Farbmetrische Tests
Farbraumvergleich in Lab (D50)
Die folgenden Darstellungen basieren auf den farbmetrischen Daten nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt. Das Bezugsweiß für die Aufbereitung in Lab ist D50 (adaptiert mit Bradford).
Weißes Volumen: Bildschirmfarbraum
Schwarzes Volumen: Referenzfarbraum
Buntes Volumen: Schnittmenge
Vergleichsziel: sRGB
sRGB: 96 % Farbraumabdeckung
Auf der ASUS-Website wird dem MX38VC ein Farbspektrum von 1,07 Milliarden Farben bescheinigt. Tatsächlich ist es aber so, dass der Monitor nur den sRGB-Farbraum unterstützt. Wir ermitteln eine sRGB-Farbraumabdeckung von 96 %.
Messungen vor Kalibration und Profilierung
Dynamische Regelungen werden, sofern möglich, vor den nachfolgenden Tests deaktiviert.
Standardmodus (Werkseinstellung)

Die Grauwerte in der Werkseinstellung sind beim ASUS MX38VC überhaupt nicht gelungen. Ein durchschnittliches Delta C von 3,22 und eine Range von 4,26 Delta C sind viel zu hoch.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
sRGB-Modus im Vergleich mit sRGB

Kein Vergleich zum Standardmodus ist das Ergebnis des sRGB-Bildmodus. Hier ist dem Hersteller die Voreinstellung deutlich besser gelungen. Der Durchschnittswert liegt bei 0,42 Delta C und die Range bei 1,61 Delta C. Nur knapp wird ein sehr gutes Ergebnis verpasst. Leider nützt dieser Modus dem Anwender nur bedingt, denn es können faktisch kaum Einstellungen in diesem Modus verändert werden. Selbst die Helligkeit ist mit einem viel zu hohen Wert von 277 cd/m² fest vorgegeben. Das macht den gut abgestimmten sRGB-Modus in der Praxis faktisch unbrauchbar.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Messungen nach Kalibration und Profilierung
Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt. Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.
Profilvalidierung

Die Profilvalidierung zeigt, dass keine Nichtlinearitäten vorliegen und das Matrix-Profil den Zustand des ASUS MX38VC sehr exakt beschreibt.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Das Ergebnis der Profilierung und Kalibration des ASUS MX38VC zeigt, dass deutlich mehr Potenzial vorhanden ist, als die Werkseinstellung vermuten lässt. Im Vergleich zum sRGB-Modus können die Werte noch mal leicht verbessert werden. Durchschnittlich liegt das Delta C nun bei 0,36 und die Range bei 1,20 Delta C. Ein sehr gutes Ergebnis.
Mit unserem Testgerät haben wir diese Ergebnisse mit folgenden Einstellungen erzielt: Helligkeit 56, Rot 100, Grün 99, Blau 97, Kontrast 80, Farbtemperatur „Benutzer“.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Interpolation
Im OSD des ASUS MX38VC stehen nur zwei Einstellungen für das Seitenverhältnis zur Auswahl, und zwar Vollbild und 4:3. Ohne Zuhilfenahme der Grafikkarte wird mit der Einstellung 4:3 jede Auflösung auf Panel-Höhe skaliert und ein korrektes Seitenverhältnis eingehalten.
Wie man auf den nachfolgenden Bildern erkennen kann, wird sehr kleine Schrift bei interpolierter Darstellung nicht korrekt angezeigt. Allerdings war in diesem Fall nur die sehr kleine Schrift im Test-PDF betroffen.
Im OSD des ASUS MX38VC gibt es zwar eine Schärfe-Option, doch ist diese stets deaktiviert, egal welche Auflösung eingestellt oder ob über DisplayPort oder HDMI zugespielt wird.
Reaktionsverhalten
Der ASUS MX38VC besitzt ein gewölbtes Display, das mit einer Bildrate von bis zu 75 Hz angesteuert werden kann. Wir haben den Monitor in der nativen Auflösung bei 60 Hz und 75 Hz am DisplayPort untersucht. Der Proband wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.
Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten
Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.
Der Messwert Color to Color (CtC) geht über die herkömmlichen Messungen von reinen monochromatischen Helligkeitssprüngen hinaus, schließlich sieht man am Bildschirm in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren.
Im Datenblatt des ASUS MX38VC nennt der Hersteller eine Reaktionszeit von 5 ms für einen Grau-zu-Grau-Wechsel (GtG). Der Monitor bietet eine sechsstufige Overdrive-Einstellung, „TraceFree“ genannt, mit den Einstellungsmöglichkeiten 0, 20, 40, 60, 80 und 100. In der Werkseinstellung ist „TraceFree 60“ aktiviert.
Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50 % Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunktes gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.
Hallo zusammen,
Ich habe mir diesen Monitor gekauft und bin sehr enttäuscht von der PbP Darstellung. Die mag vielleicht in der Form Standard sein, aber dann ist der Standard leider erbärmlich. Da könnte man in einem Test ruhig drauf hinweisen.
PbP bedeutet, dass der Monitor zwei Signale mit 3840*1600 annimmt, diese runterskaliert und nebeneinander darstellt. Erstens verliert man dadurch die Hälfte der Monitorflächen durch schwarze Trauerbalken, zweitens sind die Bilder derart unscharf, dass man nicht damit arbeiten kann.
PiP ist analog dazu ebenfalls nicht zu gebrauchen.
Ich hätte einen geteilten Bildschirm erwartet, bei dem von den PCs jeweils 1920*1600 verlangt wird, so dass eine randfreie, scharfe Darstellung entsteht, mit der man tatsächlich etwas anfangen kann. Ich habe tatsächlich manuell Einstellungen gefunden, bei denen kein Rand entsteht, allerdings mit sehr geringen Auflösungen (zB im Bootscreen, bevor Windows gestartet wird).
Grüße