OSD Einstellungen
Das OSD-Menü des LG 34BQ77QC-B ist in fünf übersichtliche Hauptebenen unterteilt, die eine sinnvolle und logische Struktur aufweisen. Zusätzlich fasst der oberste Menüpunkt „Schnelleinstellungen“ die wichtigsten Optionen zusammen. Obwohl das Gerät sogar eine Sechs-Achsen-Farbkorrektur für Bildanpassungen bietet, zielen die vorhandenen Einstellmöglichkeiten nicht auf Farbmanagement-Experten ab, sondern eher auf den Büroanwender. Eine präzise Definition von Gamma und Farbtemperatur auf Wertebasis ist nicht möglich. Dennoch sind der Funktionsumfang und die Auswahl an Einstellungen im OSD-Menü gut.
Schnelleinstellungen
Unter diesem Punkt können die Werte für Helligkeit, Kontrast, Lautstärke, Farbtemperatur oder „WavesMaxxAudio“ und die benutzerdefinierte Taste der Schnellauswahl direkt angepasst werden.
Eingang
Hier kann über „Eingangsliste“ der verwendete Signaleingang (DisplayPort, USB-C oder HDMI) ausgewählt werden. Des Weiteren ist es möglich, die automatische Eingangsumschaltung an- oder auszustellen. Im letzten Punkt kann das Seitenverhältnis (Vollbild oder Original) gewählt werden. Zusätzlich kann ausgewählt werden, welche Quelle im PbP-Modus das Bild und den Ton bereitstellt. Auch Einstellungen für den KVM-Switch sind möglich.
Bild
Der Menüpunkt „Bild“ hat vier Bereiche, in denen Anpassungen vorgenommen werden können:
1. Bildmodus
Es stehen insgesamt sieben Modi zur Verfügung: „Anwender“, „Lebendig“, „HDR-Effekt“, „Leser“, „Cinema“, „FPS“ (für First-Person-Shooter), „RTS“ (für Echtzeitstrategie-Spiele) und „Farbschwäche“.
2. Bildanpassung
Verfügbar sind folgende Optionen: „Helligkeit“, „Kontrast“, „Schärfe“, „Super Resolution +“ („Hoch“, „Mittel“, „Niedrig“ und „Aus“) (soll die Schärfe von Bildern mit niedriger Auflösung verbessern), „Schwarzwert“ („Hoch“ und „Tief“), „DFC“ („Ein“ und „Aus“; ist die Abkürzung für „Digital Fine Contrast“ und beinhaltet eine dynamische Kontrastanpassung).
3. Spieleinstellung
Auch an die Gamer wurde mit einigen Einstellungen gedacht. Es können die Reaktionszeit („Schneller“, „Schnell“, „Normal“ und „Aus“) und ein Schwarzstabilisator angepasst werden.
4. Farbanpassung
Unter diesem Menüpunkt kann das Bild optimiert werden. Einstellbar sind Gamma (Modus 1 ≙ 1,97, Modus 2 ≙ 2,18, Modus 3 ≙ 2,36 und Modus 4 ≙ 2,14), Farbtemperatur („Benutzer“, „Warm“, „Mittel“, „Kalt“ und „Manuell“, wobei „Manuell“ bedeutet, dass man Werte zwischen W1 bis W8 und C1 bis C10 wählen (W für Warm und C für Cold) kann), RGB und „Sechs Farben“ (Farbton und Sättigung).
5. Einstellungen zurücksetzen
Die Farbanpassungen können an dieser Stelle auf die Standardwerte zurückgesetzt werden. Vor dem Zurücksetzen muss der Vorgang erst noch bestätigt werden.
Sound
Unter diesem Menüpunkt kann die Lautstärke reguliert werden oder eine Stummschaltung der Lautsprecher erfolgen. Zusätzlich ist es möglich, die WavesMaxxAudio-Funktion an- und auszuschalten.
Allgemein
Unter diesem Punkt werden elf verschiedene Einstellungsmöglichkeiten zusammengefasst. Unter „Sprache“ kann selbige für das OSD ausgewählt werden. USB-Auswahl ermöglicht es, den einzelnen Eingängen die USB-B- oder USB-C-Ports zuzuweisen. „Smart Energy Saving“ bietet Energiesparen durch Verwendung eines Luminanz-Kompensations-Algorithmus („Hoch“, „Niedrig“ und „Aus“). Der Tiefschlafmodus („Ein“ und „Aus“) reduziert den Energieverbrauch auf ein Minimum. Automatischer Standby (8, 6, 4 Stunden oder „Aus“) schaltet den LG 34BQ77QC-B nach einer vorgegebenen Zeit in den Standby-Modus. Unter „Anschluss-Kompatibilität Version“ wird die passende Version zum angeschlossenen Gerät eingestellt. Bei Verwendung des DisplayPort-Eingangs stehen zum Beispiel die Werte 1.2 und 1.4 zur Verfügung. Der beim Start des Probanden erklingende Signalton ist an- oder abstellbar. Die benutzerdefinierte Taste ermöglicht die individuelle Belegung einer Taste unter „Schnellauswahl“. Neben Bildmodus (Standard) kann die Taste auch mit PbP und KVM-Switch belegt werden. Darüber hinaus ist es möglich, das OSD zu sperren, die Informationen (Gesamtbetriebsdauer und Auflösung) des Bildschirms anzuzeigen und das Gerät auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen.
