Messungen vor Kalibration und Profilierung
Farbtemperatur „Benutzereinstellung“ (Werkseinstellung)
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Die Grauwerte sind in der Werkseinstellung gut gelungen, das durchschnittliche Delta C liegt bei 0,88. Der Range-Wert ist ebenfalls gut und beträgt 1,16 Delta C. Die Gammakurve verläuft vor allem im hinteren Teil etwas zu hoch, dafür wird ein hoher Kontrast von 1115:1 erzielt. Der Weißpunkt liegt bei 6280 K und ist etwas wärmer. Die Abstimmung ist iiyama gut gelungen.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich der Werkseinstellung mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Der Monitor besitzt Bildmodi, die unter dem Punkt „i-Style Color“ gebündelt werden. Werden sie aktiviert, können keine Veränderungen an der Farbtemperatur vorgenommen werden. Da es in diesem Bereich keinen sRGB-Modus gibt, haben wir die Werkseinstellung auch für den Vergleich mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum herangezogen.
Die Ergebnisse sind zu denen in der Werkseinstellung entsprechend identisch. Wir gehen daher nur zusätzlich auf die Abweichungen bei den Farbwerten ein. Sie liegen bei durchschnittlich 3,80 Delta E94 und damit in einem schlechten Bereich. Positiv hervorgehoben werden kann in diesem Fall daher nur, dass schon vor der Kalibrierung eine sRGB-Farbraumabdeckung von 99 % erzielt wird. Für farbkritische Arbeiten sollte zwingend eine Kalibrierung vorgenommen werden!
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Vergleich des Bildmodus „Standard“ mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Wir haben anschließend den Bildmodus „Standard“ ausgewählt und identische Messungen vorgenommen. Die Farbtemperatur lässt sich in diesem Modus, wie beschrieben, nicht mehr verändern. Die Helligkeit und der Kontrast sind ebenfalls nicht anpassbar.
Die gemessenen Werte waren nahezu identisch zu denen der Werkseinstellung, daher gehen wir darauf nicht expliziter ein, sondern verweisen auf unsere vorherigen Ausführungen. Eine Alternative stellt dieser Modus also nicht dar.
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Messungen nach Kalibration und Profilierung
Für die nachfolgenden Messungen wurde das Gerät aus Quato iColor Display heraus kalibriert und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag für sRGB bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt.
Dies stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.
Für die Kalibrierung im OSD wurden für sRGB folgende Werte eingestellt:
Bildmodus: | Aus |
Helligkeit: | 27 |
Kontrast: | 50 |
Gamma eingestellt: | Nicht vorhanden |
Gamma gemessen: | 2.20 |
Farbtemperatur: | Benutzereinstellung |
Schärfe: | 50 |
RGB: | 95/100/99 |
Reaktionszeit: | Aus |
Profilvalidierung

Leichte Abweichungen sind auf den Auswertungsdiagrammen direkt ablesbar, es gibt aber keine auffälligen Drifts oder unschönen Nichtlinearitäten. Der Range-Wert liegt bei 1,67 Delta C, die durchschnittliche Abweichung dagegen bei nur 0,54 Delta C. Bei den Farbwerten sieht es ähnlich aus. Das Maximum beträgt 2,02 Delta E94, der Durchschnitt 0,84 Delta E94. Insgesamt ist das ein gutes Ergebnis.
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Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch.
Die vor allem bei den Farbwerten sehr hohen Abweichungen in der Werkseinstellung konnten durch die Kalibrierung stark reduziert werden. Mit einer durchschnittlichen Abweichung von 0,75 Delta E94 kann zusammen mit einer sRGB-Farbraumabdeckung von 99 % in diesem Bereich sogar die Bestnote erzielt werden. Die Grauwerte erzielen insgesamt ebenfalls ein gutes Ergebnis. Die durchschnittliche Abweichung liegt in diesem Bereich bei 0,56 Delta C und einem Range-Wert von 1,63 Delta C.
Die „Range“ bei Delta C (ΔC) bezieht sich auf den Bereich oder die Spanne der Farbunterschiede zwischen zwei Farben oder Farbwerten. Delta C ist eine Metrik, die in der Farbmessung und -analyse verwendet wird, um den Farbunterschied zwischen zwei Farbproben zu quantifizieren. Es misst, wie stark die Farben voneinander abweichen.
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Reaktionsverhalten
Der iiyama XUB3293UHSN-B5 wurde in nativer Auflösung am DisplayPort untersucht und für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.
Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten
Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.
Der Messwert CtC (Color to Color) geht über die herkömmlichen Messungen von reinen Helligkeitssprüngen hinaus – schließlich sieht man am Bildschirm in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren. Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50 % Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunktes gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.
In den Produktspezifikationen wird eine bestmögliche Reaktionszeit von 4 ms (GtG) genannt. Der iiyama XUB3293UHSN-B5 besitzt sechs Reglerpositionen für seine variable Overdrive-Funktion („Aus“, „1“, „2“, „3“, „4“, „5“). In der Werkseinstellung ist die Option deaktiviert (Overdrive: „Aus“).
Im Artikel steht „Auch hier ist die Bedienung im Dualbetrieb für einen der Monitore nicht mehr möglich. Das Auseinanderrücken ist deshalb unumgänglich.“. Leider finde ich keine weiteren Infos zu „Dualbetrieb“.
Dualbetrieb bedeutet ja nicht mehr als zwei Monitore nebeneinander zu betreiben. Was soll es dazu noch mehr geben, das kann ja prinzipiell jedes Modell, das man nebeneinanderstellt.