deltaE Abweichung
Erläuterung der Abweichung deltaE: Die Abweichung der Farbwerte wird in deltaE 94 (dE) angegeben. Gemessen werden mehrere Grauabstufungen, die primären (RGB) und die sekundären (CMY) Grundfarben. Ein deltaE Wert von 1 entspricht dem kleinsten Farbunterschied, den das menschliche Auge üblicherweise wahrnehmen kann.
Bei den Farben erkennen die meisten Menschen ab einem Wert von 3 einen Unterschied. Unsere Augen sind allerdings für Grüntöne besonders empfindlich, so dass bei diesen bereits kleinere Unterschiede wahrgenommen werden. Die durchschnittliche Abweichung sollte unter 3 dE liegen, das Maximum unter 10 dE, besser unter 6 dE. Bis 10 dE haben zwei Farben jedoch noch genügend Ähnlichkeit zueinander.
Vergleich der Werkseinstellung mit sRGB Standard
Werkseinstellung | sRGB-Standard | Erreicht |
Weißpunkt / Kelvin | 6500 | 6253 |
Helligkeit / cd/m² | 140 | 286 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,00 | 0,28 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 1020 |
Gamma / Durchschnitt | sRGB (~2,2) | 2,29 |
Bereits in der Werkseinstellung sind in den Farben nur geringe Abweichungen zu erkennen. Der Weißpunkt ist mit 6253 Kelvin etwas zu warm und die Helligkeit viel zu hoch. Erfreulich dagegen sind der hohe Kontrast und die relativ niedrige Durchschnittsabweichung.
Vergleich des sRGB-Modus mit dem sRGB Standard
sRGB-Modus | sRGB-Standard | Erreicht |
Weißpunkt / Kelvin | 6500 | 6193 |
Helligkeit / cd/m² | 140 | 182 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,00 | 0,24 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 757 |
Gamma / Durchschnitt | sRGB (~2,2) | 2,29 |
In dem Farbprofil „sRGB“ verbessert sich der Durchschnittswert auf 2,2 deltaE. Der Ausreißer von Blau ist nun verschwunden. Ähnlich warm dagegen ist der Weißpunkt. Der Kontrast ist auf nunmehr 757:1 gesunken.
Vergleich des kalibrierten Profils mit dem sRGB Standard
Kalibriert | sRGB-Standard | Erreicht |
Weißpunkt / Kelvin | 6500 | 6529 |
Helligkeit / cd/m² | 140 | 138 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,00 | 0,16 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 862 |
Gamma / Durchschnitt | sRGB (~2,2) | 2,16 |
Nach der Kalibrierung verbessert sich das Durchschnitts-deltaE nochmals auf 1,8. Durch den Eingriff in die Grafikkarten-LUT wurden die Abweichungen in den Graustufen stark verringert. Weißpunkt, Helligkeit und Gamma sind nun nah am Idealwert. Der Kontrast ist im Vergleich zur Werkseinstellung etwas gesunken, befindet sich aber immer noch auf einem hohen Niveau.
Die Farbeinstellungen mussten im OSD etwas korrigiert werden. Für die Kalibrierung auf den sRGB-Standard haben wir folgende Einstellungen gewählt: Helligkeit: 34 %; Kontrast: 80 % (Standardwert); Rot: 100; Grün: 96 und Blau: 95.
Darstellung der RGB-Korrekturkurve der Grafikkarte nach der sRGB-Kalibrierung. Je näher die drei Farblinien an der 45°-Achse liegen, umso weniger Farben müssen zur korrekten Kalibrierung von der Grafikkarte verworfen werden und umso lückenloser bleiben Farbverläufe.
UGRA-Test
Um den Monitor nach allgemeinen Anforderungen zu testen, haben wir den 24-Zöller auf die Vorgaben der UGRA kalibriert (5800K, Gamma 1,8 und 120 cd/m²). Der Asus VK246H besteht diese Zertifizierung leider nicht, weil der Tonwertumfang im Zuge der Kalibration zu stark (89,2 %) von den strengen UGRA-Vorgaben abweicht.
Das Hauptaugenmerk eines Bildschirmes mit TN-Panel ist aber bestimmt nicht die Tauglichkeit als Druckvorstufe. Insgesamt liefert der Asus VK246H in der Farbdarstellung dennoch ein gutes Ergebnis: Schon in der Werkseinstellung sind wenig Abweichungen zu erkennen. Mit den Profilen „Standard“ und „sRGB“ sollten die meisten Privatanwender auf ihre Kosten kommen.
Soundqualität
Im Gehäuse des VK246H verstecken sich zwei unsichtbare Stereo-Lautsprecher mit einer Leistung von je 2 Watt. Angesteuert werden können diese entweder über den 3,5 mm Klinkeneingang oder zusammen mit dem Videosignal der HDMI-Quelle.
Jedoch sollte man von integrierten Soundlösungen nicht zu viel erwarten. Für den Büroalltag sind sie gerade noch zu gebrauchen, bei Film- oder Spielgenuss auf höherem Niveau sollte aber auf ein externes Soundsystem zurückgegriffen werden.
Webcam
Der Asus VK246H ist am oberen Rand mit einer 1.3-Megapixel-Kamera ausgestattet. Die Software „Life Frame“ zum betreiben der Webcam befindet sich im Lieferumfang. Nach dem Installieren und Starten der Software wird die Cam sofort erkannt und ist betriebsbereit. Die Bildqualität ist für eine Webcam weder besonders gut noch schlecht. Nutzer, die oft in ihrer Freizeit „camen“, werden wohl in eine qualitativ bessere Cam investieren müssen. Standarduser dürften sich dagegen mit der integrierten Lösung zufrieden sein.
Interpolation Text
Bei nicht nativer Ansteuerung bietet der Asus VK246H im Menü eine Streckung auf Vollbild sowie eine 4:3 Darstellung. Auf eine pixelgenaue Anzeige wurde verzichtet. Auch eine seitengerechte Darstellung von 5:4 und 16:9 Quellmaterial wird nicht ermöglicht.
Die folgenden Bilder zeigen die Interpolation verschiedener 16:9 und 16:10 Auflösungen bei der Streckung auf Vollbild:
Wie zu erkennen ist, bietet die native Auflösung das schärfste Bild: hier ist jedem Pixel des Signals ein Pixel des Monitors zugeordnet. Bei allen anderen Auflösungen muss die Elektronik die Quellauflösung auf die Auflösung des Panels hochrechnen. Daher kommt es zu einer Verminderung der Anzeigequalität, die sich insbesondere durch Schattenbildung und Unschärfe äußert. Besonders gut zu beobachten ist dies bei den beiden 16:10 Auflösungen, die zudem noch unter geringen Verzerrungen zu leiden haben.
Gut werden die 16:9 Auflösungen interpoliert. Gerade die kleinste HD-Auflösung 1.280 x 720 zeigt nur eine geringe Schattenbildung.
Wie bereits angesprochen kann eine 5:4 Auflösung beim VK246H nicht seitengerecht angezeigt werden. Die 4:3-Darstellung bietet aber noch einen guten Kompromiss und hält die Verzerrung auf einem erträglichen Maß.
4:3 Auflösungen werden bei der 4:3-Darstellung stets seitengerecht wiedergegeben. Lediglich das 576p-Signal wird leicht verzerrt dargestellt.