Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Mit nativem Weißpunkt erreichen wir im Maximum rund 432 cd/m². Das liegt etwas über der Herstellerangabe von 400 cd/m². Herunterregeln lässt sich die Helligkeit auf ein Minimum von 53 cd/m², was für das Arbeiten in einer vollständig abgedunkelten Umgebung geeignet ist. Der LG 32UQ850V-W ist nach VESA DisplayHDR 400 spezifiziert.
Das Kontrastverhältnis des IPS-Panels gibt der Hersteller mit 2000:1 an. Der Monitor ist mit einem IPS-Black-Panel ausgestattet, das einen deutlich höheren Kontrast als herkömmliche IPS-Panels ermöglicht. Gemäß unseren Messungen beläuft sich der Maximalkontrast bei 30 % Helligkeit auf 1843:1 und im Durchschnitt auf 1734:1. Nach der Kalibrierung liegt er bei 1383:1.
Auch wenn wir den Maximalwert laut Spezifikationen nicht erreichen, ist das Ergebnis für ein IPS-Panel dennoch ausgezeichnet.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 10 bis 20 %.

Die Helligkeitsverteilung ist mit einem Durchschnittswert von 7,16 % befriedigend. Der Maximalwert von 11,96 % stellt dagegen ein gutes Ergebnis dar. Die Farbhomogenität kann im Durchschnitt (Delta-C-Average: 1,53) und bei der Maximalabweichung (Delta-C-Maximum: 2,4) ein gutes Resultat erzielen.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der LG 32UQ850V-W besitzt eine matte Oberfläche mit mikroskopischen Vertiefungen zur Diffusion.
Blickwinkel
Die Herstellerangabe für den maximalen Blickwinkel liegt bei 178 Grad in der Horizontalen und Vertikalen. Das sind die für moderne IPS- und VA-Panels typischen Werte. Das Foto zeigt den Bildschirm des LG 32UQ850V-W bei horizontalen Blickwinkeln von etwa ±60 Grad und vertikalen von +45 und -30 Grad.
Dank des verwendeten IPS-Panels bleiben die Farben selbst bei großen Betrachtungswinkeln sehr stabil. Bei extremen Winkeln in der Horizontalen verringert sich der Kontrastwert, und das Bild dunkelt im Fall des angezeigten Testbilds minimal ab. Allerdings verändert sich die Farbtemperatur praktisch nicht. Das Ergebnis ist absolut überzeugend und kann nur als sehr gut bewertet werden.
Interpolation
Der Schärferegler wirkt auch in der nativen Auflösung. Für den Test haben wir die Standardeinstellung 50 belassen. Wird der Wert verringert, wird die Schrift sichtbar unschärfer. Bei Auflösungen, die von der nativen Auflösung abweichen, kann eine Erhöhung des Wertes auf 60 oder 70 die Schriftdarstellung durchaus verbessern.
Die Schärfe bei nativer Auflösung ist erwartungsgemäß sehr gut. Bei 1920 x 1080 sieht man, dass die notwendige Pixelvergrößerung hauptsächlich durch zusätzlich eingefügte graue Bildpunkte erreicht wird. Dies führt zu etwas fetteren Konturen mit leichtem Unschärfe-Eindruck. Farbsäume treten nicht auf. Insgesamt kann die Leistung als gut bezeichnet werden.


Im PC-Betrieb sollte die Skalierung der Grafikkarte überlassen werden, die das Bildsignal als Vollbild, Seitenverhältnis oder 1:1 wiedergeben kann. Leider nehmen die Interpolationsmöglichkeiten der Monitore in diesem Bereich immer mehr ab.
Da wir testen wollen, was der LG 32UQ850V-W leisten kann, haben wir in den Einstellungen der Grafikkarte festgelegt, dass das Anzeigegerät die Skalierung übernehmen soll und ein 1:1-Bild von der Grafikkarte ausgegeben wird.
Für die Skalierung abweichender Formate bietet das OSD die Optionen „Vollbild“ und „Original“. „Vollbild“ streckt das Bild auf die gesamte Bildschirmfläche, was zu einer verzerrten Darstellung führen kann. „Original“ soll je nach Seitenverhältnis eine seitenrichtige Darstellung ermöglichen. Bei 16:9 kann auch „Vollbild“ gewählt werden, bei 5:4, 4:3, 21:9 oder 16:10 ist „Original“ die richtige Wahl. Das Ergebnis ist allerdings eher enttäuschend. Außer bei 4:3, und das auch nicht bei allen Auflösungen, funktioniert die Skalierung nicht korrekt.
Die Videoformate besitzen alle ein 16:9-Format, daher kann bei der Wiedergabe von externen Geräten wie z. B. einer Streaming-Box der ab Werk voreingestellte Wert „Vollbild“ verwendet werden. Im PC-Betrieb sollte, wie bereits erwähnt, die Grafikkarte die Skalierung übernehmen.
I believe this is the world’s first test & review on this monitor (at the time of writing).
Appreciate the fact you also cover the quality of LG’s own calibration software, that’s next-level professionalisn.
Danke für den Test
ich möchte hinzufügen das die Preise der Konkurrenten Dell U3223QE vs. HP Z32k G3 die ebenfalls das IPS-Black Panel von LG verbaut haben auch ganz schön gefallen sid und der Abstand sich so um die 100-150e handelt.
Nur welcher ist nun die beste Wahl?