Test Dell S2722QC: 4K-Allrounder überzeugt

Einleitung

Wer nach einem großen Bildschirm mit 4K-Auflösung zu einem erschwinglichen Preis sucht, tat sich lange Zeit doch eher schwer. Wenn man bei Idealo nach 27-Zoll-Monitoren filtert, findet man 918 Geräte. Mehr als die Hälfte (492) verfügt dabei nur über die zur Display-Diagonalen nicht ganz adäquate Full-HD-Auflösung. Mit WQHD-Auflösung werden immerhin 336 Modelle gelistet, aber nur 92 mit 4K-Auflösung.

Daher dürfte für viele unser Test des Dell S2722QC sehr interessant sein. Denn der Monitor verfügt nicht nur über ein 4K-IPS-Panel im 16:9-Format, sondern bietet mit USB-C zudem eine moderne Konnektivität samt 65 Watt PD. Ferner möchte er mit einem eleganten Design und umfangreichen Ergonomie-Funktionen vor allem auch beim Einsatz in den eigenen vier Wänden überzeugen. Dazu sind obendrein zwei HDMI-Anschlüsse an Bord.

Das Display soll darüber hinaus flimmerfrei sein und durch das Herausfiltern von schädlichen Blaulicht-Emissionen die Augen schonen. Das Multitasking wird durch PiP- und PbP-Funktionen unterstützt.

Erfreulicherweise fällt dabei der 4K-Aufpreis mit Blick auf vergleichbare 27-Zöller mit WQHD-Auflösung auch nicht mehr allzu groß aus. Mit einem UVP von 429 Euro ist der Dell S2722QC sicherlich für viele bereits in einer interessanten Preisregion angesiedelt. Der Straßenpreis lag zum Zeitpunkt der Test-Erstellung mit 423 Euro nur geringfügig darunter.

Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des Dell S2722QC.

Lieferumfang

Der Lieferumfang fällt beim Dell S2722QC allerdings auch eher spärlich aus. Neben dem Stromkabel ist für die drei Signaleingänge lediglich ein USB-C-Kabel beigefügt. Eine gedruckte Schnellstart-Anleitung hilft bei der ersten Inbetriebnahme.

Lieferumfang des Dell S2722QC
Lieferumfang

Ein ausführliches Handbuch sowie Treiber und ein Standardfarbprofil haben wir ohne Umwege direkt über die Produkt-Website gefunden. Das Display wird dann auch im Windows-Gerätemanager namentlich erkannt.

Optik und Mechanik

Die Montage ist dank des bewährten Klicksystems ist sehr einfach. Das Standbein wird auf der Display-Rückseite eingeklinkt und kann per Knopfdruck jederzeit wieder gelöst werden. Der Sockel bzw. die Bodenplatte wird dann zum Abschluss noch auf das Standbein aufgesetzt und mit einer Flügelschraube fixiert. Alternativ ist eine Wand- bzw. Schwenkarmmontage nach VESA 100 möglich.

Hier hat man bei Dell einen gewissen Vorteil gegenüber vielen anderen Herstellern, da passendes Zubehör nicht nur im Handbuch erwähnt wird, sondern tatsächlich auch verfügbar ist.

Montage: Ablage des Displays auf weicher Unterlage
Montage: Ablage des Displays auf weicher Unterlage
Klickbefestigung des Standbeins an der Display-Rückseite
Klickbefestigung des Standbeins an der Display-Rückseite
Montage des Sockels
Montage des Sockels
Fixierung mit Flügelschraube
Fixierung mit Flügelschraube

Die Abbildungen oben zeigen unsere Standardvorgehensweise bei der Montage. Beim Dell S2722QC ist aber die intelligente Verpackung durchaus erwähnenswert. Der Ständer und der Sockel können als Erstes aus dem Karton entnommen und miteinander verbunden werden. Dank der geschlitzten Display-Umhüllung ist es dann ganz einfach, mit dem bereits fertig montierten Standbein den Bildschirm aus dem Karton zu heben.

Intelligent verpackt: Erst Standbein und Sockel montieren … (Screenshot: Dell-Handbuch)
Intelligent verpackt: Erst Standbein und Sockel montieren … (Screenshot: Dell-Handbuch)
… und dann damit das Display aus dem Karton heben (Screenshot: Dell-Handbuch)
… und dann damit das Display aus dem Karton heben (Screenshot: Dell-Handbuch)

Aufgestellt auf dem Schreibtisch, macht der Dell S2722QC dann im wahrsten Sinne des Wortes einen schlanken Fuß. Das in Alu-Optik gehaltene Standbein ist zwar äußerlich komplett aus Kunststoff und beschränkt dem Gewicht nach zu urteilen die Verwendung von Metall auch im Inneren auf das notwendige Minimum. Die Standfestigkeit ist aber in der Praxis selbst bei der Betätigung der verschiedenen Einstellmöglichkeiten tadellos gegeben.

