Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.

In der Werkseinstellung im SDR-Betrieb erreichen wir einen Maximalwert von 481 cd/m². Das liegt etwas über der Herstellerangabe von 450 cd/m². Herunterregeln lässt sich die Leuchtdichte auf ein Minimum von 48 cd/m². Somit steht selbst dem Arbeiten in einer komplett abgedunkelten Umgebung nichts im Weg.
Das Kontrastverhältnis des IPS-Black-Panels wird vom Hersteller mit 2000:1 angegeben. Nach unseren Messungen beläuft sich der maximale Kontrast bei 20 % Helligkeit auf 1802:1 und im Durchschnitt auf ausgezeichnete 1678:1. Nach der Kalibrierung liegt er bei 1572:1.
Eine maximale Helligkeit im HDR-Betrieb nennt LG für den nach DisplayHDR 600 spezifizierten Bildschirm nicht. 600 cd/m² sollte das Gerät aber auf jeden Fall erreichen. Bei einem APL von 10 % werden im Modus „Anwender“, der aber per Logo als DisplayHDR 600 gekennzeichnet ist, maximal 741 cd/m², im Modus „Lebendig“ 672 cd/m² und im Modus „Cinema“ 748 cd/m² erreicht.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 15 bis 20 %.

Die Helligkeitsverteilung ist mit einem Durchschnittswert von 5,22 % und einem Maximalwert von 9,7 % insgesamt als gut zu werten. Die Farbhomogenität kann im Durchschnitt (Delta-C-Average: 1,90) und bei der Maximalabweichung (Delta-C-Maximum: 3,34) ein befriedigendes Ergebnis erzielen.
Die Darstellung einer einheitlichen weißen Fläche gehört nicht zu den Stärken des LG UltraFine 6K. Es ist ein leichter Grünstich wahrnehmbar, der allerdings nicht über die gesamte Fläche, sondern nur in Teilbereichen (wolkenartig) auszumachen ist.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der LG 32U990A besitzt eine matte Oberfläche mit mikroskopischen Vertiefungen zur Diffusion.
Blickwinkel
Die Herstellerangabe für den maximalen Blickwinkel liegt bei 178 Grad in der Horizontalen und Vertikalen. Das Foto zeigt den Bildschirm des LG 32U990A bei horizontalen Blickwinkeln von ±60 Grad.

Dank des verbauten IPS-Black-Panels bleiben die Farben selbst bei weiteren Blickwinkeln stabil. Insgesamt sind die Blickwinkel sehr stabil. Die Blickwinkelstabilität ist als gut bis sehr gut zu werten.
Interpolation
Ein Schärferegler ist im OSD vorhanden und bietet einen Bereich von 0 bis 100. Die Einstellung erfolgt in 5er-Schritten, und der Standardwert ist 50. Nach unserer Einschätzung kann man den Wert bei 50 belassen. Der Schärferegler funktioniert auch in der nativen Auflösung. Ob man die Schrift jetzt etwas unschärfer oder schärfer justieren möchte, ist Geschmackssache. Die detaillierte Justierung liefert jedoch einwandfreie Ergebnisse.
Wir testen die Interpolation via DisplayPort. Die Schärfe in der nativen Auflösung ist erwartungsgemäß sehr gut. Bei 3840 × 2160 ist das Ergebnis ebenfalls sehr gut. Farbsäume treten nicht auf.
Im PC-Betrieb sollte die Skalierung der Grafikkarte überlassen werden, die das Bildsignal als Vollbild, Seitenverhältnis oder 1:1 wiedergeben kann. Da wir aber die Möglichkeiten des LG 32U990A testen wollen, haben wir in den Einstellungen der Grafikkarte festgelegt, dass das Anzeigegerät die Skalierung übernehmen soll und ein 1:1-Bild von der Grafikkarte ausgegeben wird. Beim Test der 1:1-Darstellung wird ein Vollbild zugespielt.
Für von der nativen Auflösung abweichende Eingangssignale bietet das Gerät unter „HDMI“ im OSD-Menü via „Eingang/Seitenverhältnis“ die Einstellmöglichkeiten „Vollbild“, „Original“ und „Just Scan“. Die Option „Original“ entspricht einer seitengerechten Darstellung und „Just Scan“ einer 1:1-Darstellung.
Bis auf wenige Ausnahmen funktioniert die Skalierung so, wie sie soll. Die SD-Auflösung 576p wurde uns von der Grafikkarte nicht angeboten. Bei 16:10-Auflösungen muss der LG 32U990A passen.
Auffällig ist jedoch, dass der Bildschirm in der nativen Auflösung 30 und 60 Hz zur Auswahl anbietet. Alle Videoauflösungen werden dagegen nur mit 59 Hz dargestellt, während alle weiteren PC-Auflösungen mit 60 Hz wiedergegeben werden.












Peinlich, dass die Macher von Prad.de offenbar weder willens noch in der Lage sind, sich irgendeine Mac-Hardware zu besorgen, um die entsprechenden Test vorzunehmen.
Wir testen PC-Monitore! Wenn ein Monitor Mac-Features hat, in Ordnung. Nur läuft unsere gesamte Test-Software auf Windows. Wenn Du alles aus Sicht eines Mac-Nutzers lesen willst, dann nutze doch die Quellen, die dies entsprechend testen. Diesen Medien wirst Du dann wohl kaum vorwerfen, dass sie den Test nicht mit Windows gemacht haben, oder?