Test ASUS VG32UQA­1A: Optimal dank variablem Overdrive
7/8

DisplayHDR 400

Der ASUS VG32UQA1A unterstützt „High Dynamic Range“ (HDR) und ist DisplayHDR-400-zertifiziert. Um diese Zertifizierung zu erhalten, muss mindestens eine Leuchtdichte von 400 cd/m² erreicht werden. Der Monitor erzielt bereits ohne aktives HDR eine Helligkeit von 402 cd/m² und erfüllt somit die Anforderung.

Wenn HDR im Betriebssystem aktiviert ist, stellt der ASUS VG32UQA1A drei HDR-Bildmodi zur Auswahl: „ASUS Gaming HDR“, „ASUS Cinema HDR“ und „Konsolen HDR“. Zusätzlich kann eine einstellbare Helligkeit aktiviert werden, allerdings mit dem Hinweis, dass die HDR-PQ-Kurve beeinträchtigt ist. Subjektiv sehen wir keinen Unterschied zwischen den angebotenen HDR-Modi, auch die Spitzenhelligkeit von 496 cd/m² ist bei allen gleich. Über einen längeren Zeitraum kann der Monitor 485 cd/m² halten.

Sound

Beim ASUS VG32UQA1A sind keine integrierten Lautsprecher vorhanden, aber es steht ein 3,5-mm-Kopfhörerausgang zur Verfügung. Die über den Monitor maximal einstellbare Lautstärke ist nicht besonders laut, jedoch ausreichend. Wie gut die Tonqualität ausfällt, ist vom verwendeten Kopfhörer abhängig.

DVD und Video

Um einen Monitor auch mit externen Zuspielgeräten wie Blu-ray-Playern und Multimedia-Konsolen verbinden zu können, wird ein HDMI-, DisplayPort- oder USB-C-Anschluss benötigt. Der ASUS VG32UQA1A besitzt zwei HDMI-Eingänge und einen DisplayPort. Somit lassen sich bis zu drei Geräte gleichzeitig mit dem Monitor verbinden.

Skalierung, Bildraten und Deinterlacing

Wird über den PC zugespielt, gibt es durch die Verwendung einer guten Videoplayer-Software ausreichende Einstellmöglichkeiten, um die fehlende Flexibilität des Monitors zu kompensieren. Anders sieht es jedoch bei externer Zuspielung aus. Ein Blu-ray-Player oder auch eine Spielekonsole bietet nicht den Funktionsumfang eines PCs, und es kommt nun auch auf den Bildschirm an, und welche Skalierungsoptionen verfügbar sind.

Abhängig davon, welches Signal zugespielt wird, bietet der ASUS VG32UQA1A die Skalierungsoptionen „Vollbild“ und „Äquivalent“, wenn es sich um ein 4:3-Signal handelt, „1:1“ und ab Full HD zusätzlich „16:9 (24″W)“ und „16:9 (27″W)“. Trotz der umfangreichen Auswahl ist es dem Bildschirm nicht möglich, ein 4:3-SD-Signal unverzerrt zur Anzeige zu bringen. Ebenso ignoriert der Proband die pixelgenaue Darstellung eines HD-Signals. Erst ab Full HD ist auch eine pixelgenaue Darstellung möglich.

 Signal Unskalierte Wiedergabe
SD (16:9 – anamorph) Ja
SD (4:3) Nein
HD (720p) Ja
HD (1080p) Ja (auch pixelgenau)

TFT-Monitore arbeiten üblicherweise mit 60 Hz, wobei die Bildwiederholfrequenz bei Gaming-Displays inzwischen deutlich höher ist. Dennoch muss der Bildschirm, um DVD-Filme ruckelfrei wiedergeben zu können, eine 50-Hz-Unterstützung bieten. Inhalte auf Blu-ray-Disc wiederum werden mit 24 Hz (oder einem Vielfachen davon) judderfrei wiedergegeben. Im Gegensatz zu TV-Geräten unterstützen nach wie vor nicht alle Monitore eine 24-Hz-Wiedergabe – auch dann nicht, wenn sie höhere Frequenzen als 60 Hz ermöglichen.

