Deinterlacing
Der BenQ E2400HD kann auch halbbildbasierte Signale (480i60, 576i50, 1080i50, 1080i60) entgegennehmen. Da ein LC-Display immer vollbildbasiert arbeitet, muss ein eingebauter Deinterlacer aus den eingehenden Halbbildern eine Vollbildfolge erstellen. Weitere Informationen bietet unsere Reportage: „Aus 2 mach 1“ – Deinterlacing.
Bei Zuspielung in 576i50 und 480i60 wird starkes Zeilenflimmern sichtbar. Ein eindeutiger Hinweis auf eine sehr rudimentäre Verarbeitung. Die Elektronik des BenQ E2400HD skaliert hier jedes eingehende Field einfach direkt auf die Panelauflösung.
Damit geht die halbe vertikale Auflösung verloren. Wenn schon kein Film-Mode Deinterlacing, so hätten wir uns zumindest einen echten Videomode gewünscht, der adaptiv arbeitet.
Eine Überraschung dann bei der Zuspielung von Signalen in 1080i50 und 1080i60. Hier zauberte der Deinterlacer des BenQ in den Testsequenzen mit 2:2 und 3:2 Kadenzen ein einwandfreies Bild in voller Auflösung auf den Bildschirm. Auch entsprechendes Videomaterial wurde zuverlässig und schnell erkannt und die Orginalvollbilder somit wiederhergestellt.
Leider handelte es sich bei der Testzuspielung um entsprechend skaliertes und reinterlactes SD-Material unseres DVD Players („PAL-Film“: 576i50 => 576p25 => 1080p25 => 1080i50), da kein entsprechendes HD Material zur Verfügung stand. Wir gehen an dieser Stelle aber davon aus, dass dies keinen Einfluss auf die Ergebnisse bezüglich Film-Mode Deinterlacing hatte.
Bei der Zuspielung von Videomaterial mit völlig diskreten Halbbildern wiegt dieser Umstand schon schwerer, da hier der Deinterlacer des DVD-Players bereits irreversibel eingreift. Wir können aber zumindest festhalten, dass der BenQ E2400HD bei Zuspielung in 1080i50 und 1080i60 auch tatsächlich genutzt wird und kein einfaches Fieldscaling stattfindet.
Skalierung
Die Anforderungen an die Skalierung von Videomaterial sind mit denen im Videospielbereich vergleichbar, solange wir nicht ältere Konsolen betrachten. Der BenQ E2400HD liefert entsprechend auch hier ein gutes Ergebnis, solange der Schärferegler unter Stufe 4 bleibt.
Bei Zuspielung in 480i60, 480p60, 576i50, 576p50, 720p50 und 720p60 stehen zusätzliche Skalierungsoptionen zur Verfügung, die wir im Folgenden beschreiben werden. Ziel ist immer die unverzerrte Wiedergabe von eingehenden Videosignalen.
Die Testbildreihe basiert auf einem anamorphen Video mit Kreisen, die bei korrekter Beachtung des Seitenverhältnisses absolut rund sein müssen (Zuspielung in 576i50).
Full (Player: „16:9 Wide“)
In dieser Einstellung wird das Video korrekt und bildschirmfüllend dargestellt. 16:9 Material kann also einwandfrei wiedergegeben werden. Mit aktiviertem Overscan werden ein paar Prozent vom Bild abgeschnitten, das Bildseitenverhältnis bleibt aber korrekt.
4:3 (Player: „16:9 Wide“)
Das Video ist stark gestaucht. Das ist in diesem Modus völlig korrekt, da die playerseitige Einstellung noch auf „16:9“ steht und er das gestauchte Signal somit unverändert zum Bildschirm schickt. Die Option „Overscan“ schneidet auch hier ein paar Prozent vom Bildinhalt ab.
4:3 (Player: „4:3 Letterboxed“)
Mit korrekt eingestelltem DVD-Player wird das Material einwandfrei wiedergegeben. Der Player fügt hier selbst Balken hinzu, um das anamorphe Material zu entzerren – bei „echtem“ 4:3 Material wäre die Einstellung am DVD-Player egal. Die Trauerränder an allen Seiten sind korrekt. „Overscan“ arbeitet auch hier wie bereits beschrieben.
16:9 (Player: „16:9 Wide“)
In dieser Einstellung wird keine korrekte Darstellung erreicht. Das Bild ist leicht in die Breite verzerrt. Wann man diese Option nutzen sollte, bleibt sehr fraglich. „Overscan“ beschneidet das Bild hier ebenfalls leicht.
Im Ergebnis können wir festhalten, dass der BenQ E2400HD 4:3 und 16:9 Signale, anamorph und basierend auf quadratischen Pixeln, einwandfrei darstellen kann.