Test ASUS PG32UQ: Überzeugendes Gesamtpaket
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Interpolation

Obwohl die Skalierung im Grafikkartentreiber dem Anzeigegerät überlassen wird, ist auch beim ASUS PG32UQ wie schon bei anderen ASUS-Bildschirmen, die wir getestet haben, die Option „Kontrollen“ im OSD des Monitors deaktiviert. Sie bleibt auch dann deaktiviert, wenn eine Zuspielung über einen HDMI-Anschluss mittels Blu-ray-Player oder Notebook erfolgt.

Native Auflösung: 3840 x 2160 Pixel (UHD)
Native Auflösung: 3840 x 2160 Pixel (UHD)
Darstellung von Schrift bei nativer Auflösung
Darstellung von Schrift bei nativer Auflösung
Full-HD-Auflösung: 1920 x 1080 Pixel mit VividPixel 50
Full-HD-Auflösung: 1920 x 1080 Pixel mit VividPixel 50
Darstellung von Schrift bei Full-HD-Auflösung und VividPixel 50
Darstellung von Schrift bei Full-HD-Auflösung und VividPixel 50
Full-HD-Auflösung: 1920 x 1080 Pixel mit VividPixel 100
Full-HD-Auflösung: 1920 x 1080 Pixel mit VividPixel 100
Darstellung von Schrift bei Full-HD-Auflösung und VividPixel 100
Darstellung von Schrift bei Full-HD-Auflösung und VividPixel 100
HD-Auflösung: 1280 x 720 Pixel mit VividPixel 100
HD-Auflösung: 1280 x 720 Pixel mit VividPixel 100
Darstellung von Schrift bei HD-Auflösung und VividPixel 100
Darstellung von Schrift bei HD-Auflösung und VividPixel 100

Wenn im Grafikkartentreiber „Keine Skalierung“ eingestellt ist, wird vom ASUS PG32UQ jede Auflösung pixelgenau zur Anzeige gebracht. Mit der Einstellung „Seitenverhältnis“ erfolgt die Anzeige unverzerrt auf Panel-Höhe. Damit haben wir die Interpolationsqualität des Probanden getestet. Einen Schärferegler stellt der Monitor mit der Option „VividPixel“ zur Verfügung. Sie ist werkseitig auf 50 eingestellt und kann in 10er-Schritten von 0 bis 100 verändert werden. Während bei nativer Auflösung bereits mit der Einstellung „60“ Überschärfungen sichtbar sind, kann bei einer interpolierten Auflösung der Regler problemlos auf „100“ erhöht werden. Dabei verbessert sich die Kantenschärfe sichtbar, hat aber weniger Effekt, je kleiner die Auflösung wird. Insgesamt kann das Ergebnis als gut bewertet werden.

Reaktionsverhalten

Der 32 Zoll große Gaming-Monitor aus der ROG-Swift-Serie von ASUS löst mit 3840 x 2160 Pixeln im 16:9-Format auf. Das IPS-Gerät verfügt über ein flaches Display und ist kompatibel zu HDR10, DisplayHDR 600 sowie DCI-P3 (98 %). Die Bildrate bei nativer Auflösung erreicht maximal 144 Hz, allerdings mit DSC-Technik (Display-Stream-Compression). Unsere Grafikkarte NVIDIA GeForce GTX 1080 ließ bei UHD-Auflösung maximal 120 Hz zu, weshalb wir damit gearbeitet haben.

Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten

Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.

Der Messwert Color to Color (CtC) geht über die herkömmlichen Messungen von reinen monochromatischen Helligkeitssprüngen hinaus, schließlich sieht man am Bildschirm in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren. Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50 % Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunktes gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.

Im Datenblatt des PG32UQ gibt ASUS eine Reaktionszeit von 1 ms MPRT („Moving Picture Response Time“) an. Der Monitor bietet außerdem eine sechsstufige Pixelbeschleunigung („Variabler OD“ im OSD genannt) mit den Einstellungsmöglichkeiten Stufe 0 bis Stufe 5. In der Werkseinstellung ist die Pixelbeschleunigung auf Stufe 3 eingestellt.

