Anwendungen
Die Auflösung von 1.680 x 1.050 Pixeln schafft genügend Platz auf dem Desktop. Mit einer Pixelgröße von 0,282 mm und einer daraus resultierenden Pixeldichte von 90 ppi ist ein ermüdungsfreies Arbeiten möglich. Wer mehr Platz bei fast identischer Pixeldichte benötigt, muss zu einem 26-Zoll-Modell mit 1.920 x 1.200 Pixeln greifen.
Im Querformat reicht die Höhe des Bildschirms nicht aus, um ein DIN-A4-Dokument im Hochkantformat und Originalgröße anzeigen zu lassen. Dies ändert sich bei Nutzung der Pivotfunktion, womit eine DIN-A4-Seite „lebensecht“ dargestellt werden kann.
Fotos können in ansprechender Größe dargestellt werden, wobei durch das Widescreen-Format noch genügend Platz für Paletten, Tools, oder ein weiteres Fenster bleibt.
Reaktionsverhalten
Für das TN-Panel des Acer B223W wird eine Reaktionszeit von 5 ms für einen Grau-zu-Grau-Wechsel angegeben. Die Overdrive-Implementierung arbeitet dabei unauffällig. Gefürchtete Artefakte wie der Korona-Effekt (ein Schatten um bewegte Objekte) bleiben aus.
Während des Praxistests mit verschiedenen Spielen war der Unterschied zu Geräten mit aktuellen VA- und IPS-Panels, die ebenfalls Overdrive-Schaltungen verwenden, zwar sichtbar, kann aber nicht als signifikant bezeichnet werden.
Wie alle Hold-Type-Geräte mit statischem Backlight weist auch der Acer B223W eine leichte Bewegungsunschärfe auf, die aber als unkritisch einzustufen ist.
Die subjektive Darstellungsqualität in Spielen ist gut, solange man frontal vor dem Gerät sitzt und nicht von der Seite darauf schaut. Der recht tiefe erreichbare Schwarzpunkt bei relativ hoher Helligkeit sorgt gerade in düsteren Spielen für eine angenehme Darstellung und hohen Kontrast.
Einzig bei „Battlefield 2“ fielen uns beim Spielen innerhalb grau-brauner Flächen leichte Ditheringmuster auf, die aber nicht besonders ausgeprägt sind verglichen mit älteren TN-Generationen.
Input-Lag
Overdrive-Implementierungen haben den Ruf, die Bildausgabe deutlich zu verzögern. Zur Feststellung der Verzögerung haben wir deshalb eine ganze Reihe von Messungen durchgeführt. Die durchschnittliche Verzögerung liegt bei 11 ms, maximal sind es 21 ms und im minimalen Fall gibt es gar keine Verzögerung. Das ist auch für ambitionierte Spieler meist ausreichend.
Bild links zeigt jeweils die virtuelle Stoppuhr auf einem CRT und Bild rechts die geklonte Anzeige auf dem Acer B223W.
DVD und Video
Der Acer B223W unterstützt am DVI-Port Signale, die mit HDCP geschützt sind. Blu-ray oder HD-DVD können also problemlos am Rechner wiedergegeben werden.
Die Wiedergabequalität selbst hängt nicht nur vom Bildschirm ab, sondern zu einem sehr großen Teil auch von der Verarbeitung der Signale. So ist es zum Beispiel von dem auf PAL-DVD vorliegenden „576i50“ bis zu einem progressiven Signal in Panelauflösung ein recht weiter Weg, der mit vielen Stolpersteinen gepflastert ist.
Entsprechend unterschiedlich kann das Ergebnis sein. Natürlich muss die durch den Bildschirm bereitgestellte „Basisqualität“ stimmen. Wenn große Lichthöfe, deutliche Schlieren oder ein schlechter Schwarzwert zu beklagen sind, kann auch die beste Konfiguration des Rechners bzw. der Software nichts mehr retten.
Hier hat ein TN-Panel technologiebedingt Nachteile. Insbesondere der Blickwinkel wirkt beschränkend, allerdings ist ein 22-Zoll Panel ohnehin kaum geeignet, um Videos bequem vom Sofa aus zu sehen. Dafür ist es schon wieder zu klein.
Davon abgesehen weiß die Bildqualität durchaus zu gefallen. Der solide Schwarzwert in Verbindung mit der – bis auf kleinere Ausnahmen – guten Ausleuchtung ist ein Pluspunkt für die Wiedergabe von Videos.
Der sRGB-ähnliche Farbraum des Acer B223W führt für ITU-R BT.601 (SD) und ITU-R BT.709 (HD) zu einer genaueren Darstellung, als dies Geräte mit erweitertem Farbraum leisten können.