DVD-Filme werden vom ASUS VG32UQA1A mit 50 Hz wiedergegeben, und Blu-ray-Filme kann der Monitor ruckelfrei mit 24 Hz anzeigen.

Da ein LC-Display immer vollbildbasiert (progressiv) arbeitet, muss ein eingebauter Deinterlacer aus eingehenden Halbbildern (interlaced) eine Vollbildfolge erstellen.

Wir überprüfen das Deinterlacing mit Halbbildfolgen im 3:2- und 2:2-Rhythmus und spielen danach noch echtes Videomaterial mit nicht zusammenhängenden Halbbildern zu. Im Optimalfall kann der Deinterlacer in den beiden ersten Fällen die Originalvollbildfolge verlustfrei rekonstruieren.

Da es so gut wie gar nicht mehr vorkommt, dass bei einem Monitor noch Halbbilder zugespielt werden müssen, haben auch die Hersteller in den meisten Fällen darauf verzichtet, einen Deinterlacer einzubauen. So fehlt ein solcher auch beim ASUS VG32UQA1A. Halbbilder werden zwar zur Anzeige gebracht, allerdings entsprechend verlustbehaftet.

PiP und PbP

Der ASUS VG32UQA1A unterstützt mit PiP (Picture in Picture) und PbP (Picture by Picture) die gleichzeitige Anzeige von zwei Signalquellen. Der Monitor zeigt sich bei den Einstellungen sehr flexibel. So ist es möglich, alle Signalquellen miteinander zu kombinieren. Bei PiP kann eingestellt werden, welche Quelle in welchem Fenster dargestellt werden soll. Das kleine Fenster kann man in einer der vier Bildschirmecken positionieren und in drei Größen einstellen. Außerdem kann ausgewählt werden, von welcher Signalquelle der Ton ausgegeben werden soll. Die Anzeige erfolgt immer mit korrektem Seitenverhältnis.

Als Hinweis sei erwähnt, dass PiP und PbP erst zur Verfügung stehen, wenn Adaptive Sync deaktiviert wurde.

Bild-in-Bild-Test mit korrekter Anzeige beider Signalquellen
Bild-in-Bild-Test mit korrekter Anzeige beider Signalquellen
Bild neben Bild ist ebenfalls möglich
Bild neben Bild ist ebenfalls möglich

Overscan

Eine Overscan-Einstellung steht beim ASUS VG32UQA1A nicht zur Verfügung. Aufgrund des 16:9-Formats ist das aber nicht weiter schlimm.

Unterstützte Farbmodelle und Signallevel

Der ASUS VG32UQA1A zeigt beim Signallevel-Test dasselbe Verhalten, wie wir es bei ASUS-Bildschirmen bereits in der Vergangenheit mehrfach beobachtet haben. Unabhängig davon, ob in den Blu-ray-Player-Einstellungen „RGB 0–255“ oder „RGB 16–235“ ausgewählt wird, bleibt das Ausgabe-Ergebnis identisch. Für eine bessere Sichtbarkeit der Schwarzstufen kann Shadow Boost verwendet werden, was beim Probanden zumindest in dieser Situation jedoch keine nennenswerte Verbesserung gebracht hat. Sonstige Einstellungsmöglichkeiten, mit denen auf den Signallevel Einfluss genommen werden kann, gibt es nicht. Die Farbmodelle YCbCr 4:2:2 und YCbCr 4:4:4 werden vom Monitor unterstützt und korrekt zur Anzeige gebracht.

Die Wichtigkeit des abgestimmten Videolevels in der Zuspielung wird gern unterschätzt, dabei ist das ein entscheidendes Kriterium für die korrekte Darstellung. Kommt es hier zu Abstimmungsproblemen, resultiert dies entweder in einem stark reduzierten Tonwertumfang oder einem ausgewaschenen, matten Bild ohne volles Weiß und Schwarz.

Damian Köb

... stieß 2009 zum PRAD-Team und schreibt mit anhaltender Begeisterung fundierte Monitor-Testberichte. Als Vater von zwei Kindern verbringt er seine Freizeit mit der Familie, macht Sport, spielt Computerspiele und fährt Motorrad.

