Test Dell U3425WE: 21:9-Curved-Monitor mit IPS-Black-Panel
3/8

Bildhomogenität

Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 15 bis 20 %.

Diagramm der Helligkeitsverteilung in %
Helligkeitsverteilung in %
Diagramm der Farbhomogenität in Delta C
Farbhomogenität in Delta C

Die Helligkeitsverteilung verpasst mit einem Durchschnittswert von 5,86 % knapp ein gutes Ergebnis, der Maximalwert von 13,35 % ist dagegen gut. Die Farbhomogenität kann im Durchschnitt (Delta-C-Average: 2,05) und bei der Maximalabweichung (Delta-C-Maximum: 3,79) ein befriedigendes Ergebnis erzielen.

Blickwinkel

Die Herstellerangabe für den maximalen Blickwinkel liegt bei 178 Grad in der Horizontalen und Vertikalen. Das sind die für moderne IPS- und VA-Panels typischen Werte. Das Foto zeigt den Bildschirm des Dell U3425WE bei horizontalem Blickwinkel von etwa ±60 Grad.

Blickwinkel vom IPS-Panel des Dell U3425WE
Blickwinkel

Dank des verbauten IPS-Panels bleiben die Farben selbst bei sehr weiten Blickwinkeln äußerst stabil. Bei extremen Winkeln in der Vertikalen dunkelt das Bild nur minimal ab, allerdings verändert sich die Farbtemperatur praktisch nicht. Das Bild ist insgesamt betrachtet aus allen Blickwinkeln stabil. Die Blickwinkelstabilität ist als sehr gut zu werten.

Interpolation

Ein Schärferegler ist im OSD unter „Display“ vorhanden und wirkt auch in der nativen Auflösung. Ab Werk ist der Schärferegler mit dem Wert 50 hinterlegt und kann in 10er-Schritten von 0 bis 100 angepasst werden. In der nativen Auflösung ergibt ein Schärfen keinen Sinn. Wer die Schriftstärke anpassen möchte, sollte besser das Windows-Bordmittel ClearType nutzen. Bei Auflösungen, die von der nativen abweichen, kann ein Wert über 50 eine leicht schärfere Darstellung bewirken. Der Effekt ist aber eher als marginal anzusehen. Am besten ist es, wenn man den Wert auf 50 belässt.

Wir testen die Interpolation am DisplayPort. Die Schärfe in der nativen Auflösung ist erwartungsgemäß sehr gut. Bei 1280 x 720 sieht man, dass die notwendige Pixelvergrößerung hauptsächlich durch zusätzlich eingefügte graue Bildpunkte erreicht wird. Dies führt zu etwas fetteren Konturen mit leichtem Unschärfe-Eindruck. Farbsäume treten nicht auf. Insgesamt ist das Ergebnis als gut zu bezeichnen.

Für von der nativen Auflösung abweichende Eingangssignale bietet das Gerät die Optionen „21:9“, „4:3“, „1:1“ und „Automatische Skalierung“. Eine reine Vollbild-Darstellung wird erreicht, dann aber mit Verzerrungen, wenn man „21:9“ wählt. Warum auf das Seitenverhältnis 16:9 verzichtet wurde, bleibt unklar.

Im PC-Betrieb sollte die Skalierung der Grafikkarte überlassen werden, die das Bildsignal als Vollbild, Seitenverhältnis oder 1:1 wiedergeben kann. Leider nehmen die Interpolationsmöglichkeiten der Monitore in diesem Bereich immer mehr ab. Da wir aber testen wollen, was der Dell U3425WE leistet, haben wir in den Einstellungen der Grafikkarte festgelegt, dass das Anzeigegerät die Skalierung übernehmen soll und ein 1:1-Bild von der Grafikkarte ausgegeben wird.

Die Skalierungsoptionen des Dell U3425WE sehen im OSD vielversprechend aus, funktionieren aber nicht zuverlässig. Uns ist lediglich gelungen, am DisplayPort eine Auflösung von 1280 x 720 korrekt anzuzeigen. Eine 1:1-Darstellung ist kein Problem, alle andere Auflösungen werden nicht korrekt dargestellt.

Da die Skalierung am DisplayPort nicht zufriedenstellend funktionierte, haben wir sie ebenfalls am HDMI-Eingang getestet – man muss dann allerdings auf die Bildwiederholfrequenz von 120 Hz verzichten. Hier ist das Ergebnis besser, aber auch nicht optimal. Die auswählbare Option „4:3“ funktioniert weder über DisplayPort noch HDMI. Gleiches gilt für 16:10- und 5:4-Auflösungen. Zumindest 16:9-Formate können über „Automatische Skalierung“ korrekt dargestellt werden.