Dell S2722QC Ansicht vorn in der höchsten Stellung
Ansicht vorn in der höchsten Stellung
Dell S2722QC Ansicht hinten in der höchsten Stellung
Ansicht hinten in der höchsten Stellung

In Verbindung mit seinem zweifarbigen Display-Gehäuse – vorn schwarz und hinten weiß – wirkt der Dell S2722QC vor allem optisch durchaus dezent edel. Die weiße Rückseite ist dabei auch haptisch spürbar mit einer feinen Musterung versehen.

Von vorn fällt die schmale Einfassung des Geräts auf. Der Rahmen misst oben und seitlich nur ca. 2 mm. Im Betrieb kommen dann noch einmal ca. 6 mm durch die ungenutzte Display-Fläche dazu. Unten wird die Bildschirmfläche voll ausgenutzt. Der Rahmen ist mit ca. 1,5 cm aber deutlich breiter.

Dell S2722QC Ansicht vorn in der niedrigsten Stellung
Ansicht vorn in der niedrigsten Stellung
Dell S2722QC Ansicht hinten in der niedrigsten Stellung
Ansicht hinten in der niedrigsten Stellung

In der Höhe lässt sich das Display um 11 cm verstellen. In der tiefsten Stellung befindet es sich knapp 4 cm über dem Schreibtisch (in aufrechter Position). Das seitliche Verdrehen ist nur um je 30° möglich. Das ist zwar nicht viel, reicht jedoch in üblichen Schreibtisch-Szenarien in der Regel völlig aus.

Dell S2722QC Ansicht 30°-Drehung nach links
Ansicht 30°-Drehung nach links
Dell S2722QC Ansicht 30°-Drehung nach rechts
Ansicht 30°-Drehung nach rechts

Das Gleiche gilt für die Neigung, die von -5° bis +21° eingestellt werden kann. Bei Bedarf kann das Display auch um 90° geschwenkt und für das Arbeiten im Hochformat genutzt werden.

Dell S2722QC Ansicht seitlich: -5°
Ansicht seitlich: -5°
Dell S2722QC Ansicht seitlich mit maximalem Neigungswinkel (21°) nach hinten
Ansicht seitlich, mit maximalem Neigungswinkel (21°) nach hinten
Dell S2722QC Ansicht Pivot seitlich
Ansicht Pivot seitlich
Dell S2722QC Ansicht Pivot von vorn
Ansicht Pivot von vorn

Hinsichtlich Ergonomie sind somit alle üblichen Einstellmöglichkeiten vorhanden. Die Mechanik mag dabei vielleicht nicht die hochwertigste sein, sie ist aber generell sehr leichtgängig und erfüllt ihren Zweck sehr gut.

Standbein des Dell S2722QC
Standbein

Im unteren Bereich verfügt das Standbein über eine ausreichend große Öffnung, um die Kabel gebündelt abzuführen.

Kabelführung integriert im Monitorstandbein
Kabelführung

Passend zum schlanken Display fallen auch die Lüftungsschlitze ausgesprochen dezent aus. Das Netzteil, das typischerweise für einen Großteil der entstehenden Abwärme verantwortlich ist, wurde beim Dell S2722QC fest in das Gehäuse integriert. In den Werkseinstellungen (mit Helligkeitsregler immerhin bereits auf 75 %) konnten wir dennoch praktisch keinerlei Erwärmung auf der Rückseite des Bildschirms feststellen.

Lüftungsschlitze am Displayrahmen des Dell S2722QC
Lüftungsschlitze

Insgesamt wirkt das Design des Dell S2722QC vor allem optisch sehr ansprechend. Haptisch mag die Materialverwendung zwar vor allem beim Standbein einen doch eher kostenoptimierten Eindruck machen, sie ist andererseits aber durchaus praxistauglich und vermutlich ein sehr guter Kompromiss hinsichtlich des Preis-Leistungs-Verhältnisses.

Manuel Findeis

... beschäftigt sich beruflich wie privat seit über 20 Jahren intensiv mit den Themen und Entwicklungen in der IT-Branche. Als freiberuflicher Autor, Testredakteur und Fotograf, kennt er die Anforderungen an ein gutes Display. Für PRAD ist er seit 2013 tätig.

Interessante Themen

6 Gedanken zu „Test Dell S2722QC: 4K-Allrounder überzeugt“

  1. Hallo Manuel,

    vielen lieben Dank für diesen ausführlichen und sehr professionellen Test.
    Ich kannte eure Seite vorher gar nicht, echt top.
    Habe ihn mir jetzt im Dell Sale geschossen.
    Ich verstehe, dass eure Kalibrierung keine allgemeingültig besitzt.
    Da ich aktuell keine Möglichkeit habe ihn selbst zu kalibrieren würde ich dennoch gerne einfach eure Werte übernehmen. Oder soll ich ihn einfach auf Werkseinstellung lassen? Ich betreibe keine Video, Bildbearbeitung o.Ä.

    Vielen Dank nochmal für diesen sehr detaillierten und interessanten Test.

    Schöne Grüße aus Braunschweig
    Felix

    Antworten

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