Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.
Bei der Helligkeitsverteilung zeigt der ASUS PG32UQ eine durchschnittliche Abweichung von dem in der Display-Mitte gemessenen Referenzwert von 9 %. Die höchste Abweichung von fast 22 % messen wir im mittleren linken Randbereich des Bildschirms. Damit schneidet der Monitor in dieser Disziplin nur mittelmäßig ab.
Besser schaut das Ergebnis bei der Farbreinheit aus. Mit einem Durchschnittswert von 1,23 Delta C und der höchsten Abweichung von 2,4 Delta C in der linken unteren Display-Ecke kann der ASUS PG32UQ ein gutes Gesamtergebnis erzielen.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der ASUS PG32UQ besitzt eine dezent-matte Oberfläche mit leichten mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion. Im Datenblatt des Monitors findet sich zur Entspiegelung lediglich die Angabe „non-glare“. In der Praxis werden Lichtreflexionen, solange keine zu helle Lichteinstrahlung erfolgt, effektiv abgeschwächt.
Blickwinkel
Jede Panel-Technologie hat ihre Vorteile. Ein Vorteil von IPS sind stabile Blickwinkel. Doch nicht jedes IPS-Panel ist gleich gut. Das Exemplar des ASUS PG32UQ bestätigt jedoch seine exzellente Qualität. Eine gleich bleibende Farbwiedergabe wird selbst aus steilen Betrachtungswinkeln gewährleistet. Auch nimmt der Kontrast nur geringfügig ab. Einen sich ins Gelb verschiebenden Weißpunkt aus seitlicher Betrachtung gibt es nicht. Auch mit steilem Betrachtungswinkel von oben oder unten auf das Display verändert sich der Weißpunkt nicht. Hier nimmt lediglich der Kontrast etwas stärker ab.
Dafür sind die der IPS-Technologie geschuldeten Aufhellungen dunkler Tonwerte aus dem Winkel beim ASUS PG32UQ etwas stärker ausgeprägt. Das liegt aber auch zum Teil an der Größe des Monitors und dem flachen Display. Bei einer Helligkeit von 140 cd/m² fallen die Aufhellungen jedoch noch nicht störend auf.
Farbmetrische Tests
Farbraumvergleich in Lab (D50)
Die folgenden Darstellungen basieren auf den farbmetrischen Daten nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt. Das Bezugsweiß für die Aufbereitung in Lab ist D50 (adaptiert mit Bradford).
Weißes Volumen: Bildschirmfarbraum
Schwarzes Volumen: Referenzfarbraum
Buntes Volumen: Schnittmenge
Vergleichsziel: sRGB
sRGB: 99 % Farbraumabdeckung
DCI-P3: 92 % Farbraumabdeckung

Adobe RGB: 99 % Farbraumabdeckung

Als Multitalent beweist sich der ASUS PG32UQ auch bei der Farbraumabdeckung. Obwohl es sich eigentlich um einen Gaming-Monitor handelt, deckt der Proband sowohl den sRGB- wie auch den Adobe-RGB-Farbraum mit 99 % fast vollständig ab. Damit ist farbverbindliches Arbeiten in gleich zwei Farbräumen möglich. Den DCI-P3-Farbraum kann das Gerät zu 92 % abdecken.
Messungen vor Kalibration und Profilierung
Dynamische Regelungen werden, sofern möglich, vor den nachfolgenden Tests deaktiviert.
Werkseinstellung (Bildmodus „Anwendermodus“)
Werkseitig ist beim ASUS PG32UQ ein Öko-Modus aktiv. Durch Öffnen des Monitor-OSDs er beendet, und das Gerät wechselt in den Bildmodus „Rennmodus“. Auch bei diesem ASUS-Modell haben wir in den Anwender-Modus gewechselt und ihn ohne weitere Änderungen vorzunehmen vermessen. Mit einer Graubalance, deren durchschnittliche Abweichung bei 0,20 Delta C und Range bei 0,79 Delta C liegt, bestätigt der Proband eine hervorragende Werkskalibrierung.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
sRGB-Modus im Vergleich mit sRGB
Auch der sRGB-Bildmodus des ASUS PG32UQ kann überzeugen. Eine sehr gute Gesamtwertung verpasst der Monitor nur knapp. Die durchschnittliche Abweichung der Farbwerte liegt bei sehr guten 0,87 Delta E, und auch der Durchschnittswert der Graubalance ist mit 0,34 Delta C sehr gering. Die Range der Grauachse beträgt 1,36 Delta C.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Messungen nach Kalibration und Profilierung
Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt. Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.
Profilvalidierung sRGB
Die Profilvalidierung zeigt, dass keine Nichtlinearitäten vorliegen und das Matrix-Profil den Zustand des ASUS PG32UQ exakt beschreibt. Geringfügig höhere Abweichungen bei den Sekundärfarben und eine Range von 1,40 Delta C der Grauachse verhindern ein sehr gutes Gesamtergebnis, sind aber unkritisch.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Nach Profilierung und Kalibration auf die Vorgaben für den sRGB-Farbraum erreicht der ASUS PG32UQ ein gutes Gesamtergebnis. Die durchschnittliche Abweichung der Grauachse liegt bei 0,49 Delta C, die Range bei 1,60 Delta C. Als Durchschnittswert bei den Farbwerten erzielt der Proband 0,91 Delta E.
Bei unserem Testgerät war dieses Ergebnis mit folgenden Einstellungen möglich: Helligkeit 13, Rot 100, Grün 97, Blau 99, Kontrast 80, Gamma 2.2, Farbtemperatur „Anwendermodus“.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Profilvalidierung Adobe RGB
Die Profilvalidierung zeigt bei Adobe RGB ein fast identisches Bild wie bei sRGB. Auch hier erreicht der ASUS PG32UQ ein gutes Gesamtergebnis.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich mit Adobe RGB (farbtransformiert)

Nach Profilierung und Kalibration auf die Vorgaben für den Adobe-RGB-Farbraum erzielt der ASUS PG32UQ ebenfalls ein gutes Gesamtergebnis. Die durchschnittliche Abweichung der Grauachse fällt etwas geringer aus und liegt bei 0,37 Delta C, die Range ist mit 1,28 Delta C auch etwas niedriger als bei sRGB. Als Durchschnittswert bei den Farbwerten kommt 0,84 Delta E heraus.
Für dieses Ergebnis haben wir bei unserem Testgerät folgende Einstellungen vorgenommen: Helligkeit 13, Rot 100, Grün 98, Blau 100, Kontrast 80, Gamma 2.2, Farbtemperatur „Anwendermodus“.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Ist der Monitor für ps5 gut spiele Shooter und habe gehört das er nachziehen tut bei schnellen Bewegungen?
Ein toller Testbericht, vielen Dank!
Was mich noch interessieren würde: Native 10-Bit Farbtiefe oder 8-bit + FRC?
Danke für das Lob Thomas. ASUS macht diesbezüglich auf der offiziellen Produktseite keine genauen Angaben. Laut Recherche im Netz unterstützt das Panel eine Farbtiefe von 10 Bit, wird aber mit 8 Bit + FRC angesteuert. Ist aber grundsätzlich kein Problem außer du machst professionelle EBV, dann empfehle ich dir allerdings einen hardwarekalibrierbaren Monitor der speziell für diesen Einsatzzweck ausgelegt ist 🙂