Vergleich des sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Der sRGB-Modus kann uns richtig begeistern, auch wenn der Weißpunkt mit 6696K etwas kühler als gewünscht ist. Auf den ersten Blick würde man anhand unserer Grafik von einem kalibrierten Monitor ausgehen. Das ist aber keineswegs der Fall. Hier kann der Fujitsu absolut Punkten und andere Hersteller können sich an diesem vorbildlichen Ergebnis ein Beispiel nehmen.
Einziger Kritikpunkt ist, dass die Helligkeit nicht verändert werden kann. Allerdings reduziert der P24W-7 die Helligkeit auf optimale 144 cd/m², so dass dieser Umstand kaum ins Gewicht fällt.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich des kalibrierten Monitors mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Durch die Kalibrierung und Profilierung wird eine möglichst hohe Neutralität und Linearität der Farbwiedergabe erzielt. Farbechtheit (im Rahmen der Monitorgrenzen) erreicht man erst im Zusammenspiel mit farbmanagementfähiger Software.
Für die nachfolgenden Messungen wurde der Fujitsu P24W-7 aus Quato iColor Display heraus kalibriert und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt.
Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.
Der Fujitsu P24W-7 zeigt keine auffälligen Drifts oder unschöne Nichtlinearitäten. Das Matrix-Profil beschreibt seinen Zustand ziemlich exakt. Eine Wiederholung der Profivalidierung nach 24 Stunden ergibt keine signifikant erhöhten Abweichungen. Alle Kalibrationsziele wurden erreicht. Die Graubalance ist gut.
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Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)
Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch. Das gelingt für den Fujitsu P24W-7 gut, auch wenn blau eine etwas größere Abweichung zeigt. Die Ergebnisse des sRGB-Modus lassen sich durch einen Kalibrierung kaum weiter verbessern.
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Interpolation
Beim Interpolationstest gibt der Fujitsu P24W-7 LED als Monitor mit einem nativen Seitenverhältnis von 16:10 die Testgrafiken bei einer interpolierten Auflösung von 1.280×720 Pixel in der Werkseinstellung (Vollbild) verzerrt aus; für eine seitengerechte Darstellung muss die Skalierung im „Bildabgleich“-Menü auf „proportional“ umgestellt werden.
Bei nativer Auflösung stellt der Fujitsu P24W-7 LED sowohl die Testgrafik als auch den Text erwartungsgemäß scharf, detailgetreu und differenziert dar.
Bei der Darstellung in der Interpolationsauflösung von 1280 x 720 Punkten nimmt die Schärfe bei der Testgrafik etwas ab, die feineren Strukturen und Linien laufen etwas zu, das Bild wirkt aufgrund der Interpolationsartefakte nicht ganz so knackscharf wie in der nativen Auflösung.
Die Textdarstellung beim interpolierten Bild ergibt etwas weichere Konturen und eine nicht ganz so präzise Zeichnung der Details, etwa beim »e« in 8 Punkt, aber die Lesbarkeit bleibt bis in den kleinsten Schriftgrad erhalten.
Reaktionsverhalten
Den Fujitsu P24W-7 haben wir in nativer Auflösung bei 60 Hz am DisplayPort-Eingang untersucht. Der Monitor wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.
Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten
Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.
Im Datenblatt wird eine GtG Reaktionszeiten von 5 Millisekunden angegeben. Der Fujitsu hat keine Overdrive Funktion im OSD und generell ist Overdrive deaktiviert. Wählt man allerdings den Modus „Video“ wird Overdrive aktiviert.
Der CtC-Messwert (Color-to-Color) geht über die herkömmlichen Messungen von reinen Helligkeitssprüngen hinaus – schließlich sieht man am Bildschirm auch in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren.
Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50% Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunkts gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.
Overdrive „aus“
In der Werkseinstellung kann man kaum von Beschleunigung sprechen, dennoch erscheint der Helligkeitsverlauf keineswegs neutral. Der B/W Wert beträgt 17 Millisekunden und der schnellste GtG Wert 13,5 Millisekunden.
Der Durchschnittliche GtG Wert aller 15 Messpunkte ergibt 19,7 Millisekunden. Der CtC Wert ist mit 19,8 Millisekunden ebenfalls alles andere als gering. Im rechten Chart offenbart der Helligkeitsverlauf beim Grauwechsel zwischen 50 und 80 Prozent schon deutliche Überschwinger, also findet immer eine Beschleunigung statt.
Overdrive „an“ Video-Modus
Durch den Wechsel in den Video-Modus wird das Panel weiter beschleunigt. Der B/W Wert beträgt 13,2 Millisekunden und der schnellste GtG Wert 4,6 Millisekunden, was der Herstellerangabe entspricht. Der Durchschnittliche GtG Wert aller 15 Messpunkte ergibt 9,7 Millisekunden.
Der CtC Wert verkürzt sich deutlich auf sehr gute 3,6 Millisekunden. Im rechten Chart offenbart der Helligkeitsverlauf beim Grauwechsel zwischen 50 und 80 Prozent jetzt allerdings extreme Überschwinger, die zu Artefakten und Doppelkonturen führen.