Profilgenauigkeit
Im kalibrierten Zustand überprüfen wir zunächst die Profilgenauigkeit. Wir beschränken uns dabei nachfolgend auf das Monitorprofil, das im Rahmen der Kalibrierung auf die sRGB-Empfehlungen bezgl. Weißpunkt und Gradation erstellt wurde. Nach Kalibrierung und Profilierung wurde aus der verwendeten Software heraus ein Profiltest durchgeführt, der den Ist-Zustand des Monitors mit den Transformationen vergleicht, die sich aus dem Monitorprofil ergeben. Die Referenzwerte leiten sich entsprechend aus dem Monitorprofil ab.
Profilgenauigkeit | Ziel | Erreicht |
Weißpunkt / CCT Kelvin | 6496 | 6493 |
Weißpunkt XYZ (normalisiert) | 95.22 100.00 109.11 | 95.20 100.00 109.02 |
DeltaE zum Zielweißpunkt | 0,34 | 0,07 |
DeltaE zur Blackbodykurve* | 0,44 | 0,39 |
Helligkeit / cd/m² | 142 | 142 |
Schwarzpunkt / cd/m² | – | – |
Kontrast / x:1 | – | – |
Gradation / Durchschnitt | sRGB | ~2,16 |
* CCT-Bezug
Auch bei der Profilgenauigkeit ist kein Kritikpunkt zu finden. Helligkeit, Weißpunkt, sowie Grau- und Farbachse gibt der B273HLOymidh wie im Profil verankert wieder. Damit sollte sich der 27-Zoller – soweit es der Farbraum zulässt – gut in gemanagter Umgebung einsetzen lassen.
Die Softwarekalibrierung und anschließende Profilierung basierte auf den weiter unten aufgeführten Parametern (Helligkeit: Sofern mit Bordmitteln erreichbar). Die Anführungszeichen sollen deutlich machen, dass es im Rahmen der Kalibrierung keinesfalls zu einer zielgerichteten Farbraumemulation kommt, sondern lediglich die in Klammern aufgeführten Vorgaben und eine möglichst hohe Neutralität bzw. Linearität sichergestellt werden.
Die „Farbechtheit“ wird erst im Zusammenspiel mit farbmanagementfähiger Software und der im Profil erfassten Monitorcharakteristik erreicht. Weißpunkt und Gradation sind dabei im Rahmen der Kalibrierung keine fixen Größen
„sRGB“ (Helligkeit: 140 cd/m², Gamma: sRGB, Weißpunkt: D65):
Helligkeit: 23; Kontrast: 50; Rot: 100; Grün:94; Blau:97
Um einen ersten Eindruck von den tatsächlichen Abweichungen in farbmanagementfähiger Software zu geben, haben wir in Adobe Photoshop entsprechende Testpattern erzeugt, mit dem jeweiligen Profil des Arbeitsfarbraumes (sRGB) versehen und ausgemessen. Als CMM kam Adobe ACE zum Einsatz. Aufgrund des relativ farbmetrischen Rendering-Intents bleiben durch das CMM verursachte Farbraumkompressionen aus.
Vergleich mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum unter Berücksichtigung des Monitorprofils
Kalibriert | Ziel | Erreicht |
Weißpunkt / CCT Kelvin | D65 (6502) | 6482 |
Weißpunkt XYZ (normalisiert) | 95.04 100.00 108.88 | 95.13 100.00 108.72 |
DeltaE zum Zielweißpunkt | – | 0,17 |
DeltaE zur Blackbodykurve* | – (0,08) | 0,23 |
Helligkeit / cd/m² | 140,00 | 142 |
Schwarzpunkt / cd/m² | – | 0,07 |
Kontrast / x:1 | – | 2028 |
Gradation / Durchschnitt | sRGB | ~2,2 |
* CCT-Bezug
Die in der Werkseinstellung angesprochenen Kritikpunkte wurden im Zuge der Kalibrierung und Profilierung erheblich verbessert: Die Abweichungen zum Zielweißpunkt und zur Blackbodykurve wurden nun auf ein niedriges Niveau korrigiert. Weißpunkt und Helligkeit sind ebenfalls nahe den Zielwerten und auch der Kontrast konnte erfreulicherweise nahezu gehalten werden. Die schon vorher sehr neutrale Grauachse wurde nun noch etwas verbessert und auch die Abweichungen bei den Farben erreichen im Rahmen der Farbraummöglichkeiten ein akzeptables Niveau.
UGRA-Test
Abschließend haben wir den Acer B273HLOymidh auf die Empfehlungen der UGRA kalibriert (5800K, Gamma 1,8 und Helligkeit, sofern mit Bordmitteln erreichbar: 140 cd/m²), um seine Tauglichkeit für die digitale Druckvorstufe/Softproof zu bestimmen. Die Zertifizierung kann aber natürlich auch mit anderen Parametern erreicht werden. Falls der Monitor keinen Gamma-Regler besitzt, wird durch die Kalibrierung der Tonwertumfang im Regelfall zu stark eingeschränkt, um den Test mit den vorgegebenen Parametern zu bestehen. Den Schwarzwert begrenzen wir manuell auf 0,3 cd/m², um Schwächen des EyeOne Pro zu minimieren. Falls die Zertifizierung knapp am Tonwertumfang scheitert, wiederholen wir die Messung ohne diese Vorgabe.
Knapp verfehlt der Acer B273HLOymidh die Vorgaben der UGRA. Grund dafür ist die zu starke Einschränkung des Tonwertumfangs im Zuge der Kalibrierung. Anstatt der zu leistenden 95 %, bringt es der B273HLOymidh nur auf 92,5 %.
Soundqualität
Die Soundqualität ist äußerst dürftig. Der Ton macht einen blechernen Eindruck, der Bass lässt sich nur erahnen. Sound-Einstellungsmöglichkeiten wie beispielsweise einen Equalizer oder weitere Klangeffekte bietet der B273HLOymidh nicht.
Lediglich die Pfeiltasten im Bedienelement ermöglichen einen Direktzugriff auf die Lautstärkekontrolle. Die integrierten Boxen stellen daher keine ernsthafte Alternative zu einem externen Soundsystem dar, reichen aber für das ein oder andere Video im Büro.
Interpolation
Interpolation Text
Physikalisch bedingt bietet nur die native Auflösung ein komplett scharfes Bild, weil jedem Pixel auf dem Panel des Bildschirms ein Pixel des Signals zugeordnet ist. Verringert man die Quellauflösung findet keine pixelgenaue Anzeige mehr statt und der Bildschirm ist gezwungen, die geringere Auflösung auf die höhere Panelauflösung zu interpolieren. Dabei entsteht eine typische Unschärfe in Form von Schattenbildung.
Diese Schattenbildung ist beim B273HLOymidh etwas ausgeprägter und zieht sich durch alle nicht-nativen Auflösungen. Mit den Skalierungsmöglichkeiten „Full“ und „Aspect“ können jegliche Auflösungen im PC-Bereich seitengerecht wiedergegeben werden. Durch das Fehlen einer pixelgenauen 1-1-Darstellung erreicht der B273HLOymidh lediglich eine befriedigende Note.