Reaktionsverhalten
Für das TN-Panel des Asus VW223B wird eine Reaktionszeit von 5 ms angegeben. In der Praxis erfüllt der 22-Zöller unsere Erwartungen im Office-Bereich problemlos, sowohl im analogen, wie auch im digitalen Betrieb. Nur im Clone-Modus überzeugt die Reaktionszeit nicht.
Anschließend haben wir überprüft, ob die Monitore einem Input-Lag unterliegen. Die vom Hersteller angegebene Reaktionszeit von 5 ms bezieht sich auf eine analoge Verbindung des VW223B mit dem Rechner. Die Verzögerung beträgt in diesem Fall ca. 16 ms oder 1 fps und kann sich sehen lassen.
Unserem Test zufolge weist der Asus VW223B im USB-Betrieb eine Latenzzeit von 32 ms oder 2 fps auf. Für den Office-Betrieb ist dies belanglos. Zum Spielen ist die Verbindung über USB sowieso nicht geeignet.
Für die meisten Anwender ist ein Inputlag unbedenklich und liegt außerhalb des Wahrnehmungsbereichs. Allerdings reagiert hier jeder Mensch individuell und jedes PC-System weist unterschiedliche „Grundlatenzen“ auf. Beide Faktoren wirken sich auf die Schwelle aus, ab der ein Inputlag tatsächlich spürbar ist.
Beim Asus VW223B stört jedenfalls kein Inputlag. Der vorhandene Lag bei einer USB-Verbindung stört im Office-Betrieb überhaupt nicht und Gaming kommt in dieser Konstellation sowieso nicht zum Tragen. Der kleinere Lag von 1 fps im analogen Betrieb ist als gut bis sehr gut zu werten und bringt weder Hardcoregamer noch Gelegenheitszocker in Bedrängnis.
DVD und Video
Nachfolgender Abschnitt soll zeigen, wie sich der Asus VW223B im Bereich DVD und Video schlägt. Getestet werden SD- und HD-Medien.
PC-Zuspielung (D-Sub):
Der Schwarzwert in Filmen ist als gut zu werten. Die besten Ergebnisse erzielten wir mit den Einstellungen Theater und Spiel. Zu einer Schlierenbildung kam es während unseres Tests nicht. In herkömmlichen Arbeitsabstand von 60 bis 80 cm zum Monitor, ist die Bildqualität von SD-Medien befriedigend.
HD-Medien gibt der Asus VW223B in guter Qualität wieder. Für die Filmwiedergabe ist der Asus VW223W sicherlich nicht als erste Wahl anzusehen, zudem fehlt ein digitaler Eingang (HDMI oder DVI). Einen HD-Film über VGA laufen zu lassen, macht nicht wirklich Sinn.
Betreibt man den Monitor via USB, sollte man vom Filme schauen Abstand nehmen. Nur in der nativen Auflösung des Videomaterials wird das Bild gut dargestellt. Gemeint ist damit eine 1:1 Darstellung. In abweichenden Auflösungen, vor allem im Vollbildmodus, kommt es durch die Komprimierung zu Artefaktbildung und Verpixelung. Das passiert schon wenn das Fenster des Videoplayers nur geringfügig vergrößert wird. Sogar eine kleinere abweichende Auflösung erzielt den gleichen Effekt. Dabei geht jeder Filmspaß verloren.
Betreibt man den Asus VW223B im Clone- Modus, so ist das Ergebnis qualitativ noch etwas schlechter als bei der Darstellung auf lediglich einem Monitor.
Eine Überzeugende Leistung sieht anders aus. Neben dem Spielevergnügen, sollte man bei Verbindung über USB (EzLink) auch auf die Wiedergabe von Filmen weitestgehend verzichten.
Fazit
Asus‘ kreative Idee einen Monitor anzubieten, der eine Reihenschaltung von bis zu sechs Monitoren ermöglicht, klingt interessant. Uns erscheint der Asus VW223B zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht komplett ausgereift. EzLink ist ein nettes Feature, kann uns aber insgesamt nicht überzeugen.
Wer möchte schon EzLink nutzen, wenn CPU-Belastung und eine beschränkte Darstellung von Inhalten Grenzen aufzeigen? Die digitale Verbindung per DVI, HDMI oder DisplayPort ist in jedem Fall vorzuziehen. Nur besitzt der Asus leider keinen dieser Anschlüsse.
Als PC-Monitor für den „reinen Office-Nutzer“ ist der Asus VW223B sicherlich geeignet: Er ist schlicht im Design und größtenteils funktional, wobei die ergonomischen Funktionen als spartanisch zu bezeichnen sind.
Die Werkseinstellung (Standardmodus) stellt eine gute sRGB Darstellung sicher und zwar ganz ohne Kalibration. Schade nur, dass im Standardmodus bestimmte Menüpunkte im OSD einfach gesperrt werden. Die sRGB-Qualität reicht für die gelegentliche Bearbeitung der Urlaubsfotos allemal aus.
Für Office-Anwendungen ist die USB-Verbindung vorzuziehen. Die CPU-Last ist hierbei gering und die Bildqualität besser als bei einer VGA-Verbindung. Im Clone-Modus muss man jedoch aufpassen, da es hier gelegentlich zu einer fehlerhaften Bilddarstellung kommt.
Beim Video-Betrieb kommt nur die analoge Verbindung in Frage. Per EzLink ist die Darstellung nicht überzeugend. Im VGA-Modus sind die Ergebnisse zwar annehmbar, aber im Zeitalter von HD stellt sich die Frage, wer sich 720p oder gar 1080p Material auf einem Analogmonitor anschauen möchte.
Spielen kann man mit dem Asus Monitor nur bei analoger Verbindung und das mit nur einem geringem Input-Lag bei ordentlicher Bildqualität.
Die hohe Helligkeitsschwankung, die fehlerhafte automatische Bildanpassung und das deutlich hörbare hochfrequente Fiepen sind weitere Kritikpunkte, die das Arbeiten mit dem 22 Zoller erschweren.
Als Einzelplatz-Monitor gibt es zahlreiche Alternativen am Markt und es spricht in diesem Fall nichts für den Asus. Für den Mehrschirmbetrieb halten wir den Monitor nur in speziellen Arbeitsumgebungen und im reinen Office-Einsatz weitestgehend für geeignet, allerdings nicht mit dem hochfrequenten Betriebsgeräusch, das beide Modelle aufwiesen.
Letztgenannter Punkt kostet dem Asus VW223B auch eine befriedigende Wertung.
Bewertung
Bildstabilität: | (digital USB) (analog VGA) |
Blickwinkelabhängigkeit: | |
Kontrasthöhe: | |
Farbraum: | |
Subjektiver Bildeindruck: | |
Graustufenauflösung: | |
Helligkeitsverteilung: | |
Interpoliertes Bild: | |
Gehäuseverarbeitung/Mechanik: | * |
Bedienung/OSD: | |
Geeignet für Gelegenheitsspieler: | |
Geeignet für Hardcorespieler: | |
Geeignet für DVD/Video: | VGA: HD | / SD ; USB: HD / SD:
Preis [incl. MWSt. in Euro]: | Kein Angebot verfügbar |
Gesamtwertung: |
2.9 AUSREICHEND |
Technische Spezifikationen: Asus VW223B
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