Test BenQ PD2506Q: Gelungener Auftritt für Grafiker
6/6

Backlight

Die Hintergrundbeleuchtung des BenQ PD2506Q leuchtet kontinuierlich. Der Vergleich im Diagramm zeigt: Sowohl bei voller als auch bei reduzierter Einstellung der Helligkeit wird der Lichtstrom nicht unterbrochen, wie das bei PWM-Backlights der Fall wäre. Somit ist der Bildschirm selbst bei reduzierter Helligkeit für ein längeres Arbeiten geeignet.

Diagramm: LED-Backlight mit kontinuierlicher Helligkeitsregelung
LED-Backlight mit kontinuierlicher Helligkeitsregelung

Sound

Bauartbedingt hat der BenQ PD2506Q mehr Resonanzraum und auch etwas kräftigere Lautsprecher verbaut als die üblichen 2 x 1 Watt. In der Werkseinstellung bei 30 % ist davon aber noch kaum etwas zu hören. Den Reglerbereich kann man zwar ungestraft und frei von Dröhnen bis zum Anschlag aufdrehen, richtig laut wird es jedoch selbst dann nicht.

Lautsprecher mit 2 x 2,5 Watt des BenQ PD2506Q
Lautsprecher mit 2 x 2,5 Watt

Für integrierte Monitorlautsprecher ist der Klang aber recht ordentlich. Für Alltagsanwendungen kann das schon reichen. Tonsignale verarbeitet das Gerät an allen Signaleingängen.

DVD und Video

HD-Zuspieler wie Blu-ray-Player, HDTV-Empfänger und Spielekonsolen können direkt an die HDMI-Buchse des BenQ PD2506Q angeschlossen werden. Der Ton wird wahlweise über die internen Lautsprecher ausgegeben oder an den Kopfhörerausgang weitergeleitet.

Mit seinem 16:9-Format entspricht der BenQ PD2506Q den gängigen Videoformaten. Für die WQHD-Auflösung gilt das zwar nicht, der Proband kann als Besonderheit aber auch die 4K-Auflösung entgegennehmen. Die 24p-Wiedergabe beherrscht er dabei sowohl für 1080p- als auch für 4K-Material, in der nativen Auflösung dagegen nicht. Ältere SD-Formate wie zum Beispiel 576p kann das Gerät nicht aus eigener Kraft verzerrungsfrei skalieren. Sie sind heute aber ohnehin nicht mehr zeitgemäß, sodass das zu keinem Punktabzug mehr führt.

Zur Videobearbeitung kann der BenQ PD2506Q mit drei Presets aufwarten (sRGB, Rec. 709 und DCI-P3), die auch außerhalb von Farbmanagement-fähigen Anwendungen funktionieren. Richtig überzeugend fällt dabei aber nur der sRGB-Bereich aus. Das DCI-P3-Preset überrascht dagegen mit einer nur 85-prozentigen Abdeckung. Die Farbabweichungen sind dementsprechend lediglich zufriedenstellend.

Im Unterhaltungsbereich spielt das dagegen keine Rolle. Der in Richtung DCI-P3 erweiterte Farbraum ist aus unserer Sicht auch bei der Wiedergabe von SDR-Material nach der HDTV-Norm (sRGB-Farbraum) ein Gewinn. Überzogene Farben muss man dabei nicht fürchten. Den Mehrwert sieht man nur in Szenen mit stark gesättigten Farben – insbesondere bei kräftigen Rottönen. Das dürfte vor allem auch Gamer bei entsprechenden Spielen erfreuen.

Interessant ist dabei ebenso das Thema Kontrast. Mit aktiver Gleichförmigkeitskorrektur erreicht das Gerät nach unseren Messungen nur ein Kontrastverhältnis von knapp 600:1. In der Praxis ist uns das nicht negativ aufgefallen. Wir haben dazu bewusst in unserem üblichen Testvideo dunkle Szenen mit stark hervorleuchtenden Punktlichtquellen ausgesucht und das Video dort angehalten. Das Ein- und Ausschalten der Gleichförmigkeitskorrektur hat in diesen wichtigen Szenen für uns subjektiv keinerlei Unterschied bewirkt.

Zur HDR-Wiedergabe verfügt der BenQ PD2506Q über eine Zertifizierung nach DisplayHDR 400. Nach unseren Erfahrungen aus vielen Tests kann man selbst von Geräten mit DisplayHDR 600 in Sachen HDR nicht allzu viel erwarten. Zur Darstellung von hohen Dynamikumfängen kann das Gerät nun mal nicht mehr als seinen nativen Kontrast aufbringen. Mit einem richtigen HDR-Erlebnis hat das noch nicht viel zu tun.

Die Erkennung als HDR-Gerät und das Umschalten unter Windows 10 hat aber problemlos funktioniert. Auch der Monitor registriert den HDR-Betrieb und schaltet automatisch auf die entsprechenden Einstellungen um.

Bewertung

4.2

(GUT)

Fazit

Mit dem BenQ PD2506Q bekommt man einen sehr soliden und hochwertig verarbeiteten Monitor. Besonders erfreulich ist dabei, dass die hochwertige Anmutung von der sehr guten Standbein-Mechanik bis hin zur Haptik und der Bedienung des 5-Wege-Joysticks durchgängig erhalten bleibt. Auch das gut strukturierte und flüssig agierende OSD kann begeistern. Gleiches gilt für die Konnektivität, die mit Dual-Upstream, MST für das Daisy-Chaining und USB-3.1-Geschwindigkeit aufwarten kann.

Bei der Bildqualität leistet sich unser Testgerät eigentlich nur zwei Schwächen. Der Patzer bei der Ausleuchtung kann dabei auch durch die Serienstreuung bedingt sein und muss nicht auf jedes Gerät gleichermaßen zutreffen. Im Gegensatz zum sRGB-Preset hätten wir uns ansonsten beim DCI-P3-Preset eine bessere Farbraumabdeckung gewünscht.

Positiv fallen dagegen die sehr gute Blickwinkelneutralität und die wirksame Gleichförmigkeitskorrektur auf. Bei letzterer fällt auch der unvermeidliche Kontrastverlust nicht so drastisch aus wie bei manch anderem Gerät aus der PD-Serie. Besonderheiten sind beim BenQ PD2506Q zudem die Möglichkeit, im OSD den Farbraum auszuwählen bzw. zu beschränken, und die Fähigkeit, 4K-Material entgegenzunehmen.

Das Beste kommt zum Schluss, nämlich der Preis. Mit 449 Euro zum Zeitpunkt der Testerstellung ist das Gerät zwar kein Schnäppchen, kann jedoch mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis aufwarten.

Testlogo BenQ PD2506Q

Hinweis in eigener Sache: PRAD erhielt den PD2506Q leihweise von BenQ zu Testzwecken. Herstellerseitig gab es weder eine Einflussnahme auf den Testbericht noch eine Verpflichtung zur Veröffentlichung oder eine Verschwiegenheitsvereinbarung.

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Manuel Findeis

... beschäftigt sich beruflich wie privat seit über 20 Jahren intensiv mit den Themen und Entwicklungen in der IT-Branche. Als freiberuflicher Autor, Testredakteur und Fotograf, kennt er die Anforderungen an ein gutes Display. Für PRAD ist er seit 2013 tätig.

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