DVD und Video
In diesem Abschnitt geht es allein um die Bildqualität von Film-Material. Auf die Videosignalverarbeitung werden wir im folgenden Abschnitt noch ausführlich eingehen.
Der BenQ M2700HD unterstützt an beiden HDMI-Eingänge HDCP-verschlüsselte Signale. Einer Zuspielung von Blu-ray Fimen steht daher nichts im Wege.
Bei der Filmwiedergabe stören den Zuschauer das etwas triste Bild und die sichtbaren Filmhöfe bei Filmen im 2.35:1-Format. Insgesamt fehlt es beim Filmeschauen trotz des hohen Kontrastes an atmosphärischer Tiefe. Auch für das Betrachten mit mehreren Personen stellt der M2700HD nicht das Ideal-Gerät dar. Für DVD-Abende empfiehlt sich aufgrund der besseren Blickwinkel ein Monitor mit PVA- oder IPS-Panel oder gar ein echter Fernseher.
Wie auch in Spielen wirken die Farben in Filmen natürlich und nicht überzogen oder gar knallig bunt, wie es bei vielen Monitoren mit erweiterten Farbräumen der Fall ist. Auch die Auflösung und das Bildformat ist auf die Filmwiedergabe perfekt abgestimmt: FullHD-Material wird ohne skaliert zu werden pixelgenau auf dem Monitor dargestellt.
Videosignalverarbeitung
Weder im Handbuch oder auf der Website BenQs konnten wir Angaben zu unterstützten Bildwiederholfrequenzen oder zur verwendeten Elektronik finden. Aufgrund der großen Anschlussvielfalt und der Eignung als Multimediamonitor haben wir beim M2700HD eine recht große Erwartungshaltung, was die Videosignalerarbeitung angeht. Im folgenden Procedere haben wir getestet, inwiefern sich der M2700HD für die Wiedergabe von externen Quellen abseits des PCs als Videoprozessor eignet.
Unterstütze Refreshsraten
Im PC-Bereich sind Displays mit Wiederholfrequenzen abseits der üblichen 60 Hertz nur selten anzutreffen. Im Bereich der Multimediamonitore lassen sich aber häufiger Geräte mit 50 Hertz und/oder 24p-Unterstützung antreffen.
So konnte auch der M2700HD in dieser Hinsicht vollends überzeugen. Durch die Wiedergabe von 50-Hertz-Material können deutsche PAL-DVDs judderfrei wiedergegeben werden. Zwar konnten wir im Juddertest keine Wiedergabe von 24 Hertz oder einem Vielfachem davon erzwingen, bei der Zuspielung einer Blu-ray in 1080p24 konnte der BenQ M2700HD aber eine ruckelfreie Wiedergabe bieten. Ob das Panel nun in 24, 48 oder 72 Hertz schaltet ist in diesem Fall unwichtig.
Deinterlacing
Der BenQ M2700HD ist in der Lage, halbbildbasiertes Quellmaterial anzunehmen. Ein LCD arbeitet aber immer vollbildbasiert, folglich muss ein so genannter Deinterlacer vorhanden sein, der die Umwandlung von Halb- nach Vollbildern vornimmt. Weiterführende Informationen dazu bietet unsere Reportage: „Aus 2 mach 1“ – Deinterlacing.
In unserem Testvideos konnte der M2700HD 2:2-Signale im 480i-Format nicht immer korrekt erkennen. Die synthetische Szene ist aber auch etwas härter und muss nicht zwangsläufig als Maßstab herhalten, da ein 60Hz 2:2-Signal die Wirklichkeit auch nicht exakt widerspiegelt. 3:2- aber auch 1080i50/60-Signale erkennt der M2700HD problemlos und werden tadellos dargestellt.
Skalierung
Die Anforderungen an die Skalierung von Videomaterial sind in vielen Bereichen mit denen von Videospielen vergleichbar. Die Testbildreihe basiert auf einem anamorphen Video mit Kreisen, die bei korrekter Beachtung des Seitenverhältnisses absolut rund sein müssen.
Die erste Einstellung zeigt das 16:9-Material bildschirmfüllend auf dem 19:9-Panel. Verzerrungen treten hier also nicht auf. In der zweiten Einstellung erkennt der Monitor das Widescreen-Signal falsch und staucht es auf das 4:3-Format.
Nun wurde das Seitenverhältnis auf 4:3 geändert und oben und unten schwarze Balken hinzugefügt. Eine seitengerechte Darstellung sollte nun über die Interpolationsart „Seitenverhältnis“ erfolgen. Der M2700HD scheint aber Probleme mit dem nicht quadratischen Pixelseitenverhältnis zu haben. Daher erscheinen die Kreise etwas breiter als hoch. Dieses Problem besteht aber bei allen im PC-Bereich üblichen Auflösungen nicht!
Mit der Overscanfunktion kann das Bild an den Seiten etwas abgeschnitten werden. Damit geht auch ein geringer Verlust an Auflösung einher. Wie bereits beim Punkt „Interpolation“ angesprochen bietet der M2700HD auch eine pixelgenaue 1:1-Darstellung. Auch hier hat der M2700HD beim 576p-Signal leichte Probleme mit dem Pixelseitenverhältnis. Hier können wir nur wiederholen, dass das Problem mit PC-Auflösungen nicht besteht.