Helligkeits- und Kontrastverlauf vom ASUS MX38VC
Helligkeits- und Kontrastverlauf

Im Datenblatt des MX38VC gibt ASUS den maximalen Kontrast mit 1000:1 an. Damit ist der statische Kontrast gemeint. Eine dynamische Kontrastregelung wird nicht geboten, ist aber ohnehin nur bedingt sinnvoll nutzbar. Ein hohes statisches Kontrastverhältnis ist viel aussagekräftiger.

Beim ASUS MX38VC messen wir ein durchschnittliches statisches Kontrastverhältnis über den gesamten Helligkeitsbereich von 997:1. Den höchsten Wert mit 1026:1 ermitteln wir bei 10 % Helligkeit, der niedrigste Wert mit 943:1 wird bei 0 % Helligkeit erreicht.

Der Schwarzpunkt bewegt sich zwischen 0,03 cd/m² bei 0 % Helligkeit und 0,31 cd/m² bei maximaler Leuchtdichte, ein typischer Wertebereich bei einem IPS-Panel. Die Helligkeit lässt sich zwischen 28,3 cd/m² und 302,5 cd/m² regeln. Laut Datenblatt werden dem ASUS MX38VC maximal 300 cd/m² bescheinigt. Unsere Messungen zeigen, dass die genannte Leuchtdichte auch tatsächlich eingehalten wird.

Bildhomogenität

Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.

Diagramm: Helligkeitsverteilung in %
Helligkeitsverteilung in %
Diagramm: Farbreinheit in Delta C
Farbreinheit in Delta C

Eine homogene Helligkeitsverteilung und Farbreinheit sind ebenso wichtig, wenn es um den subjektiven Qualitätseindruck geht, wie Farbbrillanz und Kontrast. In der EBV sind diese beiden Eigenschaften noch deutlich wichtiger. Da es sich hier aber nicht um einen Grafikmonitor handelt, ist das Ergebnis nicht ganz so entscheidend.

Sowohl bei der Helligkeitsverteilung als auch bei der Farbreinheit schneidet der ASUS MX38VC mit einer befriedigenden Wertung ab. Durchschnittlich liegt die Abweichung der Helligkeit zum in der Display-Mitte gemessenen Referenzwert bei 6,65 %, bei der Farbreinheit beträgt der Mittelwert 1.55 Delta C.

Die maximale Helligkeitsabweichung messen wir im Bereich der unteren rechten Display-Ecke und beträgt fast 20 %. Das maximale Delta C von 2.52 messen wir fast an derselben Stelle.

Wie schon erwähnt, handelt es sich beim ASUS MX38VC nicht um einen Grafikmonitor, und da mit freiem Auge weder Abschattungen noch Farbstiche zu sehen sind, ist die subjektive Bildqualität davon nicht betroffen.

Coating

Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.

Coating des ASUS MX38VC
Coating des ASUS MX38VC
Coating-Referenzwerte
Coating-Referenzwerte

Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der MX38VC besitzt eine stumpf-matte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion. ASUS macht keine Angaben zur Entspiegelung.

Blickwinkel

Beim Blickwinkeltest des ASUS MX38VC fallen keine Ungewöhnlichkeiten auf. Die Farbwiedergabe bleibt auch aus steilem Blickwinkel IPS-typisch sehr stabil. Lediglich der Kontrast nimmt ab, und ein leichtes Abdunkeln des Displays ist zu beobachten. Mit Blickwinkel von oben stellt sich ein leichter Gelbstich ein, aber auch das ist nicht ungewöhnlich.

Blickwinkeltest der Farbwerte
Blickwinkeltest der Farbwerte

Aufhellungen dunkler Tonwerte fallen beim ASUS MX38VC hingegen positiv aus, denn sie sind geringer als bei manch anderen Probanden. Ein Vorteil ist hier sicherlich auch das gewölbte Display.

Geringe Aufhellungen dunkler Tonwerte aus seitlichem Betrachtungswinkel
Geringe Aufhellungen dunkler Tonwerte aus seitlichem Betrachtungswinkel

Damian Köb

... stieß 2009 zum PRAD-Team und schreibt mit anhaltender Begeisterung fundierte Monitor-Testberichte. Als Vater von zwei Kindern verbringt er seine Freizeit mit der Familie, macht Sport, spielt Computerspiele und fährt Motorrad.

Interessante Themen

1 Gedanke zu „Test ASUS MX38VC – Design-Allround-Monitor mit Krümmung“

  1. Hallo zusammen,

    Ich habe mir diesen Monitor gekauft und bin sehr enttäuscht von der PbP Darstellung. Die mag vielleicht in der Form Standard sein, aber dann ist der Standard leider erbärmlich. Da könnte man in einem Test ruhig drauf hinweisen.

    PbP bedeutet, dass der Monitor zwei Signale mit 3840*1600 annimmt, diese runterskaliert und nebeneinander darstellt. Erstens verliert man dadurch die Hälfte der Monitorflächen durch schwarze Trauerbalken, zweitens sind die Bilder derart unscharf, dass man nicht damit arbeiten kann.

    PiP ist analog dazu ebenfalls nicht zu gebrauchen.

    Ich hätte einen geteilten Bildschirm erwartet, bei dem von den PCs jeweils 1920*1600 verlangt wird, so dass eine randfreie, scharfe Darstellung entsteht, mit der man tatsächlich etwas anfangen kann. Ich habe tatsächlich manuell Einstellungen gefunden, bei denen kein Rand entsteht, allerdings mit sehr geringen Auflösungen (zB im Bootscreen, bevor Windows gestartet wird).

    Grüße

    Antworten

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