Overdrive 60 Hz

60 Hz, Overdrive-Stufe 0 (Deaktiviert)

Bei deaktivierter Pixelbeschleunigung (Overdrive-Stufe 0) und 60 Hz sind die Schaltzeiten des ASUS PG32UQ noch wenig überzeugend für einen Gaming-Monitor. Den Schwarz-Weiß-Wechsel vollzieht der Monitor in 11,2 ms, für einen Grauwechsel werden 10,2 ms benötigt. Der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte beträgt 13,5 ms und der CtC-Wert 13,2 ms. Der Helligkeitsverlauf (GtG 80–50 %) ist aufgrund der geringen Pixelbeschleunigung neutral, und die entsprechende Helligkeit wird schnell erreicht.

Diagramm: Langsame Schaltzeiten bei deaktivierter Pixelbeschleunigung (Stufe 0)
Langsame Schaltzeiten bei deaktivierter Pixelbeschleunigung (Stufe 0)
Diagramm: Neutrale Abstimmung beim Helligkeitsverlauf
Neutrale Abstimmung beim Helligkeitsverlauf

60 Hz, Overdrive-Stufe 3

Durch Erhöhung der Pixelbeschleunigung auf Stufe 3 werden die Schaltzeiten deutlich kürzer – mit einer Ausnahme: Denn für den Schwarz-Weiß-Wechsel benötigt der ASUS PG32UQ mit 11 ms fast gleich lang wie bei Stufe 0. Der Grauwechsel ist mit 5,6 ms nun aber erheblich kürzer. Auch der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte verkürzt sich und beträgt 8,7 ms. Für den Farbwechsel (CtC) braucht der Monitor noch 6,4 ms. Im Helligkeitsverlauf sind zwar minimale Überschwinger zu beobachten, die aber nicht störend auffallen.

Diagramm: Deutlich schnellere Schaltzeiten mit Overdrive-Stufe 3
Deutlich schnellere Schaltzeiten mit Overdrive-Stufe 3
Diagramm: Nur geringe Überschwinger im Helligkeitsverlauf
Nur geringe Überschwinger im Helligkeitsverlauf

60 Hz, Overdrive-Stufe 5

Mit der höchsten Pixelbeschleunigung (Stufe 5) werden die Schaltzeiten noch mal erheblich kürzer, aber auch hier mit Ausnahme des Schwarz-Weiß-Wechsels, der bei 11,4 ms liegt. Für den schnellsten Grauwechsel benötigt der ASUS PG32UQ nur noch 1,4 ms. Der Durchschnittswert für alle 15 Messpunkte sinkt auf 3,7 ms, und der CtC-Wert verkürzt sich auf 2 ms. Allerdings werden diese hohen Schaltzeiten durch ebenso hohe Überschwinger im Helligkeitsverlauf erkauft, die sich störend auf die Bildqualität auswirken.

Diagramm: Sehr schnelle Schaltzeiten bei höchster Pixelbeschleunigung (Stufe 5)
Sehr schnelle Schaltzeiten bei höchster Pixelbeschleunigung (Stufe 5)
Diagramm: Starke Überschwinger im Helligkeitsverlauf
Starke Überschwinger im Helligkeitsverlauf
Damian Köb

... stieß 2009 zum PRAD-Team und schreibt mit anhaltender Begeisterung fundierte Monitor-Testberichte. Als Vater von zwei Kindern verbringt er seine Freizeit mit der Familie, macht Sport, spielt Computerspiele und fährt Motorrad.

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3 Gedanken zu „Test ASUS PG32UQ: Überzeugendes Gesamtpaket“

    • Danke für das Lob Thomas. ASUS macht diesbezüglich auf der offiziellen Produktseite keine genauen Angaben. Laut Recherche im Netz unterstützt das Panel eine Farbtiefe von 10 Bit, wird aber mit 8 Bit + FRC angesteuert. Ist aber grundsätzlich kein Problem außer du machst professionelle EBV, dann empfehle ich dir allerdings einen hardwarekalibrierbaren Monitor der speziell für diesen Einsatzzweck ausgelegt ist 🙂

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