Bildqualität
Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein: Helligkeit 65, Kontrast 50, Gamma 2,2, Farbtemperatur „Warm“, Bildmodus „Standard“. Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen
Die Darstellung der Grautöne ist nahezu perfekt und zeigt sowohl die hellen als auch die dunklen Töne bis zum letzten Feld an. Auch die Darstellung des Verlaufs ist ohne Tadel und zeigt nicht die übliche Treppe nahe der Mitte.
Da wir es aber mit einem TN-Panel zu tun haben, bricht das Ergebnis leider ab einem horizontalen Winkel von etwa 20 Grad in sich zusammen und zeigt den üblichen Gelbschleier, der sich verstärkt, je weiter man sich aus dem Zentrum entfernt. Auch der Verlauf zeigt jetzt die übliche Treppe nahe der Mitte, wo das Testbild von reinem Weiß in helles Grau übergeht.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Die Darstellung des Schwarzbildes bereitet ebenso keinen Grund zur Klage und zeigt selbst an den Rändern keinerlei Aufhellungen. Wird das Schwarzbild fünffach länger belichtet, kann man nur eine geringe Wolkenbildung erkennen, was für ein Gaming-Display eine tolle Leistung darstellt.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus, als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder, als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Die Leuchtdichte bei nativem Weißpunkt von 443 cd/m² ist rekordverdächtig und gibt noch mal 10 % mehr her, als der ohnehin schon sehr hohe Wert von 400 cd/m², die laut Handbuch geleistet werden. Wird das Display auf D65 gebracht, bleiben immer noch 427 cd/m² Leuchtdichte übrig, was mehr als genug ist. Solch ein leuchtstarkes Panel hat aber auch seine Nachteile, die sich bei der geringsten einstellbaren Helligkeit widerspiegeln. So sind 104 cd/m² Leuchtdichte eine anstrengende Sache für die Augen, wenn man bei absoluter Dunkelheit arbeiten möchte.
Das Kontrastverhältnis erreicht zwar nicht vollständig die angegebenen 1000:1, ist aber mit einem Durchschnitt von 940:1 mit gut zu beurtielen. Zudem ist von 0–100 % Helligkeit ein nahezu lineares Kontrastverhältnis verfügbar. Auch nach der Kalibrierung bleibt es nahezu gleich bei einem Maximum von 952:1.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.
Die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung wird mit einem befriedigenden Ergebnis abgeschlossen. Zwar liegt die höchste Abweichung mit 13,14 % noch bei einem guten Ergebnis, aber die durchschnittliche Abweichung von 5,91 % verpasst die 5%-Hürde knapp.
Die Farbabweichung hingegen verpasst mit einem durchschnittlichen Delta C von 1,23 und einem maximalen Delta C von 2,09 sogar nur knapp ein sehr gutes Ergebnis und ringt uns für ein Gaming-Display durchaus Respekt ab.
Coating
Das Panel des Acer Predator XB252Q verfügt über eine stumpf-matte Oberfläche, die eintretendes Licht stark bricht und nur sehr gedämpft spiegelt. Reflexionen stellen demnach auch in sonnendurchfluteten Räumen selbst bei dunklen Inhalten kein Problem dar.
Blickwinkel
Das Foto zeigt den Bildschirm des Acer Predator XB252Q bei horizontalen Blickwinkeln von +/- 60 Grad und vertikalen von +45 und -30 Grad.
Hier kann das Display erwartungsgemäß einzig bei zentraler Ansicht punkten. Seitlich zieht der übliche Gelbschleier über das Bild, und von oben verliert es stark an Kontrast. Außerdem wandern weiße Inhalte ins Hellblaue, während sich helle Grautöne in Weiß zeigen. Von unten bricht das gesamte Bild in sich zusammen und zeigt den für TN-Panels üblichen Negativ-Effekt.
Interpolation
Nach wie vor existieren ältere Softwares oder Spieleklassiker, deren native Auflösung sehr viel kleiner ist und auch vom Seitenverhältnis des Acer Predator XB252Q abweicht. Um darauf reagieren zu können, gibt es im Computerbetrieb die Möglichkeit der Wahl des Bildformates zwischen „Aspect“ und „1:1“. Das hört sich zunächst toll an, da beim 1:1-Modus das Bild bei kleineren Auflösungen in einem Fenster ohne Interpolation angezeigt werden sollte. An modernen Grafikkarten und deren Treibern hat diese Einstellungsmöglichkeit allerdings keinerlei Einfluss, da die an den Monitor gesendete Auflösung auch bei der Wahl kleinerer Auflösungen nach wie vor 1920 x 1080 Bildpunkte beträgt und auch nicht geändert werden kann. Zwar wird das Bild stets seitengerecht angezeigt, aber auch immer auf die volle Panel-Höhe interpoliert, was den 1:1-Modus überflüssig macht. So kommt es nun auf die Interpolation an, damit der hinzugewonnene Platz bestmöglich ausgefüllt wird. Dies geschieht zumeist durch zusätzlich eingefügte graue Pixel.
