Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Mit bloßem Auge ist die recht wolkige Ausleuchtung erkennbar. Auffällig sind dabei ein Lichthof im oberen rechten und einer im unteren mittigen Bereich. Aufgrund des langgezogenen Displays sind auch erste Abweichungen aufgrund des Blickwinkels ausmachbar. Insgesamt können wir daher keine gute Note mehr vergeben.
Bei einem Blick von schräg oben wird das schwarze Bild zwar aufgehellt dargestellt, der typische Glow-Effekt ist aber nicht erkennbar, was an dem verwendeten VA-Panel liegt. Erkennbar sind aus dieser Sicht auch Lichthöfe in den Ecken, die aus dem recht extremen Blickwinkel resultieren.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
In der Werkseinstellung konnten wir einen sehr guten Kontrast von durchschnittlich über 2000:1 sowie eine maximale Helligkeit von über 300 cd/m² messen. In anderen Modi konnten diese Werte noch leicht gesteigert werden. Die Herstellerangaben von 3000:1 und 350 cd/m² konnten aber nicht erreicht werden. Die minimale Helligkeit lag bei 43 cd/m², wodurch sich das Gerät auch in stark abgedunkelten Umgebungen betreiben lässt.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in Prozent und das ebenfalls gemittelte Delta C (also die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.
Die durchschnittliche Abweichung bei der Helligkeitsverteilung liegt bei etwa 11 Prozent, und ein einzelner Bereich konnte sogar die 20-Prozent-Abweichung knacken, wodurch in diesem Bereich keine gute Note mehr vergeben werden konnte.
Bei der Farbreinheit zeigt sich ein ähnliches Bild, wobei die Vorgaben für ein gutes Ergebnis dort knapper verpasst wurden. Die durchschnittliche Abweichung beträgt 1,6, und das Maximum lag bei einem Delta von über 3.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Ein mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der Monitor besitzt eine glänzende Oberfläche ohne die sonst üblichen Vertiefungen zur Diffusion.
Blickwinkel
Der sehr hohe Kontrast des Monitors kann nur bei frontaler Sicht stabil angezeigt werden. Bei einer Betrachtung von oben und unten geht dieser leicht zurück. Bei einer Sicht von links oder rechts ist der Rückgang deutlich stärker spürbar, das Bild wirkt dann wie mit einem grauen Schleier überzogen. Die Farben werden aber grundsätzlich nicht verfälscht wiedergegeben, und daher vergeben wir in diesem Bereich auch noch eine knapp gute Note.
Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert.
Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden ein X-rite-i1-Display-Pro-Colorimeter und ein X-rite-i1-Pro-Spektrofotometer eingesetzt.
Farbraumabdeckung
Der HP ENVY 34c deckt den sRGB-Farbraum zu 98,8 Prozent ab, wodurch er eine sehr gute Bewertung erreichen kann.
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Graubalance in der Werkseinstellung
Der Monitor wird nach einem Reset auf den Textmodus und die Farbtemperatur „Neutral“ eingestellt, die wir ohne Anpassungen nachfolgend getestet haben.
Die Abweichungen der Grauwerte sind sehr niedrig und würden alleine betrachtet eine sehr gute Benotung bedeuten. Durch den erhöhten Wert bei der Range wurde diese aber knapp verpasst. Erfreulich ist in diesem Modus auch die recht homogene Gammakurve.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich des sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Die Farbtemperatur kann in jedem Modus separat gewählt werden, wir haben daher den Modus „Benutzerdefiniert2 zusammen mit der Farbtemperatur „sRGB“ für die nachfolgende Messung verwendet.
Die Abweichungen bei den Farbwerten bewegen sich in einem guten Bereich, die erhöhten Abweichungen bei den Grauwerten verhindern allerdings eine gute Note. Die Gammakurve fällt zudem im hinteren Bereich etwas zu stark ab. Der Weißpunkt liegt mit 6650 Kelvin dagegen weitgehend im gewünschten Bereich.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.