Überlassen Sie die Interpolation am PC in jedem Fall der Grafikkarte!

 Signal Verzerrungsfreie, maximal flächenfüllende Wiedergabe Unskalierte Wiedergabe
SD (480p) Nein (DP), Ja (HDMI) Ja
SD (576p) Nein (DP), Ja (HDMI) Ja
HD (720p) Ja Ja
HD (1080p) Nein (DP), Ja (HDMI) Ja
UHD (4K) Nein Nein
PC (5:4) Nein Ja
PC (4:3) Nein Ja
PC (16:10) Nein Ja
PC (16:9) Nein (DP), Ja (HDMI) Ja

Farbwiedergabe

Zunächst wird die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset und – falls vorhanden – in einem vordefinierten Modus (sRGB, Adobe RGB oder DCI-P3) getestet. Anschließend wird das Testgerät mit DisplayCAL kalibriert. Falls eine Hardware-Kalibrierung möglich ist, wird der Monitor zusätzlich mit der Software des Herstellers kalibriert. Für die Messungen wird eine eigene Software verwendet, als Messgerät kommt das Kolorimeter X-Rite i1Display Pro Plus zum Einsatz.

Hinsichtlich Farbspektrum verspricht Dell beim U3425WE 100 % sRGB, 100 % BT. 709, 98 % Display P3 und 98 % DCI-P3. Die Grafiken zeigen die Farbraumabdeckung im sRGB-Modus. Der jeweilige Modus sollte den erweiterten Farbraum idealerweise entsprechend einschränken.

Ein fehlender Farbumfang wird durch ein schwarzes Gitter gekennzeichnet, eine größere Abdeckung durch ein hellgraues Gitter.

Abdeckung des sRGB-Farbraums im sRGB-Modus, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums im sRGB-Modus, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums im sRGB-Modus, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des sRGB-Farbraums im sRGB-Modus, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des sRGB-Farbraums nach der Software-Kalibrierung, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums nach der Software-Kalibrierung, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums nach der Software-Kalibrierung, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des sRGB-Farbraums nach der Software-Kalibrierung, 3D-Schnitt 2
Farbraum Abdeckung im Werks-Preset Abdeckung nach Kalibrierung
sRGB 96 % 99 %
Adobe RGB 87 %
ECI-RGB v2 80 %
DCI-P3 RGB 83 % 89 %
ISO Coated v2 (FOGRA39L) 97 %

Interessante Themen

3 Gedanken zu „Test Dell U3425WE: 21:9-Curved-Monitor mit IPS-Black-Panel“

  1. sehr interessanter Test:
    auf der Suche nach Home Office Monitor (Win11 und Office),
    dem ich mit meinem privaten MacPro (amateurhaft Photoshop/Lightroom) teilen könnte
    Ich bin mir uneins zwischen diesen und dem Philips Evnia 34M2C6500 Monitor.
    IPS Black vs OLED, was wäre besser?
    oder ist der BQ PD3420Q sowieso die bessere Wahl (trotz nur 60Hz), weil den hier fehlenden RJ45 Port kann man ja mittels USB Adapter „nachrüsten“ und KVM spielt es bei der Kombi Mac-Windows Notebook eh nicht
    Danke vorab für inputs

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

* Sie müssen das Kästchen aktivieren, ansonsten können Sie keinen Kommentar erstellen. Sollten Sie dennoch versuchen Ihren Kommentar zu posten, ohne akzeptiert zu haben, wird eine neue Seite geöffnet und Sie erhalten einen Hinweis. Alle eingetragenen Daten, inklusive des Kommentars, gehen dabei verloren!

Nichts verpassen mit unserem Newsletter
Noch mehr Informationen über Display-Technologien in deine Mailbox!
  • Die Top-Artikel der Woche als kompakte Zusammenfassung (wöchentlich)
  • Sonderaktionen wie Lesertests, Spezial-Angebote oder PRAD-Gewinnspiele
(unregelmäßig)
Nichts verpassen mit unserem Newsletter
Noch mehr Informationen über Display-Technologien in deine Mailbox!
Sonderaktionen wie Lesertest, Spezial-Angebote oder PRAD-Gewinnspiele (unregelmäßig)
Die Top-Artikel der Woche als kompakte Zusammenfassung (wöchentlich)