Um die Qualität der Interpolation zu überprüfen, steht uns eine Testgrafik zur Verfügung, die ein hochauflösendes Gitter zeigt. Bei nativer Auflösung wird dieses natürlich maximal detailreich angezeigt. Verringert man die Auflösung auf HD ready, also auf 1280 x 720 Bildpunkte, leidet das Ergebnis stark, und die feinen Nadelstreifen im linken unteren Bereich werden nur noch als Fläche mit hellen und dunklen Abschattungen angezeigt. Auch das Kreuz mittig des Gitters zeigt sich nun sehr unscharf und keine Details mehr. Eine Option der Schärfeeinstellung, mit der man diesem Problem begegnen könnte, existiert nicht.
Text bei niedrigen Auflösungen bereitet beim Lesen keine Probleme. Das gilt auch für kleine Schriftgrößen bei 6 Punkt in Fett. Sicherlich läuft das Schriftbild etwas zu, aber verläuft nicht komplett ineinander.
Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert. Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden das Kolorimeter X-Rite i1 DisplayPro und das Spektrophotometer X-Rite i1 Pro eingesetzt.
Farbraumabdeckung
Bei der Farbraumuntersuchung ermitteln wir zunächst die Abdeckung des sRGB-Farbraums. Hier liefert der Acer XB252Q vor der Kalibrierung mit 93 % und nach der Kalibrierung mit 91 % in beiden Fällen ein gutes Ergebnis.
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Farbmodus: Custom (Werkseinstellung)
Nach dem Reset im OSD sind folgende Werte vorgegeben: Bildmodus „Standard“, Gamma 2,2, Helligkeit 65 und Kontrast 50.
Die Graubalance in den Werkseinstellungen erreicht mit einem durchschnittlichen Delta C von 0,9 und einer Range von 2,56 ein durchschnittliches Ergebnis. Die Farbtemperatur ist mit 6700 Kelvin etwas kühler abgestimmt. Die Gammakurve ist allerdings völlig missglückt und nimmt ab etwa 60 % Helligkeit einen abenteuerlichen Verlauf.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Im OSD-Menü existiert ein dedizierter sRGB-Modus, der bis auf die Helligkeitseinstellung allerdings nicht anders konfiguriert ist als der Standardmodus. Er steht somit eher als Speicherplatz zur Verfügung und lässt sich komplett anpassen. Deswegen haben wir auch hier die Werkseinstellungen gewählt. Bei den Grauwerten ändert sich hier natürlich wenig, und auch die Gammakurve zeigt den bescheidenen Verlauf. Die bunten Farben können mit einem Delta E94 aber auch nicht überzeugen und liefern schon kein befriedigendes Ergebnis mehr ab.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Kann es sein, dass Ihr mit eure Messmethode Schwierigkeiten habt, die Verzögerung der 240 Hz Displays (oder allgemein schnellen Displays) zu ermitteln?
18,8 ms Verzögerung bei diesem Monitor erscheint mir etwas hoch. Auch der Asus PG258Q hatte ja über 20 ms Verzögerung.
Ich habe in den letzten Monaten ein eigenes Messverfahren entwickelt und mehrere Monitore getestet (ich werde es bald veröffentlichen). Darunter den PG258Q und den großen Acer Bruder, den xb272q. Beide nahezu gleich im „Input“ Lag, und beide brauchen für einen „Full Frame Shift“ weniger als 20 ms (für den ersten sichtbaren Abschnitt eines Bildes der sich bewegt sogar nur ca. 14 ms). Und da hängt dann noch OS und BF4 bzw. CS:GO oder Overwatch dahinter welche selbst noch „Schaltzeiten“ benötigen.
Wir haben unsere Messmethode, eine alternative Messung zusätzlich und wir würden auch eine weitere Alternative in Betracht ziehen. Es geht hierbei ja nicht um die Schaltzeiten, sondern um den Lag, korrekt? Falls Du Deine Messmethode vorstellen willst, melde Dich mal bei mir.
This is Chief Blur Buster. What’s your email address? We have some important findings about 240Hz input lag that we would like to discuss.
For example, we’ve found that 240Hz monitors have fairly high 60Hz lag, but extremely low 240Hz lag.
Via high speed camera, we were getting as low as 12ms input lag for full button-to-pixels on the Acer XB252Q for CS:GO (press mouse button — first pixels respond on CS:GO) so we think input lag measurement methodology could use improvement since this is the full-chain measurement.
I should stress, this is the full button-to-pixels measurement (laggier) rather than monitor-only measurement (isolate to display). It’s very interesting that we get full real-world game lag measurement much lower than your monitor-only lag measurement so it’s important we compare notes. Email me mark[at]blurbusters.com
Ist da ein Fehler bei der Energieeffizienz? 17W bei 140cd/m² scheint mir für ein 24,5″ 1080p-Panel nicht gerade zeitgemäß, geschweige denn „sehr gut“. LG.
Nun man mag darüber streiten ob unsere Formel was die Energieeffizienz betrifft zu hoch angesetzt ist. Diese gilt nun schon einige Jahre und der Stromverbrauch sinkt ja erfreulicher Weise. Dennoch ist die Effizient was Auflösung, Pixelgröße, Leuchtdichte und Verbrauch angeht, zumindest was unsere interne Auswertung betrifft, korrekt.