Test LG 34BQ77QC-B: Büroprofi mit 2-MP-Webcam
8/8

DVD und Video

Das Testgerät verfügt für HD-Zuspieler über zwei HDMI-2.0-Schnittstellen. Der Ton wird an die Lautsprecher oder die Kopfhörerbuchse weitergeleitet, sofern sie belegt ist. Für die nachfolgenden Tests haben wir einen Google Chromecast per HDMI-Kabel angeschlossen. Viele Serien und Filme im 16:9-Format können im Vollbildmodus nur verzerrt wiedergegeben werden, hier muss die Einstellung „Original“ im OSD gewählt werden.

Skalierung und Bildraten

Für die Beurteilung spielen wir Bildsignale in 480p, 576p, 720p und 1080p zu. Selbst 4K-Material wurde entgegengenommen. 16:9-, 21:9- oder 4:3-Bildmaterial wurde genau so wiedergegeben wie erwartet, ohne Verzerrungen und jeweils mit Rändern oben und unten bzw. seitlich – zumindest wenn man im OSD „Original“ statt „Vollbild“ wählt. Die Wiedergabe mit 24, 50 oder 60 Hz lieferte einwandfreie Ergebnisse.

In Kombination mit den guten Lautsprechern ist das Ansehen von Filmen und Serien nicht perfekt, aber zumindest machbar. Leider wird die Bildfläche nicht komplett genutzt, und Bildmodi, die das Bild skalieren und die schwarzen Balken bei 21:9-Bildmaterial ausblenden, gibt es nicht.

Farbmodelle und Signallevel

Der LG 34BQ77QC-B verarbeitet digitale RGB- und YCbCr-Signale. Richtigerweise wird bei Anschluss über die HDMI-Schnittstelle an eine externe Quelle automatisch Videolevel (Tonwertumfang bei 8 Bit Präzision: 16–235) ausgegeben. Sollte dies allerdings einmal nicht funktionieren, besteht keine Möglichkeit, Einfluss auf das Signal zu nehmen, da keine Einstellung im OSD zu finden ist, bei der man zwischen vollem und begrenztem Bereich wählen kann.

Bewertung

4

(GUT)

Fazit

Der LG UltraWide 34BQ77QC-B schlägt sich in unserem Test ausgesprochen gut. Mit seinem 21:9-Format kann er ein Dual-Monitor-Setup ersetzen. Besondern angenehm ist die sehr moderate Krümmung von 3800 R. Für den Büroeinsatz ist man mit dem 34-Zoll-Bildschirm jedenfalls bestens ausgestattet.

Die Bildqualität ist subjektiv gut gelungen. Im Auslieferungszustand ab Werk ist die Farbverbindlichkeit zwar nicht optimal, aber für den normalen Büroeinsatz allemal gut genug. Wer eine höhere Farbverbindlichkeit benötigt, kann den LG 34BQ77QC-B kalibrieren und erhält dann ausgezeichnete Ergebnisse. Nur die Helligkeitsverteilung sollte man im Auge behalten, denn sie ist für den Einsatz in EBV-Umgebungen weniger geeignet. Rein subjektiv konnten wir aber keine Nachteile erkennen.

Auch wenn die 2-MP-Webcam fix implementiert wurde, also nicht geneigt werden kann, ist sie zumindest versenkbar und somit sofort abgeschaltet. Kamera und Mikrofon machen einen guten Eindruck, und auch die internen Lautsprecher überzeugen. Sie reichen nicht an externe Lösungen heran, sind jedoch deutlich besser als viele andere integrierte Klanggeber am Markt.

Bei Ausstattung, Ergonomie und Energieverbrauch überzeugt der LG 34BQ77QC-B ebenfalls. Selbst für ein kleines Spiel in der Pause kann er genutzt werden, solange es keine schnellen Ego-Shooter oder Rennspiele sind. Der 60-Hz-Monitor kann eben nicht zaubern und ist für den Büroeinsatz und nicht als Gaming-Display konzipiert worden. Dennoch sind die Schaltzeiten in Ordnung.

Wir können den LG UltraWide 34BQ77QC-B für den täglichen Büroeinsatz empfehlen, und der Preis geht für die erbrachte Leistung vollkommen in Ordnung. Im Handel ist das Modell noch nicht angekommen, die Verfügbarkeit sollte aber in Kürze gewährleistet sein. Der Preis dürfte sich zum Marktstart um 550 Euro bewegen.

Testlogo LG 34BQ77QC-B

Hinweis in eigener Sache: PRAD erhielt den 34BQ77QC-B leihweise von LG zu Testzwecken. Herstellerseitig gab es weder eine Einflussnahme auf den Testbericht noch eine Verpflichtung zur Veröffentlichung oder eine Verschwiegenheitsvereinbarung.

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2 Gedanken zu „Test LG 34BQ77QC-B: Büroprofi mit 2-MP-Webcam“

  1. Vielen Dank tobschda für deinen Hinweis.
    Tatsächlich wird diese Limitierung auch im Handbuch erwähnt. Ärgerlich. Da ist eine klassische dockingstation besser. Hast du es hinbekommen, die Netzwerkgeschwindigkeit zu steigern? Klappt es, wenn man neben dem upstream-port (notebook – > Monitor) noch eine USB downstream port (Monitor –> notebook), also ein zweites USB-Kabel mit dem Monitor verbindet?

    Ich habe eine Frage zum pbp-Modus.
    kann der pbp Modus auch genutzt werden, wenn nur ein einzelner Computer via USB-C angeschlossen ist? Kann man sich den Monitor also virtuell in zwei Monitore aufteilen, so dass der angeschlossene Computer/Notebook zwei Monitore erkennt?

    Sämtliche Erklärungen zu pbp gehen immer von zwei Computern an einem Monitor aus.

    Antworten
  2. Ich habe mir den Bildschirm vor ein paar Wochen gekauft. Mir hat die Idee gefallen, dass ich alle Kabel – insbesondere auch das LAN-Kabel – an dem Monitor direkt anschließen kann und dann nur noch das USB-C-Kabel vom Monitor zum Laptop führt.
    Aber leider ist die Netzwerkgeschwindigkeit dann sehr langsam – sie geht nicht über 40 -50 Mbit/s hinaus. In den Windows-Einstellungen wird angezeigt, dass der Netzwerkcontroller im Monitor angeblich nicht über einen USB 3.0-kompatiblen Anschluss verbunden ist. Ich habe das Problem an zwei verschiedenen Laptops – ein Laptop mit Windows 10 und USB 3.2 und an einem anderen Laptop mit Windows 11 und Thunderbolt 3. Leider war LG bisher nicht in der Lage, das Problem zu lösen. Das ist wirklich sehr schade bei einem ansonsten tollen Monitor.

    Antworten

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