Mit der Software OnScreen Control kann man die OSD-Funktionen des LG 34BQ77QC-B auch bequem per Maus steuern.
Bildqualität
Der Panel-Rahmen und die Oberfläche des Panels sind matt und wirksam entspiegelt. Seitlich einfallendes Licht oder auch ein Betrachter mit heller Kleidung erzeugt nur schwache Reflexionen auf dem Bildschirm. Aus extrem seitlicher Position wirkt die Oberfläche hoch spiegelnd.
Beim Reset (Werkseinstellungen) stellt der LG 34BQ77QC-B folgende Werte ein:
Bildmodus: | Anwender |
Helligkeit: | 65 |
Kontrast: | 70 |
Gamma: | Modus 2 |
Farbtemperatur: | Benutzer |
RGB: | 50/50/50 |
Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Auflösung
Die UWQHD-Auflösung (3440 x 1440 Pixel) des LG 34BQ77QC-B verteilt sich auf 34 Zoll und bietet somit 110 ppi. Die Bezeichnung ppi steht für „pixel per inch“, also Pixel pro Zoll. Diese Maßeinheit beschreibt die Auflösung eines Bildes, ohne jedoch Angaben über die Ausgabegröße zu machen.
Es handelt sich sozusagen um einen 27-Zöller mit WQHD-Auflösung, der in der Breite von 16:9 auf 21:9 erweitert wurde und ungefähr den gleichen ppi-Wert aufweist. Wem die Schriftdarstellung in der nativen Auflösung zu klein ist, der skaliert einfach auf 125 % unter Windows. Die Schriftdarstellung ist scharf und kann bei Bedarf unter Windows über ClearType noch an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Es gibt zusätzlich einen Schärferegler, der in Zehner-Schritten das Bild schärfen kann. Dieser ist unter dem Menüpunkt „Bild/Bildanpassung“ zu finden. Der Regler funktioniert auch in der nativen Auflösung. Wir würden den voreingestellten Wert aber bei 50 belassen.
Graustufen
Die Graubalance macht ab Werk auf Anhieb einen ordentlichen Eindruck. Sie wirkt völlig neutral. Beide Bildschirmhälften sind völlig identisch. Die hellsten Stufen sind vollständig und die dunkelsten Stufen bis einschließlich Stufe 4 zu erkennen.
Auch bei der Darstellung von feinen Grau- und Farbverläufen schneidet der LG 34BQ77QC-B gut ab. In den Werkseinstellungen konnten wir keinerlei Farbschimmer oder Banding-Effekte feststellen. Die Zeichnung bleibt allerdings nur in den hellsten und nicht in den dunkelsten Bereichen erhalten. Je extremer der Blickwinkel, desto größer der Kontrastverlust.
Vielen Dank tobschda für deinen Hinweis.
Tatsächlich wird diese Limitierung auch im Handbuch erwähnt. Ärgerlich. Da ist eine klassische dockingstation besser. Hast du es hinbekommen, die Netzwerkgeschwindigkeit zu steigern? Klappt es, wenn man neben dem upstream-port (notebook – > Monitor) noch eine USB downstream port (Monitor –> notebook), also ein zweites USB-Kabel mit dem Monitor verbindet?
Ich habe eine Frage zum pbp-Modus.
kann der pbp Modus auch genutzt werden, wenn nur ein einzelner Computer via USB-C angeschlossen ist? Kann man sich den Monitor also virtuell in zwei Monitore aufteilen, so dass der angeschlossene Computer/Notebook zwei Monitore erkennt?
Sämtliche Erklärungen zu pbp gehen immer von zwei Computern an einem Monitor aus.
Ich habe mir den Bildschirm vor ein paar Wochen gekauft. Mir hat die Idee gefallen, dass ich alle Kabel – insbesondere auch das LAN-Kabel – an dem Monitor direkt anschließen kann und dann nur noch das USB-C-Kabel vom Monitor zum Laptop führt.
Aber leider ist die Netzwerkgeschwindigkeit dann sehr langsam – sie geht nicht über 40 -50 Mbit/s hinaus. In den Windows-Einstellungen wird angezeigt, dass der Netzwerkcontroller im Monitor angeblich nicht über einen USB 3.0-kompatiblen Anschluss verbunden ist. Ich habe das Problem an zwei verschiedenen Laptops – ein Laptop mit Windows 10 und USB 3.2 und an einem anderen Laptop mit Windows 11 und Thunderbolt 3. Leider war LG bisher nicht in der Lage, das Problem zu lösen. Das ist wirklich sehr schade bei einem ansonsten tollen Monitor.