Farbmetrische Tests
Farbraumvergleich in Lab (D50)
Die folgenden Darstellungen basieren auf den farbmetrischen Daten nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt. Das Bezugsweiß für die Aufbereitung in Lab ist D50 (adaptiert mit Bradford).
Weißes Volumen: Bildschirmfarbraum
Schwarzes Volumen: Referenzfarbraum
Buntes Volumen: Schnittmenge
Vergleichsziele: sRGB und DCI-P3
sRGB: 99 % Farbraumabdeckung
DCI-P3-RGB: 91 % Farbraumabdeckung
Der LG 34GK950G-B besitzt mit dem DCI-P3-RGB-Farbraum ein größeres Farbspektrum. Für diesen Farbraum nennt der Hersteller eine Abdeckung von 98 %. Wir können durch unsere Messungen die Herstellerangaben nicht bestätigen, dennoch gelingt dem Testgerät mit 91 % eine hohe Farbraumabdeckung. Den sRGB-Farbraum kann der Monitor zu 99 % abdecken.
Farbraum | Abdeckung im Werks-Preset | Abdeckung nach Kalibrierung |
sRGB | 99 % | 99 % |
Adobe RGB | – | 86 % |
ECI-RGB v2 | – | 78 % |
DCI P3 RGB | – | 91 % |
ISO Coated v2 (FOGRA39L) | – | 96 % |
Messungen vor Kalibration und Profilierung
Dynamische Regelungen werden, sofern möglich, vor den nachfolgenden Tests deaktiviert.
Spieler-1-Bildmodus (Werkseinstellung)
Ohne Berücksichtigung der Farbwerte, also nur mit Blick auf die Graubalance, zeigt der LG 34GK950G-B eine ausgezeichnete Werkseinstellung. Das durchschnittliche Delta C der Grauachse liegt bei sehr niedrigen 0,18, auch die Range bleibt mit 0,37 Delta C gering. Ein sehr gutes Ergebnis, das uns das LG-Display hier zeigt.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Spieler-1-Bildmodus im Vergleich mit sRGB
Wenn nun die Farbwerte mitberücksichtigt werden, hat es LG offenbar nicht mehr so genau genommen. Ein ausgewiesener sRGB-Modus wird im OSD nicht angeboten. Die Grauachse kann nach wie vor überzeugen, aber die Farbwerte zeigen doch recht hohe Abweichungen zu den Sollwerten. Eine durchschnittliche Abweichung der Farbwerte von 3,59 Delta E94 ist zu hoch. Außerdem ist der werkseitig eingestellte Weißpunkt von 5803 Kelvin zu warm.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Spieler-1-Bildmodus im Vergleich mit DCI-P3-RGB
Wir haben die Werkseinstellungen des LG 34GK950G-B auch noch mit dem DCI-P3-RGB-Farbraum verglichen. Auch hier zeigen die Farbwerte zu hohe Abweichungen. Der Durchschnittswert liegt mit 4,09 Delta E94 sogar noch höher, wenngleich die Primärfarben geringere Abweichungen zeigen.
Aufgrund dieses schlechten Ergebnisses haben wir den LG 34GK950G-B auch noch mit der Farbtemperatur-Einstellung „Mittel“ und angepassten RGB-Werten für die Kalibrierung getestet. Das Resultat verbessert sich nur geringfügig, mit erheblicher Verschlechterung der Graubalance. Diesbezüglich hat LG keine optimale Abstimmung gefunden oder schlichtweg auf eine saubere Implementierung verzichtet, da der Monitor nicht für die EBV gedacht ist.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Messungen nach Kalibration und Profilierung
Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt. Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.
Profilvalidierung
Die Profilvalidierung zeigt, dass keine Nichtlinearitäten vorliegen und das Matrix-Profil den Zustand des LG 34GK950G-B sehr exakt beschreibt.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich mit DCI-P3-RGB (farbtransformiert)

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Die Ergebnisse des LG 34GK950 nach Profilierung und Kalibration für die Farbräume sRGB und DCI-P3-RGB zeigen, dass der Monitor durchaus mehr leisten kann, als die Werkseinstellung vermuten lässt. Das Modell kann nun ein gutes Ergebnis für sich verbuchen.
Mit unserem Testgerät haben wir diese Ergebnisse mit folgenden Einstellungen erzielt:
sRGB
Helligkeit 16, Rot 43, Grün 47, Blau 50, Gamma „Modus 2“, Kontrast 70, Farbtemperatur „Benutzer“
DCI-P3-RGB
Helligkeit 17, Rot 43, Grün 47, Blau 50, Gamma „Modus 3“, Kontrast 70, Farbtemperatur „Benutzer“
Interpolation
Im OSD des LG 34GK950G-B stehen drei Skalierungsoptionen zur Verfügung: Vollbild, Original und 1:1. Werkseitig ist die Einstellung „Vollbild“ gewählt. Einen Schärferegler gibt es nicht. Ohne Zuhilfenahme der Grafikkarte zeigt der Proband jede Auflösung pixelgenau an. Die Auswahl im OSD bleibt somit ohne Funktion. Wird über die Grafikkarte eine Skalierung erzwungen, skaliert der LG diese auf Panel-Höhe. Hier wäre ein Schärferegler wünschenswert gewesen.
Reaktionsverhalten
Der LG 34GK950G-B besitzt ein gewölbtes Display, das ohne aktivierte Übertaktung mit einer Bildrate von bis zu 100 Hz angesteuert werden kann. Mit eingeschaltetem Overclocking ist eine Bildrate bis 120 Hz möglich. Wir haben den Monitor in der nativen Auflösung bei 60 Hz und 120 Hz am DisplayPort-Anschluss untersucht. Das Gerät wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.
Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten
Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.
Der Messwert Color to Color (CtC) geht über die herkömmlichen Messungen von reinen monochromatischen Helligkeitsprüngen hinaus, schließlich sieht man am Bildschirm auch in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren.
Im Datenblatt des LG 34GK950G-B nennt der Hersteller eine Reaktionszeit von 5 ms für einen Grau-zu-Grau-Wechsel (GtG), verknüpft diesen Wert aber mit der höchsten einstellbaren Pixelbeschleunigung „Schneller“. Der Monitor bietet vier Overdrive-Einstellungen (im OSD als „Reaktionszeit“ betitelt): Aus, Normal, Schnell und Schneller. In der Werkseinstellung ist die Option „Schnell“ aktiviert.
Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50 % Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunktes gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.
Hallo,
ich habe mir diese Woche das Schwestermodell 34GK950F-B zugelegt und konnte bei einer Helligkeitseinstellung von 20% ein eigenartiges Phänomen wahrnehmen… beim bearbeiten von Bildern in Lightroom hab ich in hellere Bildbereiche gezoomt bzw. vergrößert und der Bildschirm regelt offenbar in zwei Stufen die Helligkeit nach -> flimmert also jedes mal beim ein- und auszoomen kurz?!
Habt ihr eine Erklärung dafür oder habe ich gar ein defektes Panel erwischt?
Ich betreibe es im sRGB Modus bei 120Hz, aktiviertem erweitertem Freesync, ohne 1ms MBR, Reaktionszeit auf „schnell“ und HDR auf „aus“.
Hallo Thomas. Hört sich nach aktiver dynamischer Kontrastregelung an. Du könntest diesbezüglich mal das OSD durchforsten. Gerne wird diese Option auch mit DCR abgekürzt.
Dieser Monitor hat auch keinen Schärferegler? Omg, wie schlecht ist LG denn? Der nächste nach dem 32″ Modell mit diesem KO Kriterium. Schlimmer gehts nicht. Egal wie alles Andere ist.
Gsync kann man doch ausstellen, Oder? Bei alten oder nicht so aufwendigen spielen. Diese dann mit vsync laufen lassen und den Monitor auf 144hz stellen? Sollte doch gehe, Oder?
Was sollte das für einen Vorteil haben oder inwiefern stellt GSync einen Nachteil bei älteren Spielen dar? Du kannst in der nVidia Systemsteuerung einstellen dass die vertikale Synchronisation dem Spiel überlassen werden soll. GSync deaktivieren geht meiner Meinung nach nicht, habe aber ehrlich gesagt auch noch nie darüber nachgedacht 🙂
Hallo, LG 34GK950G-B und LG 34GK950G C , gibt es hier Unterschiede ? Ist das der selbe Modell ? Vielen Dank
Ein C gibt es nicht. Das Modell heißt 34GK950G oder mit dem Zusatz 34GH950g-B für Black.
„Mittels Daumenschraube werden Standfuß und Verbindungsstück werkzeuglos miteinander verbunden.“
Klingt schmerzhaft, da nehme ich lieber einen separaten Monitorhalter.
Vielleicht klingt ja Flügelschraube weniger schmerzhaft.
Hatte mich schon gewundert warum der F ein vermeintlich besseres Panel verbaut hat. Neuere Anschlüsse hat er ja auch und das zu einem geringern Einstigspreis. Warum sollte man jetzt, da NV auch Freesync unterstützt, für einen kastrierten Monitor auch noch mehr bezahlen. Ein Test und Vergleich der F-Version in Bezug auf Inputlag und Overdrive wäre klasse;)
Nun bisher werden 12 Monitore offiziell unterstütz, man kann natürlich manuell versuchen das Ganze zum Laufen zu bringen, sollte aber erst einmal mit Internet suchen und abwarten bis Erfahrungswerte zum jeweiligen Modell vorliegen.
Man liest immer wieder, das das verbaute Gsync Modul nur 8Bit kann und somit die 10Bit [8Bit + FRC] im Nvidia Treiber nicht eingestellt werden können, war das hier im Test von Euch auch so?
Das verbaute Panel kann 144hz. Es ist nämlich das gleiche wie beim „34GK950F-B“.
Die Spezifikationen des G-Sync-Moduls der ersten Generation lassen das nicht zu.
Dazu bräuchte man die aktuelle Version, die zum einen die Monitore um ca. 500,- € teurer machen soll und einen Lüfter verbaut hat. (Quelle: http://www.compuerbase.de)
Ein Rezensent auf Amazon.com hat den Monitor angeblich auf 144hz übertaktet.
Diesen Aufwand betreiben nur um 24 Hz mehr herauszuholen und außerdem die Garantie dafür riskieren? Fraglich ob das Sinn macht 🙂 Wenn schon dann sollte Aufwand zu Ertrag in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Also würde man so den LG auf 200 Hz übertakten können, dann würde ich es auch machen 😀
Ich persönlich würde ihn auch nicht übertakten.
Der Aufwand ist allerdings sehr gering.
Geht per NVIDIA-Systemsteuerumg in einer Minute.
Ist bei 120 Hz Schluss? Ich hatte gelesen, dass das verbaute Panel theoretisch sogar 144hz können soll
Eigentlich ist das nur ein 100 Hz Monitor. Die 120 Hz sind per Overclocking erreichbar.
Nein, es ist ein 144Hz Panel. Das GSync v1 Modul kann allerdings nur 100Hz, allerdings wird durch Overdrive des GSync Moduls 120Hz erreicht.