Profilvalidierung
Der Iiyama B2888UHSU zeigt keine auffälligen Drifts oder unschöne Nichtlinearitäten. Das Matrix-Profil beschreibt seinen Zustand noch hinreichend genau. Eine Wiederholung der Profivalidierung nach 24 Stunden ergibt keine signifikant erhöhten Abweichungen. Alle Kalibrationsziele wurden weitgehend erreicht.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)
Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch. Die leicht erhöhten Abweichungen in den gesättigten Tonwerten, sind dem etwas eingeschränkten Farbumfang des Iiyama B2888UHSU geschuldet. Sie können nur näherungsweise durch eine Abbildung auf die Farbraumgrenze des Bildschirms reproduziert werden. Dennoch sind auch diese Werte als befriedigend zu werten. Die Grauwerte sind dagegen gut.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Interpolation
Der im Iiyama B2888UHSU eingesetzte Skalierungsalgorithmus zeigt eine sehr realitätsgetreue Hochzeichnung der Textur des „X“ im Testgitter. Text und Grafiken werden insgesamt sauber gezeichnet. Text sieht auf dem Iiyama homogen aus.
Das Leseerlebnis beinträchtigen wird eher die hohe Pixeldichte und die daraus resultierenden winzigen Buchstaben. Ohne entsprechende Zoomfunktionen innerhalb der Software ist das Lesen sehr anstrengend. Insgesamt ein sehr gutes Ergebnis, bedenkt man, dass die Interne Elektronik teilweise 720p auf ganze 4K hochrechnen muss.
Reaktionsverhalten
Den Iiyama B2888UHSU haben wir in nativer Auflösung bei 60Hz am DisplayPort untersucht. Der Monitor wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.
Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten
Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.
Der CtC-Messwert (Color-to-Color) geht über die herkömmlichen Messungen von reinen Helligkeitssprüngen hinaus – schließlich sieht man am Bildschirm auch in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren. Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50 % Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunkts gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.
Bei den Grafiken ist folgendes zu beachten: Durch die teilweise sehr schnelle Bildaufbauzeit mussten wir bei der Overdrivestellung + 2 unsere Skala die eigentlich bis 40 ms geht, auf 15 ms verkürzen, da sonst die Werte nicht darstellbar waren.
Im Datenblatt wird eine Reaktionszeit von 1 Millisekunde für GtG genannt. Eine Beschleunigungsoption (Overdrive) ist vorhanden, die Stellungen sind: Aus, -2, -1, 0, +1 und +2. Als Standradwert ist „Aus“ voreingestellt.
Overdrive „Aus“
In der Werkseinstellung „Overdrive aus“ messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 7,8 Millisekunden und den schnellsten Grauwechsel mit 4,6 Millisekunden. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt sehr langsame 26 Millisekunden. Ein CtC Wert von 18,8 ist ebenfalls nicht sonderlich schnell.
Die Kurve des Helligkeitsverlaufs ist völlig neutral, es findet also tatsächlich keinerlei Beschleunigung des Panels statt.
Overdrive „- 2“
In der Overdrive-Stufe „- 2“ messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 5,4 Millisekunden und den schnellsten Grauwechsel mit 4,2 Millisekunden. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt 9,6 Millisekunden und der CtC-Wert verkürzt sich auf 15,4 Millisekunden. Der Helligkeitsverlauf ist weiterhin völlig neutral und nur an der 80 % Linie ist überhaupt ein minimaler Unterschied zum Verlauf ohne Overdrive erkennbar.
Overdrive „+ 2“
In der höchsten Overdrive-Stufe „+ 2“ messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 6,9 Millisekunden und den schnellsten Grauwechsel mit 2,4 Millisekunden. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt schnelle 5,6 Millisekunden und als CtC-Wert ermitteln wir 4 Millisekunden. Insbesondere der CtC und der Durchschnittswert aller 15 Grauwerte verbessern sich signifikant.
In der Overdrive-Stellung „+ 2“ sind die Überschwinger jetzt deutlich zu sehen, auch wenn die Beschleunigung noch als sinnvoll angesehen werden kann. Zwar sind Doppelkanten und Überschwinger vorhanden, jedoch halten sich diese noch in Grenzen.
Eine wichtige Tatsache, auf die der Artikel (wie alle anderen, die ich bisher gelesen habe) leider nicht eingeht: Der Iiyama verzerrt die Anzeige etwas, wie übrigens alle mir bekannten 28 Zoll UHD Monitore. Die tatsächliche Arbeitsfläche (341.28 x 620.93 mm) ist etwas breiter als 16:9, die Pixel entsprechend nicht exakt quadratisch. Zumindest bei meinem Iiyama wird deswegen bspw. ein A4-pdf-Dokument auch leicht breiter verzerrt angezeigt.
Danke für den Hinweis, da haben sich tatsächlich 2 Absätze vom Acer Test eingeschlichen. Ich habe diese entfernt.
Hi. Unter Graustufen wird ein anderes Modell benannt Zitat: „Auf den ersten Blick macht der Acer GN246HL …“
VG