DVD und Video
In diesem Abschnitt geht es allein um die Darstellungsqualität von Filmen. Die Zuspielung externer Videoquellen wird in einem späteren Abschnitt behandelt.
Der Asus VK246H akzeptiert neben dem HDMI-Port auch am DVI-Anschluss HDCP verschlüsselte Signale. Einer Zuspielung von Blu-ray oder HD-DVDs über den Rechner steht also nichts im Wege.
Die Bildqualität kann auch hier nicht immer überzeugen: Zwar scheinen die Farben nicht unecht, helle und dunkle Szenen sehen aber trotz korrekt abgestimmten Videolevel etwas flau aus. Oben und unten sind bei Filmen im 2.35:1 Format geringe Lichthöfe zu erkennen.
In Sachen Blickwinkel und Schwarzwert kann es das verwendete TN-Panel nicht mit der VA- und IPS-Konkurrenz aufnehmen – Kandidaten mit solchen Panels schneiden hier technisch bedingt besser ab.
Videosignalverarbeitung
Laut der Kurzgebrauchsanweisung von Asus unterstützt der VK246H die Eingangssignalen 480i/p, 576i/p, 720p und 1080i/p. Als Bildfrequenzen werden den standardmäßigen 60 Hz auch 72 Hz und 75 Hz genannt. Welche Elektronik verwendet wird, bleibt ungewiss. Im folgenden Procedere haben wir getestet, inwiefern sich der VK246H für die Wiedergabe von externen Quellen abseits des PCs als Videoprozessor eignet.
Unterstütze Refreshraten
Im Folgenden haben wir untersucht, welche Frequenzen der VK246H unterstützt. Alle Frequenzen wurden per Juddertest überprüft.
Das Ergebnis fällt insgesamt sehr gut aus. Asus erfüllt seine Versprechen: Der Monitor arbeitet wie nach Anleitung unter den Auflösungen 800 x 600 und 640 x 480 bei 72 Hz und bei vielen anderen Auflösungen auch judderfrei bei 75 Hz. Da 72 Hz ein Vielfaches von 24 ist erhofften wir uns auch eine Wiedergabe von 1080p24 Material. Leider quittierte uns das OSD dies aber mit einer „Out of Range“-Fehlermeldung.
Äußerst erfreulich dagegen ist, dass der Monitor sogar noch bei 50 Hz ein Signal liefert. Durch diesen Umstand können deutsche PAL-DVDs mit 50 Fields/s judderfrei wiedergegeben werden.
Dieses Feature bieten oft nicht einmal viel teurere Modelle, die in einer ganz anderen Preisliga spielen.
Deinterlacing
Wie bereits erwähnt, ist der Asus VK246H auch in der Lage, Halbbildsignale entgegenzunehmen. Ein LCD arbeitet aber immer vollbildbasiert, folglich muss eine Funktion vorhanden sein, der die Umwandlung von Halb- nach Vollbildern vornimmt, der so genannte Deinterlacer. Weitere Informationen bietet unsere Reportage: „Aus 2 mach 1“ – Deinterlacing.
Bei Zuspielung von 576i50 und 480i60 tritt starkes Zeilenflimmern auf. Dieser Umstand lässt auf einfaches Fieldscaling schließen, welches jedes eingehende Field auf die Panelauflösung hochskaliert.
Bei der Zuspielung von 1080i50 liegt dagegen korrektes Film-Mode Deinterlacing vor. Ein Flimmern in diesem Modus ist nicht wahrzunehmen. Dennoch ist die subjektive Bildqualität bei 1080p25 minimal besser.
Wegen des flimmernden Fieldscalings sollte auf eine Interlaced-Wiedergabe verzichtet werden.
Video-Skalierung
Die Anforderungen an die Skalierung von Videomaterial sind mit denen im Videospielbereich vergleichbar: Das Ziel ist immer die unverzerrte Wiedergabe von eingehenden Videosignalen.
Zu diesem Zweck haben wir ein Testvideo zugespielt, bei welchem die Ringe bei korrekter Skalierung wirklich rund sein müssen.
DVD-Zuspielung per Blu-ray-Player:
In der ersten Einstellung wird das Testvideo bildschirmfüllend und in korrekter Skalierung wiedergegeben. 16:9-Material kann folglich einwandfrei dargestellt werden. Die zweite Einstellung staucht das Signal auf 4:3. Dass das Bild nun verzerrt ist logisch, da die playerseitige Einstellung nicht verändert wurde.
Im Zuspieler wurde das Seitenverhältnis nun auf 4:3 geändert. Bei der Streckung auf Vollbild und auf das Seitenverhältnis 16:9 muss das Bild deutlich unter Verzerrungen leiden. Abhilfe sollte theoretisch die monitorseitige 4:3-Darstellung schaffen. In der Praxis zeigt sich leider ein anderes Ergebnis: Die Kreise sind breiter als hoch. Das Material wurde ergo nicht so skaliert, wie es der Name „4:3“ verspricht. Dieses Verhalten ist aber nur bei der Zuspielung von 576p-Material zu beobachten. Bei regulären 4:3 Auflösungen wird das Bild korrekt skaliert.