Interessante Themen

6 Gedanken zu „Test ASUS VG32UQA­1A: Optimal dank variablem Overdrive“

    • Das steht im Test: Gab es bei den Vorgängern noch umfangreiche Ergonomiefunktionen, wurde beim ASUS VG32UQA1A diesbezüglich gespart. Der Bildschirm ist auf eine fixe Höhe von nur 9 cm reduziert.

      Antworten
  1. Ich bitte um Hilfe, um endlich ein geeignetes Bildwiedergabegerät zu finden, damit ich endlich mal in Ruhe meine neue PS5 genießen kann. Habe nun mittlerweile 2 TV’s im Bereich 600€ gekauft/ausprobiert/zurückgegeben, nur um draufzukommen dass es wohl keine guten TV’s in diesem Preisbereich gibt, die sich fürs zocken eignen (verschwommenes Bewegtbild, Ghosting). Obwohl diese TV’s vermeintlich alles hatten: 4k, 144hz, VRR, ALLM, FreeSync, vermeintliche Unschärfereduzierung die genau gar nichts bewirkte.

    Wie auch immer, bin zu dem Schluss gekommen, dass ein Monitor vielleicht besser geeignet wäre. Wäre dieser Monitor gut für die PS5? Oder gibt es mittlerweile gar Besseres im 600€ Bereich? Und weil mir gerade diese Unschärfe bei Bewegtbildern bei den TV’s den Spaß genommen haben, muss ich explizit nachfragen, zumal ihr bei diesem Monitor angebt dass er eine Reaktionszeit von 5ms bei 60fps hat (und die meisten Spiele auf PS5 haben maximal 60fps): Sind 5 ms Reaktionszeit da gut? Kann ich mit einem scharfen Bewegtbild rechnen?

    Antworten
    • Die Kommentarfunktion ist für solche Fragen nicht wirklich geeignet, nutze hierfür bitte das Forum.

      Nur soviel, wenn ein Spiel nur 60 fps bietet, bringen dir die 120 Hz auch nichts. Ich bin allerdings keine PS5 Besitzer und kann hier nur theoretisch helfen. OLED-Panels bieten dir die schnellsten Schaltzeiten, mit 0,3 ms. Und selbst diese schnellen Schaltzeiten können bei der Unschärfe nichts bewirken. Erst ab 144 oder 175 Hz verschwindet die Unschärfe. Das ist auch der Grund, warum Gaming-Monitore mittlerweile mit 500 Hz angeboten werden.

      Hier mal ein Beispiel: https://www.prad.de/testberichte/test-msi-meg-342cde-qd-oled-irrsinnig-schnell-und-gut/7/#PerformanceAmComputer

      Wie sieht denn das Ergebnis aus, wenn du 120 Hz an der PS5 aktiviert hast und ein Spiel spielst, das 120 fps unterstützt?

      Antworten
  2. Habe lange auf diesen Test gewartet und freue mich sehr, dass er gekommen ist. Vielen Dank! Die Höhe werde ich durch die VESA Halterung zu keinem Problem machen und so ein Kalibiergerät kann man sich sicher ausleihen. Vielen Dank noch mal.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

* Sie müssen das Kästchen aktivieren, ansonsten können Sie keinen Kommentar erstellen. Sollten Sie dennoch versuchen Ihren Kommentar zu posten, ohne akzeptiert zu haben, wird eine neue Seite geöffnet und Sie erhalten einen Hinweis. Alle eingetragenen Daten, inklusive des Kommentars, gehen dabei verloren!

Nichts verpassen mit unserem Newsletter
Noch mehr Informationen über Display-Technologien in deine Mailbox!
  • Die Top-Artikel der Woche als kompakte Zusammenfassung (wöchentlich)
  • Sonderaktionen wie Lesertests, Spezial-Angebote oder PRAD-Gewinnspiele
(unregelmäßig)
Nichts verpassen mit unserem Newsletter
Noch mehr Informationen über Display-Technologien in deine Mailbox!
Sonderaktionen wie Lesertest, Spezial-Angebote oder PRAD-Gewinnspiele (unregelmäßig)
Die Top-Artikel der Woche als kompakte Zusammenfassung (wöchentlich)