Test Monitor Eizo CG248-4K
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Anschlüsse

Der Eizo CG248-4K nimmt Videosignale über vier Anschlüsse entgegen. Dem Benutzer stehen jeweils zwei DisplayPort- und HDMI-Eingänge zur Verfügung. Die beiden DisplayPort-Schnittstellen unterstützen die Spezifikation 1.2. Im SST-Modus kann die volle Auflösung bei einer Bildwiederholfrequenz von 60 Hz verarbeitet werden.

Via HDMI ist der Benutzer hier auf 30 Hz beschränkt, da die verbauten Transmitter nur die Version 1.4 unterstützen. Diese Einschränkung kann jedoch durch das logische Zusammenfassen zweier beliebiger Eingänge umgangen werden. In diesem Fall wird im Spanning-Modus der Grafikkarte jeweils eine Bildhälfte (1.920 x 2.160 Pixel) mit voller Bildwiederholfrequenz übertragen.

Eizo Cg248 4k Monitor Signaleingaenge
Die Signaleingänge des Eizo CG248-4K.

Der integrierte USB-Hub stellt drei Downstream-Anschlüsse bereit. Sie wurden seitlich eingelassen und unterstützen die Version 3.0. Die Verbindung mit dem Rechner erfolgt über einen Upstream-Anschluss. Damit fällt die einfache Mehrfachnutzung von Maus und Tastatur an verschiedenen Computern leider weg. Sie erfordert einen zweiten Upstream-Anschluss.

Bedienung

Die fast gänzlich unbeschrifteten Bedienelemente wurden im unteren Rahmen eingelassen. Zur Erleichterung der Navigation wird ihre aktuelle Funktionsbelegung eingeblendet. Es handelt sich mit Ausnahme des Einschalters um berührungssensitive Tasten. Eine haptische Rückmeldung bleibt bauartbedingt aus. Verschiedene Aktionen – darunter Signaleingangs- und Bildmoduswechsel – können direkt ausgeführt werden.

Eizo Cg248 4k Monitor Tasten
Die Tasten zur Menüsteuerung.

OSD

Das OSD gliedert sich in sechs Hauptmenüpunkte. Es ist optisch nun ebenfalls an die EcoView-Serie angepasst, ohne jedoch an Einstellmöglichkeiten eingebüßt zu haben. Vermutlich hat Eizo den Scaler für die beiden neuen Ultra-HD-Modelle (CG248-4K, CG318-4K) auf Basis der bereits im EV3237 verwendeten Implementierung neu entwickelt.

Über einen Helligkeitsregler wird die Intensität der Hintergrundbeleuchtung verändert. Der gewünschte Weißpunkt kann über Voreinstellungen in Kelvin, drei RGB-Gain-Regler oder normative Vorgaben angepasst werden.

Eine Veränderung der Tonwertkurve ist über den Gamma-Regler möglich. Beschränkte sich die Auswahl früher auf fixe Werte (1.6 bis 2.7), kann nun unter anderem auch die sRGB-Charakteristik direkt ausgewählt werden. Vordefinierte Farbmodi steuern die Farbraumemulation, die allerdings deutlich präziser über Color Navigator angepasst werden kann.

Drei Skalierungseinstellungen erlauben die seitengerechte, flächenfüllende und unskalierte Anzeige eingehender Signale. Eine Zoomfunktion vergrößert Teilbereiche des Bildes bei Zuspielung in nativer Auflösung. Andere Optionen betreffen beispielsweise den Deinterlacer oder den Dynamikumfang des Eingangssignals.

Die Selbstkalibration wird über einen eigenen Menüpunkt konfiguriert. Aus einer vorhergehenden Kalibration mit Color Navigator werden die notwendigen Zielparameter ermittelt. Die Einstellungen, zum Beispiel eine genaue Zeitplanung, können vom Benutzer allerdings auch vollständig in der Software verwaltet werden.

Weitere Funktionen umfassen die Auswahl der Menüsprache und die Positionierung des OSDs. Die Pixelbeschleunigung (Overdrive) kann, sofern überhaupt umgesetzt, nicht konfiguriert werden.

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Das Menü des Eizo CG248-4K.

Bildqualität und Signalverarbeitung

Allgemein

Eizo greift für den CG248-4K auf ein 23,8 Zoll großes IPS-Panel mit LED-Hintergrundbeleuchtung zurück. Weitere Informationen sind dem Datenblatt nicht zu entnehmen. Damit hält sich der Hersteller eine flexible Bestückung offen. Schon mangels Alternativen dürfte derzeit aber das LM238WR1 von LG mit GB-r-LED-Hintergrundbeleuchtung zum Einsatz kommen. Letztere basiert auf grünen und blauen LEDs, die mit einer roten Beschichtung versehen wurden. Der in Kombination mit den Farbfiltern erzielte Farbumfang geht dabei deutlich über den von einfachen W-LED-Implementierungen hinaus.

Eine programmierbare 16-Bit-3D-LUT ist das zentrale Element der Signalverarbeitungskette und zeichnet für eine präzise Transformation der Eingangsdaten verantwortlich. Die Ergebnisse können sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen: Farbabrisse bleiben in allen Bildmodi aus, die Darstellung ist visuell und messtechnisch neutral. An diesem positiven Bild ändert sich auch nach der Hardware-Kalibration nichts.

Über die DisplayPort-Eingänge können Signale mit 10 Bit pro Farbkanal zugespielt werden. Dies erfordert eine Unterstützung durch Grafikkarte, Betriebssystem, Treiber und Anwendung und ist derzeit noch auf wenige Konstellationen beschränkt. Adobe Photoshop hat in aktueller Version mit einer entsprechenden Anzeige keine Probleme. Die HDMI-Eingänge verarbeiten auch eine Farbtiefe von 12 Bit pro Kanal.

Die subjektive Bildqualität hält auch den Ansprüchen professioneller Benutzer stand. Der Eizo CG248-4K überzeugt durch seine neutrale und homogene Darstellung, seine hohe Blickwinkelstabilität und seine hohe Auflösung. Überdies wurde ein für die IPS-Technologie sonst üblicher Kontrastverlust, der bereits bei frontaler Betrachtung zu störenden Aufhellungen führen kann, stark reduziert.

Coating

Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.

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Das Coating des Eizo Cg248-4K (linkes Foto).nn

Ein mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der Eizo besitzt eine stumpf-matte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion. Körnungs- beziehungsweise Glitzereffekte bleiben fast vollständig aus.

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