Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in Prozent und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 10 %.
Der ASUS MX34VQ kann hier weder bei der Helligkeitsverteilung noch bei der Farbreinheit überzeugen. Angesichts der Messwerte lässt sich auch kein Auge mehr zudrücken. Sie fallen schlecht bis sehr schlecht aus.
Die Abweichungen bei der Helligkeitsverteilung liegen im Durchschnitt bei 17,7 %, die Farbabweichungen bei 2,51 %. Die Maximalabweichung beträgt in der Ecke links oben 4,67 Delta C.
Subjektiv fällt das auf den ersten Blick gar nicht so stark auf. Für Büro-Arbeiten und zu Unterhaltungszwecken ist es nicht störend. Für die EBV eignet sich der MX34VQ aber nicht.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der Asus MX34VQ besitzt eine stumpf-matte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion.
Blickwinkel
Die Werksangabe für den maximalen Blickwinkel liegt bei 178 Grad in der Horizontalen und Vertikalen. Das sind die für moderne IPS- und VA-Panels typischen Werte.
Im Gegensatz zu anderen Monitoren der Designo-MX-Serie hat ASUS beim MX34VQ kein IPS-, sondern ein VA-Panel verbaut. Auf der Webseite von ASUS wird IPS zwar als Feature aufgeführt, später wird das Gerät aber als VA-Monitor bezeichnet. Ersteres ist schlichtweg falsch, wie man an den Eigenschaften der Blickwinkelstabilität unschwer erkennen kann.
Das Foto zeigt den Bildschirm des ASUS MX34VQ bei horizontalen Blickwinkeln von +/- 60 Grad und vertikalen von +45 und -30 Grad. Bei derart extremen Blickwinkeln werden die Schwächen eines VA-Panels im Vergleich zu einem IPS-Panel schon deutlich.
Durch zusätzliche Aufhellung der dunklen Bereiche wird bei flacheren Betrachtungswinkeln der Kontrast schnell stark reduziert, und auch die Farben verblassen deutlich. Am Schreibtisch wird das zwar durch das gewölbte Display bei zentrierter Sichtposition ganz gut ausgeglichen, aber die Schwächen des ASUS MX34VQ sind hier auch für ein VA-Panel eher überdurchschnittlich hoch. Die Detailzeichnung im schwarzen Rippen-Shirt der Dame in unserem Testbild sieht man nur richtig, wenn man genau lotgerecht auf diesen Bildbereich schaut. Bereits leichte Kopfbewegungen nach rechts oder links verändern die sichtbare Detailzeichnung erheblich.
Interpolation
Der Bildschärferegler wirkt auch an den digitalen Eingängen. Eine Veränderung ist allerdings nur in bestimmten Bildmodi möglich. Im getesteten Standardmodus ist der Regler ausgegraut und auch der ggfls. verwendete Wert nicht einsehbar.
Die Schärfe bei nativer Auflösung ist erwartungsgemäß sehr gut. Bei 1280 x 720 sieht man, dass die notwendige Pixelvergrößerung hauptsächlich durch zusätzlich eingefügte graue Bildpunkte bewirkt wird. Dies führt zu etwas fetteren Konturen mit leichtem Unschärfeeindruck. Farbsäume treten nicht auf.
In allen interpolierten Auflösungen sind die Lesbarkeit von Texten und die Abbildung der Testgrafik – dem Skalierungsgrad entsprechend – ordentlich. Die unvermeidlichen Interpolationsartefakte halten sich in Grenzen. Auch Texte mit fetten Buchstaben bleiben gut leserlich.
Negativ fällt hier allerdings auf, dass das OSD nur sehr unzureichende Möglichkeiten anbietet das gewünschte Seitenverhältnis einzustellen. Ob der Anschluss per DisplayPort oder via HDMI erfolgt, spielt dabei keine Rolle. Unter der wenig aussagekräftigen Bezeichnung „Kontrollen“ gibt es zwar unter „Bildeinrichtung“ eine Möglichkeit, die aber in den wichtigsten Bildmodi (Standard und sRGB) nicht aktiv ist. Das ist natürlich insbesondere bei Anschluss externer Geräte ohne konfigurierbare Grafikkarte wenig erfreulich.
Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert. Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden ein X-Rite-i1-DisplayPro-Colorimeter und ein X-Rite-i1-Pro-Spektrophotometer eingesetzt.
Farbraumabdeckung
Die folgende Tabelle fasst die Ergebnisse jeweils für das Werks-Preset und nach Software-Kalibration mit Quato iColor Display zusammen:
Farbraum | Abdeckung im Werks-Preset | Abdeckung nach Kalibrierung |
sRGB | 98 % | 99 % |
Adobe RGB | – | 75 % |
ECI-RGB v2 | – | 67 % |
Danke für den Test! Ich besitze den Monitor selbst auch und hätte hier deutlich bessere Testergebnisse bei der Qualität und Repsonsetime erwartet.
Die Ergonomischen Möglichkeiten sind leider wirklich schlecht, vor Allem wenn man den Preis betrachtet. Also ich bin glücklich mit dem Monitor. Wollte mir erst den Samsung C3491 holen, aber nachdem euer Test nich so gut für den Ausfiel habe ich mir „blind“ den Asus geholt.